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Mensch und Hund - ein starkes Team

Mensch und Hund - ein starkes Team

Titel: Mensch und Hund - ein starkes Team Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gudrun Yvonne; Braun Adler
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Sinneszellen im jeweiligen Sinnesorgan, der Empfindlichkeit der einzelnen Sinneszellen sowie von der Größe des Gehirnareals, in dem die Sinneseindrücke verarbeitet werden. Für unsere Hunde ist es sehr wichtig, dass sie die Sinne einsetzen können und auch entsprechend stimuliert werden. Hunde, die auch geistig mit Maß und Ziel gefordert werden, sind ruhiger, ausgeglichener und zufriedener. Haben Sie gewusst, dass bei den meisten Hunden die Kapazität des Gehirns mit nur etwa zwei Prozent ausgelastet ist? Wenn wir unsere Vierbeiner kreativ fördern und Konflikte lösen lassen, ist da also noch mehr drin.
    Ohren auf – so hört der Hund!
     
    Stellen Sie sich vor, Sie hören gerade ganz laut Musik! Oder sie sind in einem Lokal mit so schlechter Akustik, dass Sie Ihr eigenes Wort nicht verstehen. Die Geräuschkulisse ist fulminant: Verschiedene Gespräche, dazu Musik, das Klappern von Geschirr, das Klingen von Gläsern, die aneinanderstoßen… Wie würde es sich anfühlen, wenn Ihre Ohren so gut wie die eines Hundes wären?
     
    Das Ohr des Hundes ist hoch entwickelt. Es nimmt Frequenzbereiche wahr, die ein Mensch nicht annähernd hören kann. Die obere Hörgrenze des Hundes liegt in einem Bereich, der für Menschen unerreichbar ist. Durch die beweglichen Ohrmuscheln kann der Hund Geräuschquellen auch besser orten. Für die Bewegung des Hundeohres sind zahlreiche Muskeln verantwortlich. Zudem können Hunde ihr Gehör – ebenso wie ihren Geruchssinn – selektiv einsetzen: Sie blenden gewisse Geräusche einfach aus, andere wiederum filtern sie heraus. Fast jeder Hundebesitzer kennt die Situation, dass der Hund bei lauter Radiomusik schläft und nichts wahr zu nehmen scheint – bewegt man jedoch den Futternapf, ist er hellwach. Deshalb:

    Hunde sind geräuschempfindlich: Ein Hund erschreckt sich schneller oder wird durch für uns nicht hörbare Geräusche abgelenkt. Außerdem ist auf die Lautstärke zu achten, mit der wir mit dem Hund sprechen oder ihm Signale geben. Anschreien ist definitiv nicht nötig.
     
    Hunde sind lärmempfindlich: Unbedingt Rücksicht darauf nehmen! Lärm verursacht Stress, für die empfindlichen Ohren des Hundes beginnt der Lärm schon viel früher als für uns, darauf sollten wir unbedingt achten.
     
    Tonlage: Hunde können aufgrund der Tonlage der menschlichen Stimme auf die momentane Stimmungslage dieser Person schließen.
Trainings-Tipp

Versuchen Sie ein ganz, ganz leises Geräusch (bspw. Piepsen, Japsen o.ä.) von sich zu geben und wenn Ihr Hund neugierig interessiert der Signalquelle folgt, loben Sie ihn motivierend und freudig. So können Sie ein „Aufmerksamkeits-Signal“ antrainieren, das die meisten Menschen gar nicht wahrnehmen, jedoch für den Hund vollkommen ausreichend ist. Das führt Sie gemeinsam zu einer anderen und erfolgreichen Kommunikation mit dem Hund.
     
    Ich sehe was, was du nicht siehst – und das ist rot!
     
    Hunde sehen anders als Menschen. Die Augen sind ihr wichtigstes Sinnesorgan, es wird als erstes eingesetzt, um die Lage zu checken und sich ein Bild von der Umgebung und möglichen „Beutetieren“ zu machen. Selbst kleinste Bewegungen entgehen unseren Hunden nicht. Aber was und wie sieht eigentlich ein Hund? Die Fähigkeit des Hundes, scharf zu sehen und verschiedene Helligkeitsstufen zu unterscheiden, entspricht etwa der des Menschen, während die Fähigkeit, Muster und Strukturen zu differenzieren, jedoch deutlich geringer ist. Der Hund kann selbst kleinste Bewegungen (einen Fingerzeig, ein kleines Beutetier) auf große Distanzen wahrnehmen und zuordnen. Vor allem fremdartige Objekte erregen Aufmerksamkeit und verleiten unsere – von Natur aus neugierigen – Hunde, sich diese genauer anzuschauen. Allerdings gibt es rassebedingte Unterschiede. Früher ging man davon aus, dass der Hund nur Graustufen sehen kann. Diese Meinung wurde nach genaueren Untersuchungen revidiert, Hunde sehen Farben – einfach etwas anders als wir Menschen. Das Auge des Hundes enthält wie bei allen Säugetieren zwei verschiedene Lichtrezeptoren: Die Stäbchen sind für das Sehen von Graustufen zuständig, sind sehr zahlreich und benötigen wenig Licht für ein Signal an das Gehirn. Die Zapfen sorgen für das Sehen von Farben, sind weniger zahlreich und benötigen ausreichende Beleuchtung.

    In der Dämmerung sehen auch wir nur in Graustufen. Bei Hunden ist (wie auch bei vielen anderen Säugetieren) der Augenhintergrund „verspiegelt“ (Tapetum lucidum genannt),

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