Menschen einschätzen und überzeugen
Persönlichkeitstypen – wenn auch aus unterschiedlichen Motiven heraus – in der Regel angenehmer als alleine etwas zu bewerkstelligen. Daher kann man sie auch als Teamplayer bezeichnen. Die Unterschiede liegen aber ganz klar in der Einstellung zu sich selbst sowie der Haltung Neuem und Machbarem gegenüber.
Der extravertierte, beziehungsorientierte Mensch
Hier herrscht die Einstellung vor: Alles ist machbar! Was kostet die Welt? Kleine Brötchen backen – das können andere. Ist mal was schief gegangen? Na, macht doch nichts! Das nächste Mal schaffen wir's! Der grenzenlose Optimismus, der oft auch Tatsachen ignorieren lässt, zieht diesen extravertierten Menschen auch nach Niederlagen und emotionalem Tiefstand wieder aus dem Sumpf. Das ist seine große Stärke. Er lässt sich einfach nicht unterkriegen. Und durch die positive Grundhaltung Menschen, Ereignissen und sich selbst gegenüber ist dieser Mensch auch durchaus auf Erfolgskurs. Seine Karriere verläuft zwar vermutlich nicht ganz geradlinig, aber er wird viel Erfahrung auf unterschiedlichsten Gebieten vorzuweisen haben. Dies lässt sich dadurch erklären, dass die klare Zielorientierung und das entsprechende Durchhaltevermögen bei ihm fehlen. Die Lust auf Neues und seine Spontanität sind meist größer als die Fähigkeit, konsequent bei einer Sache zu bleiben und sich durchzubeißen.
Der introvertierte, beziehungsorientierte Mensch
Diesem Menschen geht es darum, für andere mitzudenken und dem Gemeinwohl zu dienen. Er setzt sich daher gerne für andere ein und ist auch sonst der Meinung, dass man nur in einer positiven, sprich harmonischen, Atmosphäre gute Leistungen erbringen und sich wohl fühlen kann. Moderieren, kooperieren und schlichten sind somit Verhaltensweisen, die diesen Einstellungen folgen, während Konflikten eher aus dem Weg gegangen wird.
Sich selbst gegenüber hat er eher eine negative Einstellung, wie „Man sollte sich selbst nicht so wichtig nehmen“ oder „Andere können das viel besser als ich“. Daher macht er sich anderen gegenüber eher klein und tritt, was das eigene Vorankommen angeht, auf der Stelle. Die eigene Definition als Opfer bringt Passivität, Widerstand oder Jammern mit sich. Der eher geringe Selbstwert, der vielen menschenorientierten Introvertierten eigen ist, bewirkt, dass neue Anforderungen als Bedrohung erlebt und Verantwortung eher an andere abgegeben werden. Der große Erfolg wird durch die eigene Abwertung meist verhindert.
Einstellungen bei aufgabenorientierten Menschen
Aufgaben oder Probleme sind da, um gelöst zu werden. Hierfür wenden diese kopfgesteuerten Menschen dann auch ihre meiste Energie auf. Der Extravertierte betrachtet jedoch so ziemlich alles als Herausforderung, der er sich stellen will,während der Introvertierte die Welt um sich herum eher negativ erlebt: Er sieht überall Risiken, Fehler und Nachteile.
Der extravertierte, sachorientierte Mensch
Ohne Ziele geht's nicht im Leben des extravertierten Denkers. Man muss ja etwas erreichen – es muss vorangehen. Dazu hat jeder seinen Beitrag zu leisten oder kurz: zu funktionieren, und zwar ohne große Kompromisse genauso, wie sich das dieser Mensch in den Kopf gesetzt hat. Die Zielerreichung muss sichergestellt werden, egal wie. Diese Hartnäckigkeit, gepaart mit einer positiven Einstellung zur eigenen Leistungs- und Erfolgsfähigkeit macht diesen Menschen in der Regel sehr mächtig. Dass diese Dominanz manche erdrückt, ist für den sachorientiert Extravertierten zwar meist gar nicht erkennbar – aber grundsätzlich für ihn auch akzeptabel. Es herrscht eben nicht die Einstellung vor, es muss allen gut gehen, sondern es müssen Ergebnisse erzielt werden.
Der introvertierte, sachorientierte Mensch
Gut ist nicht gut genug – denn für den introvertierten Denker muss alles perfekt sein. Und dies setzt in der Regel eine saubere Planung voraus. So muss alles durchdacht sein, bevor gehandelt wird. Fehler dürfen nicht passieren, selbst eine Abweichung vom Plan wird schwer akzeptiert. In diesem Zusammenhang steht auch seine Devise: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Nur durch genaue Prüfprozesse lassen sich eben Fehler vermeiden, und die Wahrscheinlichkeit steigt, die Dinge im Griff zu haben. Um dem extrem hohenAnspruch gerecht zu werden, steht auch die eigene Persönlichkeit ständig unter Aufsicht und Beschuss. Dieser Mensch weiß zwar, dass er etwas kann, vieles ginge aber halt noch besser. So ist seine Haltung sich selbst
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