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Menschen minus X

Menschen minus X

Titel: Menschen minus X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Z. Gallun
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Nicht mehr zu meistern.
    Zu riesig waren die Massen der beiden feindlichen Parteien. Zu gewaltig waren Haß, Verachtung und alle anderen zerstörerischen Leidenschaften angefacht.
    Ed hatte keinen anderen Weg, als weiterhin Sabotage auf Sabotage zu verüben.
    Seine Kräfte ließen nach. Sein Aufenthalt bei der nächsten Kraftstation dauerte über eine Stunde. Zum Stillegen der Station brauchte er schon mehr als die doppelte Zeit wie am Anfang.
    Und viele andere, viel zu viele andere blieben immer noch übrig.
    Gerade als im Osten das erste Tageslicht aufstieg, erreichte Ed ein weitausgedehntes, unter Bäumen und Dickicht verborgenes Lager.
    Abel Freeman selbst war nicht schwer zu finden. Er saß im Freien, unter einem primitiven Schutzdach aus dichten Zweigen, die den Lichtschein seiner Atomlampe nach oben abschirmten.
    Neben sich auf dem Tisch hatte er eine Anzahl Apparate und Instrumente, darunter einen Stapel Bücher über militärische Kampftaktiken, mit denen er sich vertraut machen wollte.
    Das Radio auf dem Tisch war eingeschaltet. Ed wollte es ansteuern, um mit seiner Hilfe zu Freeman zu sprechen.
    Er kam nicht dazu. Denn etwas ungeheuer Verblüffendes geschah: Von einer Seite des Buches, das Freeman gerade aufgeschlagen in den Händen hielt, stiegen plötzlich feine Rauchwölkchen auf, während Buchstabe nach Buchstabe eine Anzahl Worte in das Papier gebrannt wurde! Ed war nahe genug, um mitzulesen:
    „Ich bin Mitchell Prell, der mithalf, eure Art zu erschaffen. Ich bin jetzt selbst einer von euch, wenn auch in Untergröße. Helft Frieden halten. Fangt keinen Kampf an.“
    Ed war überwältigt. Onkel Mitch hier! Zur gleichen Zeit eingetroffen wie er selbst!
    Einen Augenblick lang schien Freeman wie erstarrt vor Überraschung. Dann hatte er mit blitzschneller Bewegung seine eigene Neutronenpistole im Anschlag. „Prell oder ein spionierender Lügner?“ sagte er spöttisch und herausfordernd. „Und wenn wirklich Prell – etwa Prell mit einem Gewissen, das für seine alte Art und gegen die Kinder seines Geistes schlägt? Ja, gehört habe ich davon, wie winzig der große Mitchell Prell jetzt sein dürfte.“
    Ed hatte inzwischen seinen Onkel entdeckt – ein feines Stäubchen zwischen den natürlichen Stäubchen, die in der Morgenluft herumschwebten. Aber Ed verschwendete keine Zeit, jetzt zu Onkel Mitch zu stoßen. Statt dessen stürzte er sich in Freemans Radio, benutzte wieder eine Kabelfaser des Lautsprechers als Mikrophon und sagte: „Hallo, Freeman! Wahrscheinlich werden Sie sich auch an mich erinnern. Ich bin Dukas. Edward Dukas, Prells Neffe. Wir haben früher schon miteinander gesprochen. Ich versichere Ihnen, Prell meint es ehrlich! Ja, Freeman, ich bin mit ihm, in der gleichen Winzigkeit wie er. Er und ich und Sie, Freeman – wir alle haben ein und dasselbe Problem. Wie finden wir eine sinnvolle Lösung? Ich fürchte, Freeman, diese Lösung muß schnell gefunden werden, sehr schnell!“
    „Verdammt will ich sein!“ rief Freeman. „Winziger als ein Schnupftabakkrümel und auf die gleiche billige Art gemacht wie unsereins. Mitchell Prell und Ed Dukas! Nett, daß ihr euch zu mir bemüht. Aber ich fürchte, das macht keinen Unterschied. Die Leute von der alten Sorte hassen uns eben und werden damit nicht aufhören, solange wir leben. Wir Attrappen wollen ihnen aus dem Wege gehen und haben uns hier zusammengerottet. Die anderen haben uns hier schon angegriffen. Aus der Luft. Wir haben dann bei ihnen so etwas Ähnliches probiert. Ziemlich kitzlige Lage, wissen Sie? Wir Attrappen sind nun mal auf der Erde entstanden, genau wie die anderen. Es ist ebenso unsere Erde wie ihre. Wir sind ins Leben getreten, und wir können natürlich auch wieder daraus verschwinden. Aber nicht allein, liebe Leute!“
    „Freeman“, begann Ed mit aller Überzeugungskraft, die ihm zu Gebote stand, „vielleicht können die Menschen sich nicht beugen und mit Übermenschen paktieren, weil es ihre Fähigkeiten und ihre Einsicht übersteigt. Es mag ihnen wie eine Selbstaufgabe erscheinen. Aber gab es nicht von allem Anfang an eine bestimmte Sache, die wir eines Tages tun sollten?“
    „Ich weiß, was Sie meinen, Dukas“, erwiderte Freeman leise und nachdenklich. „Sie meinen, wir sollten uns beugen und in den Weltraum hinausziehen, für den wir gedacht waren. Und die armseligen Echten mit all ihrer Unzulänglichkeit unter sich lassen. Tja, junger Freund, es mag sein, daß Sie und ich und noch ein paar andere die Dinge

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