Menschen wie Götter
vorzüglichem Irdisch: "Admiral Eli, ordnen Sie an, den Eingang Ihres Schiffes zu öffnen. Ich bin Orlan. Den Befehl über die ,Bootes' übernehme ich."
Mit einem Satz war Oshima bei Orlan und holte zum Schlag aus. Doch seine Faust drang durch den Körper des Zerstörers, als befände sich nichts an dieser Stelle.
Zweiter Teil
- Der Große Zerstörer -
1
"Ein Phantom!" schrie Oshima ... Admiral, ein Trugbild!"
Wieder stieß er die Faust nach dem seltsamen Wesen, das am Eingang erschienen war, und wich vor Schmerz stöhnend zurück. Kamagin und Petri, die im Begriff gewesen waren, Oshima nachzustürzen, ließen sich in die Sessel sinken. Ich schwieg und rührte mich nicht. Wie ein Hammerschlag hallte der Gedanke in mir: Die Maschine fällt dem Gegner in die Hände.
"Alle bleiben sitzen!" sagte Orlan. "Ich befehle noch einmal, die Eingänge zu öffnen."
Fieberhaft versuchte ich, Verbindung zur Schiffsmaschine zu bekommen, sie reagierte nicht. Die energetischen Kommunikationen des Sternenflugzeugs waren wahrscheinlich bei dem Schlag, der uns das Bewußtsein geraubt hatte, beschädigt worden. Aber das Sternenflugzeug war unversehrt, die Eingänge waren fest verschlossen, wir lebten, offenbar war auch die Maschine unbeschädigt geblieben. Das Entsetzen in Romeros Augen zeigte, daß er ebenfalls begriff: Das Geschehene war nicht rückgängig zu machen. Nicht nur wir waren in Gefangenschaft geraten, sondern auch die Geheimnisse der Menschheit. Niemals hatte ich mein Gehirn auf der Suche nach einem wenigstens spaltbreit großen Ausweg so verzweifelt angestrengt, und noch niemals waren meine Gehirnwindungen so leer gewesen.
"Öffnen Sie die Eingänge, oder wir vernichten Sie", sagte der Zerstörer.
Wir durften nicht länger schweigen.
"Die verschlossenen Eingänge waren Ihnen kein Hindernis", sagte ich.
"Mir nicht, aber meine Soldaten sind außerstande, stoffliche Barrieren zu durchdringen."
Ich wandte mich Kamagin zu. "Eduard, wir können noch sterben, wie Sie uns empfohlen haben, allerdings nicht im Kampf." Voller Haß blickte mich Orlan an.
Kein Zerstörer rührte sich von der Stelle. Orlan sprach: "Wir können Sie vernichten, ohne dabei das Schiff anzutasten, das wir unbeschädigt zum Stützpunkt bringen werden, mit Ihnen oder ohne Sie."
Ich hatte keine Entgegnung parat. Romero half mir. "Ihr Befehl ist schon deshalb nicht auszuführen.
Eroberer, weil wir die Kommandogewalt über die Schiffsmechanismen verloren haben. Verbinden Sie uns wieder mit den Apparaten."
"Damit Sie versuchen, das Schiff zu sprengen? Ihre Annihilatoren sind von unseren Feldern blockiert."
"Wovor haben Sie dann Angst? Auf andere Weise lassen sich die Schiffseingänge nicht öffnen, zumindest nicht von uns."
Ich fügte hinzu: "Und wir tun das nur in dem Falle, wenn Sie allen, die sich gefangengegeben haben, Leben und Freiheit garantieren."
"Das Leben garantieren wir Ihnen, wie versprochen. Was die Freiheit betrifft, so bin ich nicht ermächtigt, Sie zu geben oder zu nehmen. In drei Minuten, nach Ihrer Rechnung, haben Sie die Verbindung."
Mit Blicken fragte ich die Freunde um Rat, ich halte vergessen, daß ich, wenn ich von der Maschine getrennt war, das am Arm zu tragende Dechiffriergerät DN-2 verwenden konnte. Andrés letzte Schöpfung.
Meine Gehilfen hatten sich eher gefaßt. Ich vernahm Oshimas Gedanken: "Admiral, anscheinend gibt man uns die Chance. Ich habe Ihren Befehl hinsichtlich der Schiffsmaschine nicht vergessen!" Und gleich darauf erklang Kamagins Stimme in mir: „Seien Sie beruhigt, Eli, Oshima und ich werden uns bemühen!"
Ich schloß die Augen, damit die Zerstörer nicht bemerkten, wie sie funkelten. Mein Herz klopfte, als wäre ich schnell gelaufen, ich fürchtete, die unerwarteten Eindringlinge könnten es hören.
Die Verbindung zur Maschine kam langsam in Gang, es war, als erwachte sie aus langem Schlaf.
Als ich spürte, daß die zerrissenen Fäden zum Schiffsgehirn neu geknüpft waren, versuchte ich krampfhaft, allein durch intensives Denken, mich mit den Annihilatoren in Verbindung zu setzen, erfolglos die Annihilatoren waren fest blockiert. Zweifellos unternahmen meine Freunde die gleichen Versuche, Kamagin stöhnte auf, Petri fluchte.
"Warum dauert es so lange?" fragte Orlan.
"Die Verbindung ist schlecht", antwortete ich.
Oshima hatte ein verschlafenes Gesicht, Kamagin öffnete den Mund vor Anstrengung, seine Augen, die plötzlich wie blind wirkten, starrten mit fast irrem
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