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Menschen wie Götter

Menschen wie Götter

Titel: Menschen wie Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sergej Snegow
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wären wir nicht in dem Laboratorium gewesen, wo er all seine Zeit verbrachte und wohin er Oan vorschnell gebeten hatte.
    Was mich betrifft, so wandte ich mich deshalb nicht an Oan, weil alle Fragen, die ich hätte stellen können, bereits gestellt waren.
    Von Oans Antworten habe ich mir dies gemerkt:
    Die Aranen besiedelten den zweiten Planeten von den neun, die um die Drei Staubigen Sonnen kreisten, allem Anschein nach ein Dreifachstern. Auf den übrigen acht Planeten hatte sich kein Leben entwickelt. Es hatten sich Überlieferungen aus den Zeiten erhalten, als die Drei Sonnen klar waren und die Aranen selbst als mächtiges Volk galten. Sie hatten die Planetenanziehung überwunden und waren in den interstellaren Raum gelangt. Die Kunst, galaktische Schiffe zu bauen, hatten sie inzwischen längst verlernt, nur ein Schiff wurde in den Höhlen Vater Akkumulators aufbewahrt. Die Verwerfer raubten es, da sie beschlossen hatten, in der Zeitverdichtung eines Kollapsars die Möglichkeit einer Flucht in die Zukunft zu erproben.
    Jahrtausendelang hatte niemand von den Grausamen Göttern gehört. Aber sie waren erschienen und hatten die Klaren Sonnen getrübt, stickiger Staub überzog den Planeten. Elektrische Stürme saugten die Energie aus den Körpern der Aranen, nach jedem Sturm blieben Tausende von Leichen zurück.
    Die Aranen versuchten zu kämpfen, sie bauten Schiffe, die den kosmischen Staub absorbierten. Die elektrischen Herzen der Kosmosflugzeuge füllten den interstellaren Raum mit saugenden Feldern, der Staub lagerte sich auf den Schiffen ab, sie quollen auf und verwandelten sich in kleine Planeten. Zwei von diesen künstlichen Planeten näherten sich den Drei Sonnen und trieben den Staub auf die Gestirne. Alles, was die Drei Sonnen hinausgeschleudert hatten, kehrte zu ihnen zurück. Bis zu diesem Augenblick hatten die mächtigen Ankömmlinge kein Interesse an den Aranen gezeigt. Das änderte sich sofort. Die Säuberungsschiffe wurden in den Werkstätten und im Kosmos gesprengt. Die Kosmosflugzeuge, die Planeten geworden waren, wurden aus dem System der Drei Sonnen hinausgeworfen und trieben sich nun irgendwo umher, schluckten Staub und vertilgten kleine kosmische Körper, denn sie waren so konstruiert, daß sie nur bei einem Zustrom fremder Substanz normal funktionierten.
    „Einem kosmischen Räuber sind wir begegnet“, sagte Romero. „Er griff uns an, aber wir versetzten ihm einen Tritt.“
    „Sie hätten ihn vernichten sollen“, sagte Oan ... So ein Schiff ist als kosmischer Reiniger nützlich, als kosmischer Räuber richtet es viel Schaden an.“
    Mit der Zerstörung der Säuberungsflugzeuge begann das große Elend. Nach ihnen wurden auch die gewöhnlichen Sternenflugzeuge beseitigt. Vor wüten Fahrten pflegten sie bei den Drei Sonnen nachzuladen, um sich Energiereserven anzulegen. Fortan explodierte jedes Schiff, das den Drei Sonnen zustrebte.
    Es wurde gefährlich, sich in den interstellaren Raum zu begeben. Einige Schiffe nahmen Kurs auf andere Sonnen, schon bald riß die Verbindung zu ihnen ab offenbar waren sie gescheitert.
    So begann die Zivilisation der Aranen zu verkümmern. Eine unerbittliche Macht hatte die Herrschaft angetreten, und die Aranen hatten nicht die Krall sich ihr zu widersetzen. Eine Hoffnung blieb die unbekannten Götter waren plötzlich erschienen, ebenso plötzlich konnten sie verschwinden. Man mußte sich verbergen und auf die Stunde der Befreiung warten Die Aranen verbargen sich, doch statt der freudvollen Befreiung kam die bittere Einsicht. Die Ankömmlinge wurden Grausame Götter genannt. Sie peinigten nicht nur die Aranen, sondern die Natur selbst. Sie holten zum Schlag gegen die Zeit aus! Die ruhige, ein sinnig gerichtete Zeit der Drei Sonnen gefiel ihnen nicht, sie krümmten und blähten sie. Der Planet der Aranen besaß einen Trabanten der einzige Ort, den die Grausamen Götter straflos aufzusuchen gestatteten. Aber ein auf dem Trabanten verbrachter Tag ließ wie eine Woche auf dem Planeten altern. Und im Körper desjenigen, der über den Trabanten hinaus vordrang, barst die Zeit. Das Herz lebte in einer Zeit, die Beine in einer anderen. Der eine Teil des Körpers alterte lange nicht, der andere wurde rasch hinfällig.
    In dem Aranen behauptete sich die Jugend und nahm das Alter zu. Er war in der Vergangenheit und in der Zukunft. Er dachte unterschiedliche Gedanken und wünschte unterschiedliche Wünsche, und auf Fragen antwortete er: „Ja nein! Ja nein!“ Er hörte

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