Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Menschenjagd

Menschenjagd

Titel: Menschenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
Vom Netzwerk:
UND KOMMEN SIE HERAUS. WIR WOLLEN NICHT AUCH SIE TÖTEN MÜSSEN.«
    Amelia stieß ein leises, wimmerndes Geräusch aus.
    Richards dröhnte: »DAMIT KOMMEN SIE JA VIELLEICHT IN SHAKER HEIGHTS DURCH, KLEINER MANN. AUF DER STRASSE KÖNNEN SIE SICH AN JEDER ZWEITEN ECKE DYNACORE BESORGEN, WENN SIE NUR GENUG GELD DAFÜR HINLE-GEN. UND ICH HABE GELD. GELD VON DER SPIELE-KOMMISSION. SIE HABEN NOCH SECHSUND-ACHTZIG MINUTEN.«
    »KOMMT NICHT IN FRAGE.«
    »McCONE?«
    »JA?«
    »ICH SCHICKE DIE FRAU ZU IHNEN RAUS. SIE HAT DEN SPRENGSTOFF GESEHEN.« Amelia starrte ihn entsetzt an. »INZWISCHEN MACHEN SIE SICH BESSER AN DIE ARBEIT. FÜNFUNDACHTZIG MINUTEN. ICH BLUFFE NICHT, SIE ARSCHLOCH. EINE KUGEL, UND WIR WERDEN ALLE ZUM MOND FLIEGEN.«
    »Nein«, flüsterte sie. Ihr stand der Mund offen. »Sie glauben doch nicht etwa, dass ich für Sie lügen werde!«
    »Wenn Sie es nicht tun, bin ich ein toter Mann. Ich bin angeschossen, völlig erschöpft, und ich weiß kaum noch, was ich sage, aber so viel ist sicher: Dies ist die beste Möglichkeit, ob es nun so oder so ausgeht. Hören Sie zu: Dynacore ist weiß und fest und fühlt sich ein bisschen ölig an. Es …«
    »Nein! Nein! Nein! « Sie hielt sich die Hände vor die Ohren.
    »Es sieht aus wie ein Stück Ivory-Seife, aber es ist viel schwerer. Ich beschreibe Ihnen jetzt den Zünderring. Er sieht aus wie …«
    Sie fing an zu weinen. »Ich kann es nicht, verstehen Sie das denn nicht? Ich habe meine Pflichten als Bürgerin dieses Staates. Mein Gewissen. Ich habe …«
    »Yeah, und sie finden vielleicht heraus, dass Sie gelogen haben«, fügte er trocken hinzu. »Aber das tun sie nicht. Wenn Sie mich decken, werden sie nämlich klein beigeben. Ich werde wie ein fettärschiger Vogel davonfliegen.«
    »Ich kann nicht!«
    »RICHARDS! SCHICKEN SIE DIE FRAU RAUS!«
    »Der Zünderring ist golden«, fuhr er fort. »Er hat einen Durchmesser von rund fünf Zentimetern. Sieht aus wie ein Schlüsselring ohne Schlüssel. Daran ist ein kleiner Metallstift befestigt, der den GA-Zünder enthält. Der Zünder sieht aus wie das Radiergummiende von einem Bleistift.«
    Sie wiegte sich langsam vor und zurück und wimmerte leise. Ihre Hände kneteten ihre Wangen durch, als wären sie aus Teig.
    »Ich hab ihnen gesagt, dass ich den Zünder scharf gemacht hätte. Das bedeutet, dass Sie eine einzige kleine Kerbe genau über dem Sprengstoff sehen können. Kapiert?«
    Er bekam keine Antwort. Sie jammerte und stöhnte und wiegte sich vor und zurück.
    »Natürlich haben Sie das kapiert«, sagte er leise. »Sie sind ja ein intelligentes Mädchen, nicht wahr?«
    »Ich werde nicht lügen«, sagte sie.
    »Wenn die Sie nach weiteren Einzelheiten fragen, haben Sie keinen blassen Schimmer, verstanden? Sie haben es nicht so genau sehen können. Sie hatten zu viel Angst. Nur eins noch: Ich habe diesen Ring in der Hand, seit sie an der ersten Straßensperre auf uns geschossen haben. Sie haben nicht gewusst, was es war, aber ich hatte es in der Hand.«
    »Töten Sie mich lieber gleich.«
    »Gehen Sie«, sagte er. »Steigen Sie aus.«
    Sie starrte ihn mit zitternden Lippen an, ihre Augen waren nur noch dunkle Höhlen. Die hübsche, selbstsichere Vorstadthausfrau mit der Sonnenbrille war verschwunden. Richards fragte sich, ob diese Frau je wieder zum Vorschein käme. Er glaubte nicht. Nicht zur Gänze.
    »Gehen Sie«, sagte er. »Nun gehen Sie schon.«
    »Ich – ich – ach, Gott …«
    Sie stieß die Wagentür auf und fiel halb hinaus, halb sprang sie. Sofort stand sie wieder auf den Beinen und rannte los. Ihr aufgelöstes Haar flatterte hinter ihr her, und sie wirkte wunderschön – wie eine Göttin. Sie rannte direkt in einen Sternenschauer von Millionen aufstrahlender Blitzlichter.
    Karabiner blitzten auf, schussbereit, und senkten sich wieder, als sie von der Menge verschluckt wurde. Richards riskierte einen kurzen Blick über das Armaturenbrett, konnte aber nichts erkennen.
    Er duckte sich wieder in den Sitz, sah auf seine Armbanduhr und wartete auf die Auflösung.

… Minus 033 Countdown läuft …
     
    Der rote Sekundenzeiger beschrieb zwei Kreise. Dann noch zwei und noch mal zwei.
    »RICHARDS!«
    Er hob das Megafon an die Lippen: »NOCH NEUN-UNDSIEBZIG MINUTEN, McCONE!«
    Konsequent bis zum Ende durchspielen. Die einzige Methode, weiterzuspielen. Bis zu dem Augenblick, in dem McCone das Feuer eröffnen ließ. Es würde alles schnell gehen. Und es schien wirklich keine besonders große Rolle zu spielen.
    Nach

Weitere Kostenlose Bücher