Menschenkenntnis - Der große Typentest - so entschlüsseln Sie die Stärken und Schwächen
Introversion, bringt es auf den Punkt, indem sie sagt, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem besten Redner und demjenigen mit den besten Ideen gibt. 57 Denn gerade Introvertierte tun sich schwer, vor der Gruppe ihre Ideen zu präsentieren und gegen die oft lauteren, selbstsicheren, extrovertierten Kollegen anzukommen. Beim Brainstorming 120 im Team entstehen daher auch nicht mehr oder bessere Ideen. Im Gegenteil: In Studien hat sich gezeigt, dass mehr und bessere Lösungen herauskommen, wenn sich jedes Teammitglied unabhängig von den anderen Ideen überlegt. 58 Das liegt daran, dass wir uns in einer Gruppe â aus Angst vor der Beurteilung durch die anderen â nicht immer zu sagen trauen, was uns gerade einfällt. Wenn wir allein arbeiten, können wir uns besser auf unsere Ideen konzentrieren â egal ob wir introvertiert oder extrovertiert sind. Das bedeutet: Es ist sinnvoll, dass die Teilnehmer einer Brainstorming-Runde bereits vorher Ideen entwickeln, die dann im Team besprochen werden. Denn zur Beurteilung von Ideen eignen sich Teams nach wie vor sehr gut, da viele unterschiedliche Meinungen berücksichtigt und eingeschätzt werden können.
In anderen Studien hat sich gezeigt, dass introvertierte Manager ihren Angestellten mehr Freiheiten zu unabhängigem Arbeiten lassen, wodurch diese selbstständiger Ideen entwickeln. Extrovertierte Manager bevorzugen es dagegen, wenn Angestellte ihren Ideen und Anweisungen folgen. 59 Dementsprechend ist bei eher passiven Teams ein extrovertierter Manager erfolgreicher, bei mehr eigenständig die Initiative ergreifenden Teams ein introvertierter.
Egal ob Teamarbeit oder nichtgute Zusammenarbeit und Kommunikation sind immer wichtig. Teamarbeit ist in vielen Bereichen unerlässlich und gerade bei Extrovertierten beliebt â aber nicht immer die effektivste Lösung.
Statt Brainstorming ohne Vorbereitung zu betreiben, empfiehlt es sich, die Teilnehmer schon vor einer Besprechung unabhängig voneinander Ideen entwickeln zu lassen â ohne den Druck einer Gruppe. Diese Ideen können dann später in der Gruppe besprochen werden.
Teamarbeit ist nicht immer die beste Lösung. Manchmal ist es sinnvoller, wenn jeder für sich arbeitet.
Im Team sollte nicht nur die Leistung der Gruppe, sondern auch die Leistung der einzelnen Teammitglieder wertgeschätzt werden, um alle zu motivieren.
Passive Teams arbeiten am besten mit einem aktiven, extrovertierten Chef, der die Initiative ergreift.
Aktive Teams arbeiten am besten mit einem zurückhaltenden, introvertierten Chef, der Freiheiten lässt.
121 3. Schüchternheit überwinden
Wenn Sie sehr deutlich introvertiert sind, dann sind Sie wahrscheinlich auch schüchtern. Aber auch Extrovertierte können schüchtern sein und in manchen Situationen Probleme mit der Kontaktaufnahme haben. Haben Sie keine Probleme mit Schüchternheit, können Sie diese Tipps bedenkenlos überspringen.
a) Zehn Tipps gegen Schüchternheit
Sie sind nicht allein: Sehr viele Menschen sind schüchtern, aber man merkt es ihnen nicht sofort an. Sie brauchen sich also nicht für Ihre Schüchternheit zu schämen. Lassen Sie sie stattdessen sympathisch wirken: Erzählen Sie Freunden und Kollegen davon. Kleine Fehler sind menschlich. Sie erhalten dadurch mehr Verständnis und leichter Hilfe von anderen.
Hilfe suchen: Suchen Sie sich zum einen gezielt andere schüchterne Menschen in Ihrer Umgebung. Diese überfordern sie nicht so leicht und Sie können zusammen ihr Problem angehen. Lassen Sie sich zum anderen aber auch von extrovertierteren Menschen helfen und dazu motivieren, Ihre Komfortzone langsam (!) zu erweitern.
Lassen Sie sich Zeit: Sie brauchen länger, um sich auf neue Menschen und Situationen einzulassen und Ihre Komfortzone zu erweitern. Es ist wie das Aufwärmen beim Sport: So wie es Zeit braucht, bis ein Sportler seine Muskeln aufgewärmt hat und volle Leistung bringen kann, so brauchen Sie Zeit, um sich an Neues zu gewöhnen. Akzeptieren Sie das und geben Sie sich diese Zeit.
Nicht zu viel nachdenken: Denken Sie nicht ständig darüber nach, wie Sie auf andere wirken oder was Sie als nächstes machen sollen, denn das macht Sie nur noch nervöser. Richten Sie stattdessen Ihre Aufmerksamkeit nach auÃen.
Aufmerksamkeit nach auÃen: Denken Sie nicht über sich selbst nach, sondern richten Sie Ihre Gedanken auf Ihre Umgebung und die Menschen um
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