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Menschenkenntnis

Menschenkenntnis

Titel: Menschenkenntnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Gessner
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wichtige Informationen vor. Sie empfindet sein Lästern als unverschämt und (unbewusst) als Angriff auf ihren Selbstwert.
    Auch Sie werden schon beobachtet haben, dass manche Kollegen nicht mehr miteinander sprechen und vielleicht nur noch schriftlich kommunizieren. Arbeitsprozesse verzögern sich, die Qualität leidet. Der im Selbstwert getroffene Mitarbeiter will mit seinem veränderten (destruktiven) Verhalten demonstrieren, dass er Macht ausüben kann. Er will sich bewusst am anderen rächen, ihn treffen oder ihm Schaden zufügen, um selbst wieder besser dazustehen. Im Umgang mit anderen sollten wir dieses Grundbedürfnis, den Selbstwert zu schützen, immer im Auge behalten.
    Wichtig
    Viele (Handlungs-)Entscheidungen werden nicht wirklich aufgrund rationaler Überlegungen getroffen, sondern haben vielmehr mit der Beziehungsqualität zwischen den Beteiligten zu tun. Überprüfen Sie daher immer wieder, wie es um diese bestellt ist, und sprechen Sie Ihre Eindrücke offen aus.
    Gestalter oder Opfer
    Welchen Einfluss schreiben Sie sich selbst zu? Sind Sie eher der Aktive, der Gestalter, der sich seiner Wirkkraft bewusst ist, oder der Passive, der sich eher als Opfer betrachtet und kaum Einfluss auf die Umwelt nehmen kann? Der Gestalterhat Sätze wie „Nur wer fleißig und diszipliniert arbeitet, kann Erfolg haben“ verinnerlicht, während ein Mensch in der Opferhaltung davon überzeugt ist: „Ich kann eh nichts machen“.
    Beispiel: Aktiv und passiv
    Herr Fischer und Herr Weiß besitzen beide ein Restaurant mit anschließendem Biergarten. Da der Sommer gerade verregnet ist, bleibt der Biergartenbetrieb weit unter den Erwartungen. Herr Fischer beschließt, besondere Events anzubieten, um dennoch Kunden in sein Lokal zu locken. Herr Weiß zieht sich dagegen in die Jammerrolle zurück, weil er das Wetter ja nun wirklich nicht beeinflussen kann.
    In der Gestalterrolle nehmen Sie nicht nur die widrigen Umstände wahr, sondern suchen nach Auswegen. Sie nehmen Dinge, die Sie nicht ändern können hin, und lenken Ihre Aufmerksamkeit auf die Bereiche, die Sie steuern können. In der Opferrolle sind Sie dagegen nur auf die negativen Aspekte fokussiert - und damit blockiert. Dass diese gegenläufigen Einstellungen gerade im beruflichen Kontext zu Konflikten führen können, liegt auf der Hand. Die einen sehen sich dann als diejenigen, die die Firma retten, die anderen werden als Blockierer gesehen, die nur ständig jammern und sich nicht verändern wollen.
    Einstellungen bei beziehungsorientierten Menschen
    Gemeinsam ist den menschenorientierten Personen, dass sie positive Beziehungen zu anderen Menschen unterhalten wollen, denn Beziehungen werten sie als Bereicherung. BeimExtravertierten zeigt sich diese Einstellung in einem großen Bekanntenkreis, während der Introvertierte eher einen kleinen vertrauten Freundeskreis und den Familienzusammenhalt pflegt. Gemeinschaftliches Handeln empfinden beide Persönlichkeitstypen - wenn auch aus unterschiedlichen Motiven heraus - in der Regel angenehmer als alleine etwas zu bewerkstelligen. Daher kann man sie auch als Teamplayer bezeichnen. Die Unterschiede liegen aber ganz klar in der Einstellung zu sich selbst sowie der Haltung Neuem und Machbarem gegenüber.
    Der extravertierte, beziehungsorientierte Mensch
    Hier herrscht die Einstellung vor: Alles ist machbar! Was kostet die Welt? Kleine Brötchen backen - das können andere. Ist mal was schief gegangen? Na, macht doch nichts! Das nächste Mal schaffen wir's! Der grenzenlose Optimismus, der oft auch Tatsachen ignorieren lässt, zieht diesen extravertierten Menschen auch nach Niederlagen und emotionalem Tiefstand wieder aus dem Sumpf. Das ist seine große Stärke. Er lässt sich einfach nicht unterkriegen. Und durch die positive Grundhaltung Menschen, Ereignissen und sich selbst gegenüber ist dieser Mensch auch durchaus auf Erfolgskurs. Seine Karriere verläuft zwar vermutlich nicht ganz geradlinig, aber er wird viel Erfahrung auf unterschiedlichsten Gebieten vorzuweisen haben. Dies lässt sich dadurch erklären, dass die klare Zielorientierung und das entsprechende Durchhaltevermögen bei ihm fehlen. Die Lust auf Neues und seine Spontanität sind meist größer als die Fähigkeit, konsequent bei einer Sache zu bleiben und sich durchzubeißen.
    Der introvertierte, beziehungsorientierte Mensch
    Diesem Menschen geht es darum, für andere mitzudenken und dem Gemeinwohl zu dienen. Er setzt sich daher gerne für andere ein und ist

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