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Merani und die Schlange unter dem Meer

Merani und die Schlange unter dem Meer

Titel: Merani und die Schlange unter dem Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Hanser Verlag
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dreißigtausend Krieger.«
    Girdhan nickte. »Mit unseren Verbündeten zusammen können wir um einiges mehr auf die Beine stellen. Es sind zwar Menschen, aber sie werden tapfer kämpfen, da sie nicht noch einmal versklavt werden wollen.«
    »Du vergisst die Magier und deren Adepten. Ich weiß nicht, wie gut eure Magier sind, aber unsere Herrschaften gehören zur Spitze des Schwarzen Landes.«
    Girdhan dachte kurz nach. »Ein Kampf, so wie wir ihn gewohnt sind, scheint ausgeschlossen zu sein. Wenn wir Gurrland ganz räumen und uns auf die anderen Inseln zurückziehen, werden die Invasoren uns folgen, und das Spiel beginnt von Neuem. Hast du eine Idee, wie man eure Gurrims aufhalten kann, ohne dass es zu größerem Blutvergießen kommt?«
    »Sie gehorchen im Augenblick blindlings den Befehlen der Adepten. Wenn es euch gelingt, diese auszuschalten, könnte ich mit meinen Leuten reden. Sie kämpfen nicht freiwillig, das kannst du mir glauben.«
    »Das tue ich«, antwortete Girdhan. »Aber bevor wir uns um die Adepten kümmern können, müssen wir unsere eigenen Leute schützen. Männer, wir brechen auf, und zwar im Sturmschritt! Wirmüssen diesen Kerlen zuvorkommen und zusehen, dass wir ihnen ein paar Steine in den Weg legen können.«
    »Was habt ihr vor?«, fragte Burlikk.
    Girdhan lachte. »Ganz einfach! Wir stürzen Felsen auf den Weg, damit sie nicht mehr so rasch marschieren können.«
    »Dabei könnte ich euch helfen. Ich habe ein paar Artefakte dabei, mit denen man Steinlawinen auslösen kann. Aber …« Burlikk kam eine Idee, und er starrte Girdhan fragend an.
    »Gibt es hier irgendwo ein Bergtal, das nur von einer Seite zugänglich ist? Vielleicht könnten wir den Trupp, der auf die Küste zumarschiert, dort hineinlocken und den Eingang hinter ihnen sprengen. Bis sie dort wieder herauskommen, dürfte etliche Zeit vergehen. Vielleicht gelingt es uns dabei, den Adepten zu töten oder gefangen zu nehmen.«
    »Das ist eine gute Idee! Ich glaube, wir hätten die passende Schlucht dazu. Aber wie sollen wir die Kerle dazu bringen, in die Falle zu gehen?«
    »Ein paar von euch müssten den Speck in der Mausefalle spielen. Der Adept wird der Versuchung, die Leute zu fangen, nicht widerstehen können und sie mit dem gesamten Trupp verfolgen. Wenn wir es geschickt anfangen, erwischen wir sie alle.« Burlikk hoffte, dass er mit diesem Plan ein Gefecht vermeiden konnte, und sah daher Girdhan bittend an.
    Dieser grinste erleichtert. »So könnte es gehen. Ich werde mit einer Gruppe von vierzig bis fünfzig Mann deine Freunde hinter uns herhetzen. Es müssen jedoch am Ende der Schlucht Taue oder Leitern aus Seilen vorhanden sein, an denen wir hochklettern können, bevor uns die anderen am Wickel haben. Das ist deine Aufgabe!« Sein rechter Zeigefinger wies auf seinen Stellvertreter, der sofort Protest erhob.
    »Euer Glorifizienz, Ihr dürft Euch doch nicht in Gefahr begeben!«
    Girdhan maß ihn mit einem kalten Blick. »Ich werde nichts vonmeinen Männern verlangen, was ich nicht selbst zu tun bereit bin. Also befolge meine Befehle und pass auf unsere Gäste auf. Sollten sie sich als faule Äpfel erweisen, weißt du, was du zu tun hast!«
    »Ich werde sie mit Genuss schälen und verspeisen«, drohte der Gurrländer.
    Während Wuzz und Tarr zusammenzuckten, lachte Burlikk amüsiert auf. »Ich glaube nicht, dass du das musst. Außerdem schmecke ich nicht besonders gut!«
    Über diese Bemerkung musste auch Girdhan lachen. »Ich glaube nicht, dass ihr Verräter seid. Das würde ich merken. Aber jetzt setzt euch in Bewegung. Wir treffen uns im Tal von Larkon wieder.« Er wählte vier Dutzend Krieger aus und schlug mit ihnen einen Weg ein, der ihn zu einer Stelle führte, an der der gegnerische Adept sie sehen musste.
    Sein Stellvertreter baute sich vor Burlikk auf. »Ihr kommt jetzt mit, und wehe, ihr zuckt mit der falschen Augenbraue!«
    Burlikk wandte sich feixend an seine beiden Kameraden. »Seine Vorfahren waren wahrscheinlich Rekrutenausbilder im Schwarzen Heer und haben diesen Tonfall an ihren Nachkommen vererbt! Keine Sorge, Kommandant! Wir folgen dir. Wenn es so klappt, wie euer Anführer und ich es hoffen, hindern wir unsere Leute daran, zur Küste zu gelangen, ohne dass es zum Kampf kommt.«
    Eine Antwort erhielt er nicht, denn die Gurrländer begannen zu rennen und trieben sie dabei mit rüden Worten und einigen heftigen Püffen an. Obwohl die Situation für ihn und seine Kameraden nicht gerade rosig war, fühlte

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