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Merani und die Schlange unter dem Meer

Merani und die Schlange unter dem Meer

Titel: Merani und die Schlange unter dem Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Hanser Verlag
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einem Seufzer wandte er sich an Merani. »Was ist jetzt? Haben eure Schiffe ihre Angriffe eingestellt?«
    Das Mädchen blickte auf die für es etwas ungewohnte magische Darstellung der Umgebung und nickte. »Sie schießen nicht mehr und haben sich ein wenig zurückgezogen.«
    »Gut, dann können wir uns nun um Gynrarr und sein Gefolge kümmern!« Tharon hatte es kaum gesagt, als vor der Tür zur Kommandokanzel Lärm und wütende Rufe zu hören waren.
    »Verdammt, was ist denn da los?« Tharon verließ seinen Platz und ging zur Tür. Ein magisches Auge zeigte ihm, dass sich draußen etliche Menschen und mehrere Gurrims zusammengerottet haben und versuchten, die Tür zur Kommandokanzel aufzubrechen. Er schloss kurz die Augen, um sich auf die Köpfe dieser Leute zu konzentrieren. Wie erwartet wiesen sie Spuren einer magischen Beeinflussung auf, die er jedoch leicht beseitigen konnte. Dann öffnete er die Tür und sah die Männer grimmig an. »Was soll dieser Unsinn?«
    »Magier Tharon!«, rief ein Matrose ebenso verwundert wie erschrocken. »Aber wo kommen Sie denn her?«
    »Ich habe mich hierherversetzt und die Verräter, die das Schiff übernommen hatten, vertrieben. Im Namen Giringars seid ihr von jeder Dienstpflicht gegenüber Gynrarr, Ewalluk und jedem anderen Magier oder Adepten dieser Expedition entbunden. Ihr nehmt einzig und allein Befehle von mir und den Leuten an, die ich dafür bestimme.« Tharon hob seine Rechte und reckte ihnen die Handfläche entgegen, auf der Giringars Siegel in leuchtendem Schwarz strahlte.
    Die Matrosen zuckten bei dem Anblick zusammen und versicherten, dass sie dem hohen Herrn mit aller Kraft dienen würden.
    »Das will ich auch hoffen«, antwortete Tharon kühl. Dann trat er beiseite und wies auf Merani, Kipan, Argeela, Tirah und Qulka.»Das hier sind meine neuen Offiziere. Ihr werdet auch ihnen gehorchen!«
    »Auch diesem Kind da?«, fragte ein altgedienter Gurrim mit einem schiefen Blick auf Qulka.
    »Sie ist für die Verpflegung der Schiffsmannschaft verantwortlich. Wenn du keinen Rattenfraß aufgetischt bekommen willst, solltest du dich mit ihr gut stellen!« Tharon grinste, weil ihm gerade eingefallen war, wo er die kleine Gurrländerin einsetzen konnte. Mit ihr als Küchenchefin würde es besseres Essen geben, als es im Schwarzen Land üblich war.
    Daher winkte er Qulka zu sich. »Du könntest gleich anfangen, für uns zu kochen. Die dort werden dir dabei helfen!« Tharon wies auf ein paar Menschen und klopfte der kleinen Gurrim anerkennend auf die Schulter. Dabei grinste er so fröhlich wie schon lange nicht mehr. Seine erste Aktion gegen die Verräter war ein Erfolg gewesen. Um jedoch wirkungsvoll gegen Gynrarr und seine Bande vorgehen zu können, brauchte er Unterstützung.
    »Magierkaiserin, bist du noch da?«, fragte er.
    »Glaubst du, ich lasse dich aus den Augen?«, kam es zurück.
    »Könntest du noch einen Teil der blauen und violetten Schiffsleute hierherversetzen? Ich benötige eine größere Mannschaft, um den ›Hammer‹ erfolgreich einsetzen zu können.«
    »Soll ich dir auch die Arghan schicken?«, fragte Mera.
    Tharon schüttelte den Kopf. »Lieber nicht! Wenn die sich durch einen dummen Zufall umwandeln, heißt es gleich, hier würden solche Wesen hausen. Ich kenne zu viele Magier, die dann herkommen und versuchen würden, einen von ihnen zu fangen. Arghan verfügen über Kräfte, die den meisten Leuten unheimlich sind. Nicht zuletzt deswegen hat man in der Vergangenheit viele Experimente mit ihnen angestellt. Sorge also dafür, dass die drei sich möglichst wenig sehen lassen.«
    »Wie du meinst, großer Magier. Und jetzt macht ein bisschen Platz, denn ich schicke die ersten Matrosen hinüber!« Kaum hatteMera dies gesagt, da erschien eine Gruppe mit Großadmiral Kip und Anih in der Kommandokanzel. Die beiden wirkten ein wenig verwirrt, doch als Kip die Artefaktanzeigen des Schiffes sah, leuchteten seine Augen auf.
    »Das Ding ist ja noch irrer als die schwarzen Galeeren! Was ist das?«, fragte er und streckte die Hand nach einem leuchtenden Knopf aus.
    »Damit feuerst du die Langstreckenschleuder ab, und die hat noch eine eurer Galeeren im Visier.« Tharon schob Kips Arm weg und schaltete die Waffen des »Hammers« ab.
    »So, jetzt dürfte nichts mehr passieren. Steuermann Kipan, setze den Kurs auf Gurrland! Ich habe Sehnsucht danach, meinen alten Freund Gynrarr wiederzusehen und ihm für den herrlichen Ausflug zu danken, zu dem er mir verholfen

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