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Mercy-Thompson 03 - Spur der Nacht-retail-ok

Titel: Mercy-Thompson 03 - Spur der Nacht-retail-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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erzürnten Nemane.
    Ich versuchte zu sprechen, aber der Schlag hatte mir die Luft aus der Lunge gedrückt.
    »Still«, sagte Adam und wandte den Blick nicht von seinem Feind ab. »Still, Mercy. Es wird alles wieder gut. Du bist in Sicherheit.«
    Ich kämpfte gegen den trostlosen Kummer an. Ich würde jetzt immer allein sein. Das hatte Tim gesagt. Er hatte mich genommen, und jetzt würde ich für immer alleine sein. Nein, nicht für immer, denn ganz in der Nähe verlief der Fluss, beinahe eine Meile breit und so tief, dass er manchmal schwarz aussah. Meine Werkstatt war nahe genug, dass ich manchmal das Wasser des Columbia roch.
    Die Gedanken an den Fluss beruhigten mich, und ich konnte ein wenig besser denken.
    Die Werwölfe warteten darauf, dass Nemane wieder angriff. Ich weiß nicht, wieso sie abwartete, aber es gab mir Gelegenheit, etwas zu sagen, bevor noch jemand verletzt wurde.
    »Wartet«, sagte ich, als ich wieder Luft bekam. »Wartet. Adam, das hier ist Nemane vom Feenvolk, die man hierhergeschickt hat, um sich um den Tod des Wachmanns zu kümmern.«
    »Die, die Zee eher sterben lassen wollte als den wahren Mörder zu finden?« Er zog angewidert die Oberlippe hoch.
    »Adam?«, sagte Nemane kühl. »Wie in Adam Hauptman? Was macht der Werwolf-Alpha mit unseren gestohlenen Artefakten?«

    »Die Wölfe sind gekommen, um mir zu helfen«, sagte ich.
    »Und wer sind Sie?« Sie legte den Kopf schief, und mir wurde klar, dass ich nicht klang wie ich selbst. Meine Stimme war heiser, als hätte ich ein Dutzend Jahre geraucht – oder die ganze Nacht geschrien. Und Nemane war blind.
    »Mercedes Thompson«, sagte ich.
    »Coyote«, sagte sie. »Welches Unheil hast du heute Nacht angerichtet?« Sie machte einen Schritt vorwärts, und alle Werwölfe erstarrten. »Und wessen Blut steigt in die Nacht auf?«
    »Ich habe den Mörder gefunden«, sagte ich müde und ließ mein Gesicht an Adams nackter Haut ruhen. Sein Geruch rollte in einer tröstenden Welle über mich hinweg, die sich für mich jedoch nur falsch anfühlte – ich wusste doch, dass er mich nicht liebte! Aber ich war so müde, dass ich den Trost dennoch entgegennahm, solange ich noch konnte. Ich würde schon bald genug allein sein. »Und er hat seinen eigenen Tod über sich gebracht.«
    Die Spannung wurde spürbar geringer, als Nemane aufhörte, mit Hilfe ihrer Magie die Luft zu prüfen. Aber die Wölfe warteten darauf, dass Adam ihnen sagte, dass die Gefahr vorüber war.
    »Darryl, ruf Samuel an und hör, ob er kommen kann«, sagte Adam leise. »Dann ruf Mercys Cop an. Honey, hinten in meinem Auto sind eine Decke und Kleidung. Bring die Sachen her.«
    »Sollen wir auch Warren rufen?«, fragte Ben und wandte sich von Nemane ab, so dass er Adam sehen konnte, aber sein Blick blieb an meinem Arm hängen. »Verdammt! Sieh dir ihren Arm an.«

    Das wollte ich nicht, also konzentrierte ich mich auf Nemane, denn sie war die Einzige, die nicht entsetzt aussah. Es braucht einiges, um einen Werwolf zu entsetzen. Das war mir zuvor noch nie gelungen.
    »Das Handgelenk ist zerschmettert«, sagte Nemane mit ihrer kühlen, professionellen Stimme. »Und darüber hinaus ist ihr Arm gebrochen.«
    »Wie können Sie das wissen?«, fragte Honey, die mit den Decken und Kleidungsstücken zurückkehrte. »Sie sind blind.«
    Nemane lächelte. Es war kein frohes Lächeln. »Es gibt andere Wege, um zu sehen.«
    »Wie können wir das wieder hinkriegen?«, fragte Ben, der weiterhin meinen Arm anstarrte. Er klang erheblich erschütterter, als ich von ihm erwartet hätte. Werwölfe sind an Gewalttätigkeit und ihre Ergebnisse gewöhnt.
    Nemane ging an Adam vorbei wie ein Wolf, der eine Witterung hat. Sie beugte sich vor und hob die Pferdehaut des Druiden auf. Sie musste von Tim gefallen sein, als Adam ihn in Stücke gerissen hatte.
    Diese Szene würde meine Träume vielleicht noch lange heimsuchen, aber ich war inzwischen zu betäubt, um über sie entsetzt zu sein.
    Nemane strich über den Umhang und schüttelte den Kopf. »Kein Wunder, dass wir ihn nicht finden konnten! Hier, das ist es, was sie braucht.« Sie hob den Kelch auf, der unter meine Werkzeugkiste gerollt war.
    »Was ist das?«, fragte Adam.
    »Es wurde Orfinos Fluch genannt. Oder Huons Kelch, oder Manannans Geschenk. Er dient mehreren Zwecken, und einer davon ist die Heilung.«

    »Nein«, flüsterte ich entsetzt.
    Nemane sah mich an.
    »Er hat sie gezwungen, daraus zu trinken«, sagte Adam. »Ich dachte erst, er enthielte eine

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