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Mercy Thompson 04 - Zeit der Jäger-retail-ok

Titel: Mercy Thompson 04 - Zeit der Jäger-retail-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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er. »Vielleicht, wenn es vorbei ist.«
    Mom und ich setzten uns auf die Couch, Adam nahm sich einen Stuhl und Darryl blieb, wo er war, und schaute betont nicht auf den Vampir.
    An der Tür erklang ein scharfes Klopfen und Darryl sagte: »Ben.«
    Er machte keine Anstalten, die Tür zu öffnen, aber sie ging trotzdem auf und Ben streckte seinen Kopf in den Raum. Sein blondes Haar wirkte im Licht der Verandalampe fast weiß. Er warf einen kurzen Blick auf Stefan und erklärte in seinem eleganten britischen Akzent: »Verdammte Scheiße. Er sieht übel aus.«
    Aber seine Aufmerksamkeit war völlig auf meine Mutter konzentriert.
    »Sie ist verheiratet«, warnte ich ihn. »Und wenn du sie beleidigst, dann wird sie dich mit ihrer hübschen rosa Knarre erschießen und ich werde auf dein Grab spucken.«
    Er schaute einen Moment zu mir und öffnete dann den Mund.
    Adam sagte: »Ben, darf ich dir Mercys Mutter Margi vorstellen?«

    Ben wurde blass, schloss den Mund und öffnete ihn dann wieder. Aber kein Laut kam hervor. Ich ging nicht davon aus, dass Ben es gewöhnt war, Müttern vorgestellt zu werden.
    »Ich weiß.« Ich seufzte. »Sie sieht aus wie meine jüngere, hübschere Schwester. Mom, das ist Ben. Ben ist ein Werwolf aus England und er hat ein ziemlich übles Mundwerk, wenn Adam nicht in der Gegend ist, um auf ihn aufzupassen. Er hat mir ein paarmal das Leben gerettet. An der Wand steht Darryl, Werwolf, Genie mit Doktortitel, und Adams Stellvertreter. Peter, auch ein Werwolf, ist der nette Mann, der gerade Stefan nährt.«
    Und danach breitete sich unangenehme Stille aus. Darryl sprach kein Wort. Ben, nach einem weiteren verwirrten Blick zu Mom, hielt den Kopf gesenkt und den Mund geschlossen. Peter war offensichtlich durch den saugenden Vampir abgelenkt. Adam starrte mit einem besorgten Stirnrunzeln Stefan an.
    Er wusste auch, was Stefan mit seinen ersten Worten gemeint hatte. Aber er konnte vor meiner Mom nicht mit mir darüber reden, außer, ich fing an. Und ich würde sie nicht wissen lassen, dass Marsilia und ihre Vampire hinter mir her waren. Nicht wenn es nicht sein musste.
    Mom wollte mir Fragen über … über den Vorfall letzte Woche stellen. Über Tim und wie er gestorben war. Aber sie würde mich nichts fragen, bevor nicht alle anderen gegangen waren.
    Und ich? Ich hätte am liebsten über nichts davon geredet. Ich fragte mich, wie lange ich alle hierhalten konnte, weil ich die Unbehaglichkeit immer noch besser fand als die Übelkeit erregende Panik, die durch die Gespräche mit Adam oder meiner Mutter ausgelöst werden würde.

    »Ich bin kaputt«, erklärte Peter.
    Stefan war auch diesmal kein bisschen glücklicher darüber, Blutspender zu wechseln. Aber der zusätzliche Wolf erfüllte seinen Zweck und er nährte sich, mit nur minimalem Schaden an meinem Tisch, bald von Ben. Aber nur ein paar Minuten später wurde Stefan schlaff und sein Mund öffnete sich.
    »Ist er tot?«, fragte Peter und nippte an seinem zweiten Glas Orangensaft.
    »Der?«, fragte Ben und zog sein Handgelenk zurück. »Der ist schon seit Jahren tot.«
    Peter grunzte. »Du weißt, was ich meine.«
    Tatsächlich war es schwer zu sagen. Er atmete nicht, aber Vampire taten das sowieso nicht, außer sie mussten reden oder sich als Menschen ausgeben. Sein Herz schlug nicht, aber auch das bedeutete nicht viel.
    »Wir werden ihn in mein Haus bringen«, erklärte Adam. »Der …« Er warf einen Blick zu Mom. »Mein Keller hat einen Raum ohne Fenster, wo er sicherer ist.« Er meinte den Käfig, in den Werwölfe gesperrt wurden, die ein Kontrollproblem hatten. Dann runzelte er die Stirn. »Nicht dass das denjenigen aufhalten wird, der ihn in der Mitte deines Wohnzimmers abgesetzt hat, Mercy.« Er wusste genau, wer ›derjenige‹ war.
    Marsilia, dachte ich, aber vielleicht war es auch Stefan selbst. Oder vielleicht irgendein anderer Vampir. Es war Andre gewesen, der mir erklärt hatte, dass Marsilia und Stefan die Einzigen waren, die sich so teleportieren konnten, der, den ich hatte töten müssen. Es war schwer, seinen Informationen großartig zu trauen.
    »Ich werde vorsichtig sein«, erklärte ich Adam. »Aber
du musst auch vorsichtig sein. Als ich draußen war und mit Amber gesprochen habe, war ein Vampir unterwegs, der die Rückseite des Hauses beobachtet hat.«
    »Wer ist Amber?« Adams Frage kam nur knapp vor den Worten meiner Mutter: »Amber? Charlas College-Freundin?«
    Ich nickte Mom zu. »Sie hat gelesen … Offensichtlich war ich in

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