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Mercy Thompson 04 - Zeit der Jäger-retail-ok

Titel: Mercy Thompson 04 - Zeit der Jäger-retail-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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vielleicht
beobachteten sie auch den Schnee-Elf. »Natürlich ist es Zeit zu gehen. Auf Wiedersehen euch allen.«
    Niemand sagte etwas, bis er das Gebäude verlassen hatte.
    »Also«, sagte Onkel Mike und klang irischer als sonst. »Was für eine Nacht.«

    Mary Jo bewegte sich, aber sie war immer noch wie betäubt, als wir sie nach draußen brachten. Also beauftragte Adam Paul und seinen Freund (der übrigens Alec hieß und nicht Sean oder Stan), sie zu Adams Haus zu bringen. Paul packte sie mit Alec auf den Rücksitz ihres Autos und machte Anstalten einzusteigen.
    Dann schaute er auf meine Füße. »Du solltest hier nicht barfuß rumlaufen«, sagte er zum Boden. Dann schloss er die Autotür, drehte den Schlüssel, schaltete das Licht ein und fuhr davon.
    »Er meinte Danke«, sagte Adam. »Ich werde es auch sagen. Ich kann mir eine Menge Dinge vorstellen, die ich lieber täte, als Paul gegen die Baba Yaga zu verteidigen.«
    »Ich hätte ihn ihr überlassen sollen«, erklärte ich Adam. »Das hätte dein Leben einfacher gemacht.«
    Er grinste, dann dehnte er seinen Hals. »Das hätte eine wirklich, wirklich schlimme Nacht werden können.«
    Ich schaute über seine Schulter zu seinem SUV. »Könntest du dich mit ein bisschen schlimm abfinden? Deine Versicherung hat keine Sonderklausel für Schnee-Elfen, oder?«
    Es hatte anfänglich ganz gut ausgesehen, als ich noch gedacht hatte, er hätte einfach nur einen Platten. Aber jetzt konnte ich sehen, dass der rechte Hinterreifen im Fünfundvierzig-Grad-Winkel von der Achse abstand.

    Adam zog sein Handy heraus. »Das erscheint heute Nacht noch nicht mal auf meiner Skala von schlimm.« Er legte seinen freien Arm um meine Schulter und zog mich an sich, als seine Tochter ans Telefon ging. Er trug kein Hemd.
    »Hey, Jesse«, sagte er. »Es war eine wilde Nacht, und du müsstest uns bei Onkel Mike’s abholen.«

5
    T olles Date«, murmelte Adam. Es war egal, wie leise er war; wir wussten beide, dass ein Großteil des Rudels im Haus war und jedem Wort lauschte, das wir auf der hinteren Veranda sprachen.
    »Niemand könnte dich je beschuldigen, langweilig zu sein«, meinte ich unbeschwert.
    Er lachte, aber seine Augen blieben ernst. Er hatte sich in der Toilette von Onkel Mike’s noch sauber gemacht und sich etwas anderes angezogen, sobald wir zurück beim Haus gewesen waren. Aber ich konnte immer noch das Blut an ihm riechen.
    »Du musst nach Mary Jo schauen«, sagte ich zu ihm. »Ich muss ins Bett.« Ich ging davon aus, dass sie überleben würde. Aber sie würde besser überleben, wenn ich zu Hause war und das Rudel nicht störte, das sie dazu zwang, um ihr Leben zu kämpfen.
    Er umarmte mich dafür, dass ich all das nicht laut aussprach. Er hob mich auf die Zehenspitzen – die jetzt in einem Paar von Jesses Flip-Flops steckten – und setzte mich wieder ab. »Säubere dir erst die Füße, damit keiner dieser Schnitte sich entzündet. Ich werde Ben rüberschicken, um
dein Haus zu bewachen, bis Samuel mit Mary Jos Zustand zufrieden ist und nach Hause geht.«
    Adam beobachtete mich von der Veranda aus, als ich nach Hause ging. Ich war noch nicht auf der Hälfte der Strecke, als Ben mich einholte. Ich lud ihn ins Haus ein, aber er schüttelte den Kopf.
    »Ich bleibe draußen«, sagte er. »Die Nachtluft hält mich wach.«
    Ich schrubbte meine Füße und trocknete sie ab, dann ging ich ins Bett. Ich war eingeschlafen, bevor mein Kopf das Kissen berührte. Aber ich wachte auf, als es noch dunkel war, weil ich wusste, dass jemand bei mir im Zimmer war. Obwohl ich genau lauschte, konnte ich niemanden hören – also war ich ziemlich sicher, dass es Stefan war.
    Ich machte mir keine Sorgen. Die Vampire – abgesehen von Stefan – hätten meine Türschwelle nicht übertreten können. Und so gut wie jeder andere hätte Samuel geweckt.
    Die Luft verriet mir nichts, was seltsam war – selbst Stefan hatte einen Geruch. Unruhig rollte ich mich auf die Seite und direkt auf den Wanderstab, der es sich angewöhnt hatte, jede Nacht bei mir zu schlafen. Meistens verursachte es mir Gänsehaut, wenn er das tat – Wanderstäbe sollten sich nicht von allein bewegen können. Aber heute Nacht beruhigte mich das warme Holz. Ich schloss die Hand darum.
    »Es gibt keinen Anlass für Gewalttätigkeiten, Mercy.«
    Ich musste erschrocken sein, weil ich mit dem Stock in der Hand auf den Füßen war, bevor ich verstand, wessen Stimme ich gehört hatte.
    »Bran?«

    Und plötzlich konnte ich ihn riechen.

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