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Mercy Thompson 04 - Zeit der Jäger-retail-ok

Titel: Mercy Thompson 04 - Zeit der Jäger-retail-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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womit ich es zu tun habe.«
    Er streckte die Hand aus und tätschelte mir das Knie. »Das verstehe ich. Es tut mir leid.« Die nächsten Worte kamen langsamer. »Es beschämt mich, zu sein, was ich bin. Der Mann, der ich war, hätte niemals ein Leben auf Kosten so vieler anderer akzeptiert. Aber ich bin nicht er, nicht mehr.«
    Er überholte einen Laster (wir fuhren bergauf). »Wenn er sich nur von dir genährt hat, weil du gerade da warst, dann hat er wahrscheinlich keinen Blutaustausch herbeigeführt … außer …«
    »Außer was?«
    »Ich glaube nicht, dass er dein Gedächtnis so gut hätte blockieren können, wenn es kein echter Austausch war. Bei
einem Menschen, ja. Aber du bist willensstark.« Er zuckte die Achseln. »Die meisten Meistervampire nähren sich von den Ihren – anderen Vampiren. Blackwood lässt keine anderen Vampire in seinem Territorium zu, und ich glaube nicht, dass er ein Gefolge hat. Vielleicht gleicht er das aus, indem er Blut austauscht, wann immer er sich nährt.«
    Ich ließ mir das, was er mir gesagt hatte, durch den Kopf gehen, dann döste ich ein wenig. Ich wachte plötzlich auf, als wir bei Ritzville auf den Highway 395 wechselten. Nur noch knapp siebzig Meilen bis nach Hause.
    »Er kann dich zu nichts zwingen, wenn du einen anderen Vampir findest, an den du dich binden kannst«, sagte Stefan.
    Ich schaute ihn an, aber er starrte konzentriert auf die Straße – als schlängelten wir uns durch die Berge von Montana und glitten nicht eine überwiegend leere, gepflasterte Straße entlang.
    »Bietest du dich an?«
    Er nickte. »Ich bin gefährlich knapp an Nahrung. Der Austausch wird mich besser nähren, und ich werde ein paar Nächte lang nicht mehr jagen müssen.«
    Ich dachte eine Minute darüber nach. Nicht dass ich es tun würde, aber sein Angebot war vielschichtig – bei Vampiren, das lernte ich langsam, waren sie das meistens. Bei Stefan hieß das allerdings nicht automatisch, dass er einen Vorteil für sich verschwieg.
    »Und du schaffst dir damit einen Feind«, riet ich. »James Blackwood hält Spokane, ganz allein, gegen alle übernatürlichen Völker, nicht nur gegen die Vampire. Das heißt, er ist zwanghaft besitzergreifend – und stark. Er wird nicht glücklich darüber sein, dass du mich von ihm fernhältst.«
    Stefan zuckte die Achseln. »Er kann dich wahrscheinlich nicht den ganzen Weg nach Spokane rufen, wenn du in den Tri-Cities bist. Er würde es wahrscheinlich nicht mal versuchen, wenn er jedes Mal Blut austauscht, wenn er sich nährt. Aber wenn du an mich gebunden bist, wäre es sicher.« Er sprach langsam. »Wir haben schon einen Blutaustausch gehabt. Und ich kann sicherstellen, dass es nicht schlimm für dich wird.«
    Wenn Blackwood mich zu sich rief, wenn er mich als eines seiner Schafe annahm, dann würde Adam das Rudel zusammenrufen, um mich zu retten. Mary Jo hätte beinahe schon den ultimativen Preis für meine Probleme gezahlt. Solange ich in den Tri-Cities blieb, würde Blackwood vielleicht nicht einmal merken, dass der Grund dafür, dass er mich nicht rufen konnte, Stefan war.
    »Adam ist mein Gefährte«, sagte ich zu Stefan. Ich wusste nicht, ob ich ihm erzählen sollte, dass Adam mich zu einem Mitglied des Rudels gemacht hatte. »Kann Blackwood über mich an Adam herankommen?«
    Stefan schüttelte den Kopf. »Ich kann es auch nicht. Es ist versucht worden … Unser alter Meister – Marsilias Schöpfer – mochte Wölfe und hat experimentiert. Bei einem Werwolfrudel funktionieren die Blutsverbindungen auf einer anderen Ebene. Er hat die Gefährtin eines Alphas in seine Menagerie aufgenommen, sie war auch eine Werwölfin, in der Hoffnung, durch sie den Alpha und sein gesamtes Rudel zu kontrollieren. Es hat nicht funktioniert.«
    »Marsilia nährt sich gerne von Werwölfen«, meinte ich. Ich hatte es selbst gesehen.
    »Nach dem, was ich bis jetzt gesehen habe, scheint es
fast süchtig zu machen, sich von ihnen zu ernähren.« Er warf mir einen Seitenblick zu. »Ich selbst habe es nie getan. Nicht bis neulich Nachts. Und ich habe nicht vor, es zu wiederholen.«
    Ich war gerade dabei, entweder die dümmste oder die klügste Entscheidung meines Lebens zu treffen.
    »Ist es unwiderruflich?«, fragte ich. »Die Verbindung zwischen uns beiden?«
    Er starrte mich durchdringend an und setzte dann an, etwas zu sagen, nur um den Mund wieder zuzuklappen.
    Schließlich meinte er: »Ich habe dir heute Nacht Dinge erzählt, die selbst andere Vampire nicht wissen.

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