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Mercy Thompson 04 - Zeit der Jäger-retail-ok

Titel: Mercy Thompson 04 - Zeit der Jäger-retail-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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Wenn ich wahrhaft zu Marsilias Gefolge gehören würde, oder wenn sie nicht meine Verbindungen zur Siedhe gebrochen hätte, hätte ich dir nicht mal das erzählen können.«
    Er klopfte mit seiner Handfläche auf das Lenkrad, während uns ein Honda Accord überholte, der einen riesigen Wohnwagen zog. »Diese Dinger hier fahren sich wie blutarme Schulbusse«, meinte er. »Seltsam, dass es trotzdem so viel Spaß macht.«
    Ich wartete. Wenn die Antwort ja gewesen wäre, wenn die Verbindung unwiderruflich wäre, dann wäre er nicht so unentschlossen gewesen. Wenn sie nicht dauerhaft war, konnte sie aufgelöst werden, sobald Blackwood eliminiert wäre. Eine zeitlich begrenzte Verbindung mit Stefan war nicht so furchteinflößend wie, sagen wir mal, die dauerhafte Verbindung zwischen Adam und mir.
    »Marsilia kann die Verbindungen zwischen Meister und Schafen zerbrechen«, erklärte er. »Sie kann sie entweder selbst übernehmen, oder sie einfach nur auflösen.«
    »Das ist nicht besonders hilfreich«, entgegnete ich.
»Denn ich habe das starke Gefühl, dass sie uns töten würde, sobald sie uns sieht.«
    »Das mag stimmen«, sagte er leise. »Ja. Aber ich glaube, dass Wulfe es auch kann. Er hat da ein paar Andeutungen fallen lassen.« Seine Stimme wurde kalt und klang überhaupt nicht mehr nach ihm selbst. »Und Wulfe schuldet mir genug, dass er meinen Wunsch nicht abschlagen könnte, selbst wenn Marsilia mich zum Feind der Siedhe erklärt hat.« Er entspannte sich wieder und schüttelte den Kopf. »Aber sobald die Verbindung zwischen uns aufgelöst wird, wärst du Blackwood gegenüber wieder verletzlich.«
    Ich fand nicht, dass Wulfe eine bessere Lösung als Marsilia darstellte. Aber eigentlich hatte ich keine große Wahl, oder? Ich hatte Amber im Stich gelassen, bis ich mich erholt hatte, aber ich konnte sie nicht einfach wegen Blackwoods Launen sterben lassen.
    Ich fragte mich, ob Zee sich immer noch schuldig genug fühlte, weil ich verletzt worden war, als ich versucht hatte, ihm zu helfen, um mir sein vom Feenvolk verzaubertes Messer und das Amulett zu leihen, das ich für die Vampirjagd verwendet hatte. Und vielleicht sogar noch einen magisch treffsicher gemachten Pflock.
    Ich hatte niemals ernsthaft darüber nachgedacht, Marsilia umzubringen, um meine eigene Sicherheit zu gewährleisten. Erstens: Ich hatte die Siedhe besucht. Zweitens: Sie hatte zu viele Lakaien, die mich sofort danach umbringen würden.
    Warum also glaubte ich, ich könne James Blackwood töten?
    Ich wusste, wusste, dass der James Blackwood, den ich getroffen
hatte, nicht das wahre Wesen des Vampirs gezeigt hatte. Aber ich hatte ihn getroffen, und allzu furchteinflößend war er nicht gewesen. Er hatte keine Lakaien. Und er benutzte Amber ohne ihre Erlaubnis oder ihr Wissen und verwandelte sie in seine Sklavin: eine Frau, die ihr Kind allein mit einem Geist und einer fast fremden Frau im Haus zurückließ. Ich konnte Amber nicht bei ihrem Geist helfen … vielleicht hatte ich sogar alles schlimmer gemacht. Aber bei ihrem Vampir konnte ich ihr helfen.
    »In Ordnung«, sagte ich. »Ich …«, am nächsten Wort erstickte ich fast, »gehorche lieber dir, als auf ihn hören zu müssen.«
    Stefan beobachtete mich für einen kurzen Moment. »In Ordnung«, stimmte er zu.

    Er fuhr auf einen Rastplatz. Dort stand eine Reihe von Sattelzügen für die Nacht, aber der Parkplatz für Autos war leer. Er schnallte sich ab und ging zwischen den Vordersitzen hindurch nach hinten. Ich folgte ihm langsam.
    Er setzte sich auf die Bank hinten und klopfte auf den Platz neben sich. Als ich zögerte, sagte er: »Du musst das nicht tun. Ich werde dich nicht zwingen.«
    Wenn ich nicht Stefan hatte, um seinen Einfluss zu überlagern, konnte mich Blackwood wahrscheinlich tun lassen, was auch immer er wollte. Ich hätte keine Möglichkeit, Amber zu helfen.
    Falls mich Marsilia natürlich zuerst tötete, würde ich mir darum überhaupt keine Sorgen mehr machen müssen.
    »Bringe ich Adam und sein Rudel dadurch noch mehr in Gefahr?«, fragte ich.

    Stefan war so freundlich, darüber nachzudenken, obwohl ich seinen Eifer riechen konnte: Er roch wie ein Wolf, der einer heißen Spur zu einem Leckerbissen folgt. Ich fragte mich, ob er wohl wie ein Werwolf die Verfolgung aufnehmen würde, wenn ich davonlief?
    Ich starrte ihn an und erinnerte mich bewusst daran, dass ich ihn schon lange Zeit kannte. Er hatte niemals etwas getan, was mich verletzt hatte. Das war Stefan, kein

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