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Mercy Thompson 05 - Zeichen des Silbers-korr-iO

Titel: Mercy Thompson 05 - Zeichen des Silbers-korr-iO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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Versteck mitgenommen hat? Wenn er menschlich ist, kann sie ihn für ein Jahr und einen Tag nicht aus freien Stücken freigeben.«
    »Heißt das, dass sie Gabriel nicht umbringen kann?« Jesse rieb sich über die Arme, um sich zu wärmen. »Und dass wir ihn auch ein Jahr und einen Tag lang nicht zurückbekommen können?«
    »Sie kann auch Gabriel nicht töten.« Diese Antwort kam von Samuel. »Das heißt aber nicht, dass sie sie nicht verletzen oder verzaubern wird. Feengefangene können durch List, durch Kampf oder durch einen Handel befreit werden.«
    »Einen Handel? Wie in dem Song › The Devil Went Down to Georgias ‹aber mit einer Feenkönigin?«, fragte ich. Ich hatte das Gefühl, dass ich ähnliche Geschichten auch schon vom Feenvolk gehört hatte.
    »Genau«, stimmte Samuel zu. »Es kann ein Wettkampf sein - gewöhnlich ein musikalischer, weil Feenköniginnen häufig musikalisch begabt sind. Aber es gibt auch Geschichten von Wettläufen oder Schwimmwettbewerben. Mein Vater hat ein wundervolles altes Lied in seinem Repertoire, über einen jungen Mann, der eine Feenkönigin zu einem Wettessen herausgefordert und gewonnen hat.«
    »Wie kommen wir rein?«, fragte Jesse.
    »Der einzige mir bekannte Weg in ein Elphame ist, der Feenkönigin zu folgen«, sagte Ariana.
    »Ich kann vielleicht einen Weg öffnen«, sagte Zee. »Ich glaube, ich kann auch verhindern, dass sie merkt, was ich getan habe. Aber dann muss ich hierbleiben und die Tür offen halten - und ich werde sie nicht lange offen halten können. Höchstens eine Stunde, dann müsst ihr wieder raus sein. Wenn die Tür sich schließt... Wie unter dem Feenhügel vergeht die Zeit in Elphame anders. Niemand kann wissen, wie viel Zeit vergangen sein wird, selbst wenn es euch gelingt, zu entkommen.«
    »Okay«, sagte Jesse.
    »Oh, nein«, protestierte ich. »Du nicht, Jess. Nein.«
    »Ich werde da drin am sichersten sein«, erklärte sie mir. »Ich bin einfach nur ein sterblicher Mensch - sie kann mich nicht töten.«
    »Sie können dafür sorgen, dass du dir wünschst, tot zu sein«, gab Samuel zu bedenken.
    »Ihr braucht mich, um Gabriel zu finden.« Jesse schob ihr Kinn vor. »Ich komme mit.«
    Ich schaute zu Ariana, die nickte. »Das Elphame steht völlig unter der Kontrolle seiner Schöpferin. Wenn wir deinen jungen Mann schnell finden und ihn rausholen wollen, dann brauchen wir sie, um das zu schaffen.«
    »Dann lass mich Adam anrufen und die Wölfe holen.«
    Ich hätte bei Sylvia vorbeifahren und etwas holen sollen, womit Ariana Gabriel finden konnte und das nicht lebendig war. Ich wollte Adams Rudel nicht noch mehr Ärger bereiten - aber noch dringender wollte ich Gabriel und Phin aus den Fängen der Feenkönigin befreien und trotzdem dafür sorgen, dass Jesse in Sicherheit war.
    Ariana keuchte auf. »Es tut mir leid«, sagte sie. »Samuel ist... Mit fremden Werwölfen könnte ich es nicht. Wäre es nur Angst, würde ich Ja sagen. Aber die Panikattacken sind gefährlich für alle um mich herum.« Sie schaute zu Zee. »Was meinst du? Könnten sie sie auch ohne mich finden?«
    »Nein. Wenn ich hier draußen bleiben muss, brauchen sie dich, damit sie sich nicht verlaufen. Außerdem halte ich die Wölfe für einen Fehler, Mercy. Samuel ist alt genug und von sich aus mächtig - ich glaube, er kann sich dem Willen einer Feenkönigin widersetzen. Aber alle Wölfe... Die Gefahr, dass sie die Unseren gegen uns wendet, ist zu groß. Wenn sie dich oder Jesse einfängt, können Ariana und Sam euch immer noch rausbringen. Wenn du mit dem Rudel reingehst, könnte selbst ein einzelner Wolf, der ihr verfällt, den Tod bedeuten.«
    »Es ist okay, Mercy«, sagte Jesse. »Ich bin nicht hilflos und ich... Könntest du hier draußen warten, wenn Dad da drin wäre?«
    »Nein.«
    »Seid ihr bereit?«
    »In Ordnung«, sagte ich und war mir schmerzlich bewusst, dass Adam nicht glücklich sein würde, aber Jesse hatte Recht. Sie war wahrscheinlich diejenige von uns, die am wenigsten gefährdet war. »Lasst sie uns da rausholen.«
    »Gut«, sagte Zee - und ließ ohne Fanfare oder Vorwarnung seinen Schutzzauber fallen. In einem Moment war er der mittelgroße magere alte Mann mit Kugelbäuchlein und Altersflecken auf Nacken und Händen, und im nächsten ein großer, schnittiger Krieger mit einer Haut von der Farbe dunkler Rinde. Sonnenlicht färbte sein Haar golden. Es glitt als dicker Zopf über seine Schulter und hing ihm fast bis auf die Hüfte. Als ich ihn das letzte Mal so

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