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Mercy Thompson 05 - Zeichen des Silbers-korr-iO

Titel: Mercy Thompson 05 - Zeichen des Silbers-korr-iO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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einer Feenkönigin öffnen können. Hörige werden nicht auf uns reagieren - sie wissen nichts und sind nicht viel mehr als Automaten, die auf die Befehle der Königin reagieren. Vielleicht können wir Phin und Gabriel finden und wieder verschwinden, bevor überhaupt jemand merkt, dass etwas nicht stimmt.«
    »Hätten wir das...« Ariana legte ihre Hand auf meine Finger.
    »Es ist besser, in ihrem Königreich nicht über das zu sprechen, was sie ersehnt«, erklärte sie mir. »Ich nehme an, das könnte sie hören. Und nein. Es ist mächtig, und selbst wenn es nicht tut, was sie will, kann es doch in den falschen Händen großen Schaden anrichten.«
    »In Ordnung«, sagte ich.
    Samuel hob den Kopf. »Am besten sprechen wir jetzt nicht mehr. Ich fange an, andere Leute zu wittern.«
    Sobald er es erwähnt hatte, konnte ich sie auch riechen. Wir erreichten stärker frequentierte Wege. Die lose Erde des Bodens wurde zu festgestampfter Erde. Die Wurzeln an den Wänden verschwanden und wurden von roh geschnittenen Steinplatten ersetzt, während der Boden in Kopfsteinpflaster überging und die Decke sich so weit hob, dass Samuel wieder aufrecht gehen konnte.
    Und andere Tunnel stießen auf unseren.
    Ich witterte den Geruch vor Samuel, aber ich glaube, das lag nur daran, dass die Frau von hinten kam und ich ihr näher war. Es spielte allerdings auch keine Rolle, weil ich gerade noch genug Zeit hatte, herumzuwirbeln, bevor sie uns erreichte. Sie hatte eine zerrissene Jacke und dreckige Jeans an und trug mit beiden Händen ein großes Schneidebrett. Sie lief direkt gegen mich und stolperte zurück. Als sie versuchte, sich an mir vorbeizuschieben, blockierte ich ihr ein zweites Mal den Weg.
    »Bring das in die Küche«, sagte sie, ohne mich dabei anzusehen. Sie trat von einem Fuß auf den anderen, ihre gesamte Aufmerksamkeit war auf das Brett in ihren Händen gerichtet. Ihre Haare hingen in ungewaschenen Strähnen um ihren Kopf herum, und ihre Hände waren dreckig. Um ihren Hals lag ein dünnes silbernes Halsband. »Die Küche, Kind. Die Küche. Bring das in die Küche.«
    Ich ging ihr aus dem Weg, und sie rannte quasi an uns vorbei.
    »Sie kümmert sich nicht um ihre Hörigen«, sagte Ariana missbilligend. »Hörige?«, fragte Jesse.
    »Sklave«, antwortete ich. »Du kennst doch den Ausdruck, wenn jemand einem andere hörig ist - das ist derselbe Wortstamm.«
    »Folgt ihr«, sagte Ariana. »Die Küche sollte sich im Zentrum des Elphame befinden.«
    Wir liefen hinter ihr her und kamen dabei an einem jungen Mann in Polizeiuniform, einer Frau im Jogginganzug und einer älteren Frau vorbei, die einen dampfenden Teekessel trug. Sie alle trugen silberne Halsbänder und bewegten sich mit einem unnatürlichen Eifer. Der Boden wechselte von Kopfsteinpflaster zu Steinplatten, und die Decke wurde noch höher, bis sie gute viereinhalb Meter über unseren Köpfen war.
    Die Edelsteine, von denen der Gang erhellt wurde, hingen jetzt in Gestellen von der Decke und an den Wänden, die entweder aus feinem Silberdraht oder aus Spinnweben waren. Was auch immer es war, es wirkte nicht fest genug, um sie zu halten. Hin und wieder stieß Samuel mit dem Kopf gegen einen der tiefer hängenden Steine, so dass er hin und her schaukelte.
    Wir erreichten die Küche, die aussah, als wäre sie aus einer Fernsehserie der Fünfzigerjahre importiert worden, allerdings standen hier in einem Raum, der größer war als mein dahingegangener Trailer, zwei Herde mit je sechs Platten. Ich schaute mich um, aber niemand hier war Donna Reed oder June Cleaver... oder auch Gabriel Sandoval. Die glitzernden weißen Geräte hatte abgerundete Ecken, die mir irgendwie seltsam erschienen, und die drei Kühlschränke hatten silberne Griffe und die silberne Aufschrift Frigidaire. Leute mit silbernen Halsbändern bereiteten Speisen und Getränke vor - und schienen uns überhaupt nicht zu bemerken. Die Frau, der wir gefolgt waren, stellte das Schneidebrett auf die Arbeitsfläche neben einer der Spülen und begann damit, das Waschbecken zu füllen - über eine Handpumpe statt mit einem Wasserhahn.
    »Entschuldigen Sie«, sagte Ariana und ging zu einem Mann, der in einem Topf rührte, der scheinbar voller Haferbrei war.
    »Rühr den Topf siebzig mal sieben Mal«, sagte er.
    »Wo sind die Gefangenen?«, fragte Samuel und legte dabei diesen Druck in seine Stimme, den wirklich dominante Wölfe hatten. Seine Stimme hallte seltsam im Raum wider. Langsam hielten alle im Raum in ihren

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