Mercy Thompson 05 - Zeichen des Silbers-korr-iO
wirklich schön, dich wiederzusehen, Samuel«, sagte sie. »Deinetwegen bin ich heil und hier, all diese Jahrhunderte, nachdem mein Vater mich zerstört hätte. Stattdessen hat sein Körper schon vor langer Zeit die Tiere und Bäume des Waldes genährt.«
Samuel beugte den Kopf und sagte zum Boden: »Ich bin froh, dass es dir gutgeht - und entschuldige mich dafür, dass ich heute deine Panikattacke verursacht habe. Ich hätte draußen bleiben sollen..«
»Ja. Panikattacken. Sie können ziemlich...« Sie schaute zu Zee, der wieder in seinem Stuhl saß, so entspannt, als hätte er in den letzten zehn Minuten eine langweilige Seifenoper geschaut. »Habe ich jemanden verletzt, Siebold?«
»Nein«, antwortete er und verschränkte die Arme. »Du hast nur die wahren Namen unseres Wolfes genannt und Jesse und Mercedes die Geschichte des Silbergeborenen erzählt.«
Sie musterte erst mich, dann Jesse, vielleicht um zu sehen, wie verängstigt wir waren. Was auch immer sie sah, es beruhigte sie offensichtlich, denn sie lächelte scheu. »Oh, das ist gut. Gut.« Sie entspannte sich und konzentrierte sich wieder auf Samuel. »Ich habe sie nicht mehr sehr oft. Gar nicht mehr bei sterblichen Hunden. Nur die Feenhunde, die magischen - schwarze Hunde - lösen sie noch aus. Nur wenn ich wirklich...«
Sie biss sich auf die Lippe.
»Angst habe?«, schlug Samuel vor, aber sie antwortete nicht. Mir fiel auch auf, dass sie die Werwölfe ausgelassen hatte.
»Ich bin froh zu sehen, dass deine Magie zurückgekehrt ist«, sagte er. »Du dachtest, sie wäre erloschen.«
Sie holte tief Luft. »Ja. Und für eine Weile war ich glücklich darüber.« Sie sah mich an. »Und das hat Auswirkungen auf die momentane Situation. Du bist Samuels Freundin, Mercedes?«
»Und die Gefährtin des ansässigen Alphas - Jesses Vater«, erklärte ich ihr. Ich konnte ihr kaum sagen, dass Samuel solo war - das wäre ein wenig zu offensichtlich gewesen. Aber ich sah, dass es ihr viel bedeutete, dass Samuel nicht zu mir gehörte.
»Du wolltest uns...« Ich war so damit beschäftigt, zu kuppeln, dass ich es in diesem Moment fast in den Sand gesetzt hätte. Ich klappte den Mund zu und packte Jesses Hand. » …dabei helfen, Gabriel zu finden«, beendete Jesse meinen Satz für mich.
Ariana bewegte sich überhaupt nicht mehr wie ein Mensch, als sie mit ihrem Stuhl in der Hand zu uns zurückkam; sie bewegte sich wie ein... Wolf, kühn und anmutig und stark. Ohne einen Blick zu Samuel setzte sie sich.
»Frag sie nach dem Ding, das die Feenkönigin will«, meinte ich zu Jesse.
»Zee sagt, sie will das Silbergeborene«, antwortete Ariana. »Das ist das mächtige Objekt, das ich für meinen Vater geschaffen habe - obwohl es niemals so funktioniert hat, wie es der Mann wollte, der es bei meinem Vater in Auftrag gegeben hat. Viele Jahre lang habe ich geglaubt, ich hätte meine Magie bei seiner Erschaffung verloren.« Sie schloss die Augen und lächelte. »Ich lebte wie ein Mensch, bis auf mein langes Leben. Ich habe geheiratet, Kinder bekommen...« Sie warf einen Blick zu Samuel, der über unsere Köpfe hinweg aus dem Fenster sah. Sein Gesicht war ruhig, aber ich konnte an seinem Hals sehen, wie schnell sein Puls schlug.
Ariana fuhr schnell fort: »Es hat mich fast ein Jahrhundert gekostet, die Verbindung zwischen meinem Mangel an Magie und dem Silbergeborenen herzustellen.«
Sie lächelte mir trocken zu. »Ich weiß. Ich hatte keine Magie mehr, und das Letzte, was ich erschaffen hatte, sollte Magie fressen. Man sollte meinen, ich hätte die Verbindung hergestellt. Aber ich wusste nur, dass es noch nicht fertig war... Und ich konnte mich nicht daran erinnern, wie weit ich gekommen war, als mein Vater die Wölfe rief. Nach einer Weile war es mir einfach nicht mehr wichtig - es war nur ein kaputtes Ding, das nichts tat. Jemand stahl es von mir, und ich dachte, fort mit Schaden. Ich überließ es ihnen, und nach ein paar Monaten kehrte meine Magie zurück. Erst da verstand ich, dass ich zu Teilen erfolgreich gewesen war. Es verzehrt Feenvolkmagie - aber überwiegend die Magie der Person, die es besitzt.«
»Warum sollte die Feenkönigin es dann wollen?«, fragte ich und fügte etwas verspätet hinzu: »Jesse?«
»Es verzehrt Feenvolkmagie, Mercy«, sagte Zee. »Wie einfach ist es damit, einen formidablen Gegner in etwas zu verwandeln, was fast so verletzlich ist wie ein Mensch - und ein Mensch weiß wenigstens, dass er machtlos ist. Duelle sind im Feenvolk immer noch
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