Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Mercy Thompson 05 - Zeichen des Silbers-korr-iO

Titel: Mercy Thompson 05 - Zeichen des Silbers-korr-iO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
Vom Netzwerk:
nie gefolgt wäre. »Es tut mir leid, Sie enttäuschen zu müssen«, erklärte Adam Kelly mit seidiger Stimme. »Aber ich bevorzuge Hasen. Menschen schmecken wie Schweinefleisch.« Und dann lächelte er. Kelly wich unwillkürlich einen Schritt zurück.
    Tony warf Adam einen scharfen Blick zu. »Lassen Sie uns die Dinge nicht noch schlimmer machen, wenn es möglich ist, Gentlemen.« Er zog sein Handy heraus und wählte mit einem Blick auf die Visitenkarte die Nummer. Es klingelte, bis die Mailbox dranging. Tony hinterließ keine Nachricht.
    »Okay«, meinte er dann. »Ich möchte, dass Sie eine Aussage über diesen Haftbefehl machen. Wenn wir hier jemanden haben, der Haftbefehle fälscht, dann will ich darüber informiert sein. Wir können das gleich hier erledigen oder auch auf dem Revier.« Ich überließ es Tony und der Polizei, sich um den restlichen Ärger zu kümmern, und ging zurück in mein Büro. Die Tür ließ ich hinter mir ins Schloss fallen, und Sam blieb draußen. Wenn er heute Morgen noch niemanden umgebracht hatte, dann würde er jetzt nicht damit anfangen.
    Ich musste mich um andere Dinge kümmern.
    Gabriel trug seine jüngste Schwester auf der Hüfte. Ihr nasses Gesicht war an seiner Schulter vergraben. Die anderen Mädchen saßen auf den Stühlen, die ich für Kunden aufgestellt hatte, und ihre Mutter wandte mir den Rücken zu. Sie war die Einzige, die sprach - auf Spanisch, also hatte ich keine Ahnung, was sie gerade sagte. Gabriel schenkte mir einen verzweifelten Blick, und sie drehte sich um. Sylvia Sandovals Augen glühten vor Wut, eine Wut so heiß, wie ich sie heißer nie an einem Werwolf gesehen hatte.
    »Du«, sagte sie mit deutlichem Akzent. »Mir gefällt die Gesellschaft nicht, in der du dich bewegst, Mercedes Thompson.« Ich schwieg. »Wir gehen jetzt nach Hause. Und meine Familie wird nichts mehr mit dir zu tun haben. Deinetwegen, wegen deines Werwolfes, wird meine Tochter Alpträume haben, in denen ein Mann eine Waffe auf sie richtet. Sie hätte erschossen werden können - jedes meiner Kinder hätte erschossen werden können. Ich werde einen Abschleppwagen schicken, der mein Auto abholt.«
    »Nicht notwendig«, erklärte ich ihr. »Zee hat es fast schon repariert.« Davon ging ich aus. Keine Ahnung, wie viel er mit seiner Magie erreicht hatte.
    »Es läuft«, sagte Zee. Ich hatte nicht bemerkt, dass er ins Büro gekommen war, aber wahrscheinlich kam er aus der Werkstatt. Er stand in der Innentür und wirkte grimmig.
    »Du wirst mir sagen, wie viel ich dir schulde, soweit es mehr ist als der letzte Gehaltsscheck meines Sohnes.« Gabriel gab ein protestierendes Geräusch von sich. Sie musterte ihn aus dem Augenwinkel, und er schluckte runter, was auch immer er hatte sagen wollen. Seine Augen glitzerten verdächtig. »Mein Sohn denkt, dass er seine eigenen Entscheidungen treffen kann, weil er fast schon ein Mann ist. Aber solange er in meinem Haus lebt, stimmt das nicht.«
    Ich war mir ziemlich sicher, dass Gabriel es auch alleine ganz gut schaffen konnte - aber ohne sein zusätzliches Einkommen hätte Sylvia ziemliche Mühe, ihre Familie über Wasser zu halten. Gabriel wusste das auch. »Gabriel«, sagte ich zu ihm. »Ich muss dich gehen lassen. Deine Mutter hat Recht. Mein Büro ist kein sicherer Arbeitsplatz. Wenn deine Mutter sich nicht eingemischt hätte, würde ich dich trotzdem nicht mehr hier arbeiten lassen. Ich werde dir dein letztes Gehalt per Post schicken. Wenn du dir eine neue Stelle suchst, kannst du ihnen sagen, dass sie mich anrufen sollen.«
    »Mercy«, sagte er nur. Sein Gesicht war bleich und entsetzt.
    »Ich hätte nicht mehr mit mir leben können, wenn dir oder deinen Schwestern heute etwas passiert wäre«, erklärte ich ihm.
    »Oh, arme Mercy«, sagte Sylvia mit falschem Mitgefühl, und ihr Englisch wurde schlechter. »Arme Mercy, ihr Leben so gefährlich und würde sich schlecht fühlen, wenn mein Sohn verletzt würde.« Sie zeigte mit dem Finger auf mich. »Es geht nicht nur darum. Wenn es nur um den Bewaffneten ginge, dann würde ich sagen - nein, Gabriel, du kannst hier nicht mehr arbeiten, aber wir sind noch Freunde. Aber du hast mich angelogen. Ich sage, was für ein großer Hund ist das. Du sagst mir, vielleicht eine Mischung. Du hast diese Entscheidung getroffen, meine Tochter mit einem Werwolf spielen lassen. Du hast mir nicht gesagt, was er ist. Du hast so eine Wahl über das Wohlergehen meiner Kinder getroffen. Ruf nicht bei uns an. Sprich auf der

Weitere Kostenlose Bücher