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Mercy Thompson 05 - Zeichen des Silbers-korr-iO

Titel: Mercy Thompson 05 - Zeichen des Silbers-korr-iO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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anschauen.« Ich spielte an einem Fleck auf meinem Overall herum, weil ich ihm einfach nicht in die Augen sehen konnte. Wenn Bran wollte, dass Samuel starb, dann musste er erst gegen mich angehen - was er konnte. Aber ich war durch damit, Adam anzulügen - und sei es nur durch Verschweigen -, nur um Bran davon abzuhalten, etwas herauszufinden.
    Sam war an uns vorbeigetrottet und stand in der Tür zur Werkstatt. Ich konnte hören, dass Maia immer noch nach ihrem Welpen schrie.
    »Welpe?«, fragte Adam amüsiert. Sam drehte sich um, sah ihn an - und Adam erstarrte. Ich war auf meinem Weg an dumm vorbei in Richtung idiotisch. Erst als Adam erstarrte, ging mir plötzlich auf, dass es vielleicht nicht die beste Idee war, dem Alpha des Columbia Rudels in der Enge meines Büros zu zeigen, dass er ein Problem mit Sam hatte. Es war Sam, der als Erster knurrte. Zorn breitete sich auf Adams Gesicht aus. Sam war dominanter, aber er war kein Alpha - und Adam würde sich in seinem eigenen Revier nicht kampflos unterwerfen.
    Ich sprang vom Tresen, um mich zwischen sie zu stellen. »Beruhig dich, Sam«, blaffte ich, bevor mir einfiel, was für eine schlechte Idee das war. Ich vergaß es immer wieder - nicht, dass Samuel Probleme hatte; daran dachte ich ständig - sondern, dass sein Wolf nicht Samuel war. Nur weil er sich noch nicht in eine reißende Bestie verwandelt hatte, zu dem alle anderen Werwölfe geworden waren, die ich je hatte die Kontrolle verlieren sehen, hieß nicht, dass er ungefährlich war. Mein Kopf wusste das - aber ich benahm mich trotzdem weiterhin, als wäre er nur Samuel. Weil er sich benahm, wie Samuel es getan hätte. Überwiegend.
    Sam nieste und drehte uns den Rücken zu - und ich wagte wieder zu atmen.
    »Es tut mir leid«, entschuldigte ich mich bei beiden. »Das war eine dumme Art, die Dinge anzupacken.«
    Ich wollte Adam nicht anschauen. Ich wollte nicht sehen, ob er wütend oder verletzt oder was auch immer war. Ich hatte für diesen Tag schon genug. Und das war das Verhalten eines Feiglings. Also drehte ich mich um und schaute zu ihm auf, den Blick starr auf sein Kinn gerichtet - wo ich seine Reaktion sehen konnte, ohne ihn noch durch einen Blick in die Augen herauszufordern.
    »Du bist ja so im Arsch«, sagte er nachdenklich.
    »Es tut mir leid, dass ich dich habe glauben lassen...«
    »Was?«, fragte er. »Dass du ein wenig Abstand vom Rudel brauchst, von mir? Während du in Wirklichkeit dafür sorgen wolltest, dass keiner von uns Samuel sieht?« Er klang vernünftig, aber ich konnte die weiße Linie an seinem Kiefer sehen, die daher kam, dass er die Zähne zusammenbiss. Und auch die Anspannung in seinem Nacken.
    »Ja«, antwortete ich. Ben tobte in den Raum - sah unser kleines Schauspiel und blieb abrupt stehen. Adam warf ihm über meine Schulter einen Blick zu, und sofort zuckte Ben zusammen und senkte den Kopf.
    »Ich habe es nicht gefangen«, sagte er. »Sie. Das Feending. Aber sie war bewaffnet und hat ihre Waffe fallen lassen, als sie geflohen ist.« Er trug eine Jacke, und darunter zog er jetzt ein Gewehr heraus, das nur sehr wenige Metallteile hatte. Wäre es ein wenig hübscher gewesen, hätte es fast wie ein Spielzeug gewirkt, weil es überwiegend aus Plastik bestand.
    »Kel-Tec Gewehr«, sagte Adam, und ich konnte sehen, wie er sich zusammenriss, um sachlich zu wirken. »Gebaut, um Pistolenpatronen aus Pistolenmagazinen zu schießen.« Ben übergab das Gewehr, und Adam löste das Magazin aus der Waffe. Dann riss er mit einem Zischen die Hand zurück und ließ das Magazin auf den Tresen fallen. »Neun Millimeter«, sagte er. »Silbermunition.« Er schaute mich an. »Ich bin mir ziemlich sicher, dass du entweder mit einer Achtunddreißiger oder mit einer Neun-Millimeter-Pistole auf Heart gezielt hast.«
    Meine Verfehlung war noch nicht abgetan, sondern nur vertagt. Ich wünschte, ich könnte es einfach hinter mich bringen. »Neun Millimeter«, stimmte ich ihm zu. »Sie hätte jemanden erschießen können, und es wäre dem Kopfgeldjäger angelastet worden. Wie wahrscheinlich ist schon, dass jemand die Kugeln überprüft und rausgefunden hätte, dass sie nicht aus derselben Waffe stammten?«
    »Jemand sollte sterben«, sagte Ben. »Das glaube ich zumindest.«
    »Ich stimme zu«, sagte Zee von der Tür zur Garage her. Samuel bewegte sich - ein wenig steifbeinig, aber er bewegte sich -, so dass Zee ins Büro kommen konnte.
    »Die ballistische Untersuchung hätte keine Rolle gespielt«, sagte

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