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Mercy Thompson 05 - Zeichen des Silbers-korr-iO

Titel: Mercy Thompson 05 - Zeichen des Silbers-korr-iO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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elegante Bewegung, die nur einen Moment dauerte. Als er wieder aufstand, hatte er die Kamera in der Hand. »Ich fürchte, sie hat den Sturz nicht überlebt.« Der Kameramann gab ein klagendes Geräusch von sich, als hätte jemand ihn geschlagen. Er schnappte sich die Kamera und drückte sie an die Brust, so als könnte sie das irgendwie heilen.
    Adam schaute zu dem Kameramann, dann hinter ihn zu dem Lieferwagen, wo Hearts Leute sich aufgeregt besprachen. Er warf einen kurzen Blick zu Ben. Als er die Aufmerksamkeit des anderen Werwolfes hatte, zeigte er mit dem Kinn auf den Lieferwagen. Und auf diese einfache Art signalisierte er Ben, dass er Hearts Crew im Auge behalten sollte. Adam überließ nichts dem Zufall, und er würde eventuell feindliche Elemente auf der anderen Seite des Parkplatzes nicht einfach ignorieren.
    »Es tut mir leid, dass ich Ihnen Angst eingejagt habe«, erklärte Kelly mir ernsthaft. Dieses Mal log er. »Und dass ich die Kinder aufgeregt habe.« Deswegen machte er sich auch keine Sorgen. Ich fragte mich, wie viele Leute ihm diese aufrichtige Tour wirklich abnahmen.
    Zwei Streifenwagen, gefolgt von Tonys Truck, fuhren auf den Parkplatz. »Keine Sirenen«, stellte Adam fest. »Wahrscheinlich hat Tony ihnen nichts von der Pistole erzählt.«
    Sam trat neben mich und stieß mich gegen den Türrahmen. Ich ließ eine Hand sinken und vergrub sie in seinem Nackenfell - auf keinen Fall wäre ich dämlich genug, ihn am Halsband zu packen. Meine Berührung war eine Bitte, kein Befehl... Aber Sam hatte bereits neben mir angehalten. Er begutachtete die Polizei von seinem Platz am Kopfende der Treppe, eine Position, in der er höher stand als sie.
    Auf Sam achtete Heart. Er warf einen sehnsüchtigen Blick zu Zee - weil die Waffe außer Sichtweite war - und trat einen Schritt von dem Werwolf zurück. »Das ist ein Missverständnis«, sagte er, so dass die sich nähernden Polizisten es hören mussten. »Mein Fehler.«
    Ich registrierte genau den Moment, in dem der erste Beamte ihn erkannte, weil seine Augen plötzlich groß wurden und seine Stimme ein wenig ehrfurchtsvoll klang, als er zu den älteren Beamten hinter sich sagte: »Es ist alles in Ordnung, Holbrook, Monty. Das ist Kelly Heart, der Kopfgeldjäger aus dem Fernsehen.« Monty war wahrscheinlich Tony, dessen Nachname Montenegro war. Dann war der ältere Polizist also Holbrook.
    »Green«, sagte der ältere Mann leise - ich glaube nicht, dass wir anderen ihn überhaupt hören sollten. »Es ist nicht in Ordnung, bis du rausgefunden hast, was vor sich geht. Mir ist völlig egal, ob der Präsident persönlich vor dir steht.« Aber dann musterte Holbrook uns alle für einen Moment eingehend, wie wir alle mit sichtbaren Händen und entspannt herumstanden, als hätten wir uns vor fünf Minuten nicht fast gegenseitig umgebracht.
    Wir, wir alle, waren ziemlich gut darin, mit unseren Körpern zu lügen. »Jetzt geh los, und gib Bescheid, dass die Situation unter Kontrolle ist.« Green drehte sich ohne Widerspruch um, und so waren es nur Tony und Holbrook, die sich uns näherten.
    »Mercy?« Anders als die anderen Beamten war Tony nicht in Uniform. Er trug ein dunkles Jackett über schwarzen Jeans, und in seinen Ohren glitzerten Diamantstecker, so dass er mehr aussah wie ein Drogendealer als wie ein Polizist. »Was ist passiert?«
    »Er kam ins Büro und hat meinen Freund hier gesehen.« Ich legte eine Hand auf Sams Kopf. Ich konnte seinen Namen nicht nennen. Tony kannte Dr. Samuel Cornick, wusste, dass er mein Mitbewohner war - und es wäre ein Leichtes für ihn, ihn mit einem Wolf namens Sam in Verbindung zu bringen. Und ihn an diesem Punkt Schneeball zu nennen würde nur die Aufmerksamkeit darauf lenken, dass ich seine Identität geheim halten wollte. »Und hat angenommen, dass jeder Werwolf auch Gefahr bedeutet.«
    »Das ist ein Werwolf?«, fragte der ältere Polizist und wirkte plötzlich um einiges wachsamer. Seine Hand glitt zu seinem Pistolenholster.
    »Ja«, bestätigte ich ruhig. »Und wie man sehen kann -trotz Hearts voreiliger Reaktion« - ich erzählte ihnen nicht, worin die voreilige Reaktion bestanden hatte, aber Tony kniff den Mund zusammen, so dass ich mir ziemlich sicher war, dass er von der Pistole wusste -, »ist mein Freund ruhig geblieben. Wäre es anders, lägen hier Leichen.« Ich schaute zu Heart. »Manche Leute könnten eine Menge von diesem Beispiel an Selbstkontrolle und gesundem Menschenverstand lernen.«
    »Er ist gefährlich«,

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