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Mercy Thompson 05 - Zeichen des Silbers-korr-iO

Titel: Mercy Thompson 05 - Zeichen des Silbers-korr-iO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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Straße nicht mit meinen Kindern, oder ich werde die Polizei rufen.«
    »Mamá«, sagte Gabriel. »Du übertreibst.«
    »Nein«, sagte ich erschöpft. »Sie hat Recht.« In dem Moment, als ich Maias ersten Schrei gehört hatte, hatte ich gewusst, dass ich die falsche Wahl getroffen hatte. Es war nicht Sam gewesen - aber er hätte es sein können. Dass ich mir bis zu dem Moment, wo ich Kelly Heart mit seiner Waffe gesehen hatte, sicher gewesen war, dass es um ihn ging, verriet mir, dass ich die falsche Wahl getroffen hatte. Ich hatte Sylvias Kinder in Gefahr gebracht.
    »Zee, würdest du bitte den Wagen aus der Garage fahren?« Er senkte den Kopf und drehte sich um. Ich war mir nicht sicher, ob er auch wütend auf mich war oder nicht. Natürlich war ich mir ziemlich sicher, dass er keine Ahnung hatte, was für ein Risiko ich eingegangen war. Er war kein Wolf, hatte nicht mit Wölfen gelebt; er würde nicht wissen, was Sam war.
    »Mercy«, sagte Gabriel hilflos.
    »Geh«, antwortete ich. Ich hätte ihn umarmt, aber dann hätten wir wahrscheinlich beide geheult. Ich konnte damit umgehen, aber Gabriel war siebzehn und der Mann in seiner Familie. »Vaya con Dios.« Sehen Sie, ein bisschen Spanisch kann ich auch.
    »Und dasselbe für dich«, sagte er förmlich. Seine Schwester fing an zu schreien. »Ich will meinen Welpen!«, weinte sie. »Geht«, sagte seine Mutter. Sie gingen. Die Mädchen folgten bedrückt Gabriel, während Sylvia die Prozession abschloss.

 
5
     
    A dam kam mit Sam auf den Fersen ins Büro, während Sylvia und ihre Familie noch in der Werkstatt waren und darauf warteten, dass Zee den Buick herausfuhr. Ich konnte aus Adams Miene ablesen, dass er jedes Wort gehört hatte, das zwischen Sylvie und mir gefallen war. Er legte mir eine Hand auf die Schulter und küsste mir die Stirn.
    »Sei nicht nett zu mir«, sagte ich. »Ich habe Mist gebaut.«
    »Es ist nicht dein Fehler, dass dieser übereifrige Junge mit gezogener Waffe hier reingestürmt ist«, meinte Adam. »Jemand hat ihm eine Menge Lügen aufgetischt. Tony und er versuchen, seine Produzentin zu erreichen, aber sie geht nicht ans Telefon. Ich nehme an, dass sie einen großen Kampf fürs Fernsehen wollte. Mann gegen Werwolf.«
    »Vielleicht«, meinte ich. »Vielleicht war er nicht mein Fehler. Aber wäre es nicht Kelly Heart gewesen, hätte es genauso gut ein Vampir oder einer vom Feenvolk sein können. Und keiner davon würde zögern, Gabriel oder eines der Mädchen zu töten, wenn sie ihm im Weg stünden.«
    Die Hand auf meiner Schulter glitt nach unten und zog mich in eine Umarmung. Ich lehnte mich gegen ihn, obwohl ich wusste, dass ich sie mir unter Vortäuschung falscher Tatsachen erschlich - an der Art, wie er mich tröstete, konnte ich ablesen, dass er das volle Ausmaß meiner Verfehlung noch nicht verstanden hatte. Zweifellos war er zu beschäftigt gewesen, um Sam richtig anzuschauen - und Sam hatte wunderbarerweise nichts getan, was die Aufmerksamkeit der anderen erregt hätte. Noch nicht. Der Tag war noch jung.
    Ich atmete tief Adams Geruch ein und fand darin einen Trost, den ich nicht verdiente. Ich hatte viel zu viel Mitleid mit mir selbst, und auch darauf hatte ich keinen Anspruch. Ich entzog mich ihm und sprang auf den Tresen, um zu sitzen, bevor ich alles gestand - ich könnte es nicht ertragen, ihn zu berühren, wenn er beschloss, dass er nichts mehr mit mir zu tun haben wollte. Wie Sylvia es getan hatte.
    Das klebrige schwarze Zeug, das auf meiner Arbeitsfläche verschmiert gewesen war, seitdem jemand im Mittelalter ein Stück Papier an den Tresen geklebt hatte, war verschwunden, und ich ließ meinen Finger über die saubere Stelle gleiten. Die Cookies hatte sie zurückgelassen.
    »Mercy?«
    Ich hatte ihn betrogen. Aus den besten Gründen der Welt, aber ich war seine Gefährtin - und ich hatte mich für Samuel entschieden. Ich nehme an, ich hätte hoffen können, dass er nichts bemerkte, aber das erschien mir jetzt im Licht des Morgens einfach falsch. Was, wenn Heart nicht zuerst hier aufgetaucht wäre? Was, wenn er Adam getroffen und ihn erschossen hätte? Was, wenn er zu Adams Firma gefahren wäre oder ein Foto von ihm gehabt hätte... Wenn man darüber nachdachte, war das nicht seltsam? Adam war als Werwolf geoutet, und sein Gesicht machte sich wirklich gut auf Fotos.
    Jemand wollte nicht, dass Heart wusste, wer Adam ist. »Mercy?«
    »Tut mir leid«, erklärte ich ihm. »Ich versuche, mich abzulenken. Du musst dir Samuel

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