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Merlins Drache 01 - Basilgarrad

Merlins Drache 01 - Basilgarrad

Titel: Merlins Drache 01 - Basilgarrad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas A. Barron , Irmela Brender
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Riesen totgedrückt zu werden.« Seine dunklen Augen funkelten vor Belustigung. »Obwohl Shim bis heute rätselt, was aus dem Honig damals geworden ist.« Dann wurdesein Gesicht wieder ernst. »Und jetzt auch für mein eigenes Leben.«
    Er betrachtete Basil liebevoll. »Sag mir deinen Namen, kleiner Freund.«
    »Zuerst sag mir, was geschehen ist! Das Kreelix – die Zunge – all das Geschrei   …«
    Merlin drehte sich schnell um. Er hielt die Hand schräg und gab einen neuen Anblick frei. Doch sowie Basil sah, was auf dem Waldboden lag, schrie er vor Überraschung, sprang in die Luft und schlug wild mit den Flügeln. Die Erkenntnis, dass er wieder flog, dass er ohne Schmerzen seine Flügel gebrauchte, erschreckte ihn fast so sehr wie das, was Merlin ihm gezeigt hatte: den leblosen Körper des Kreelix. Basil mühte sich, das zu verstehen, und flog dabei so unregelmäßig, dass er es kaum schaffte, wieder auf der offenen Hand des Magiers zu landen.
    »Was – meine Flügel   … wann? Und das Kreelix! Es ist   … es ist ganz – aber   … nun, äh, aber
wie

    Belustigt strich sich der Zauberer den dichten Bart. »Sollen wir uns eine Frage nach der anderen vornehmen? Oder soll ich versuchen, alle zugleich zu beantworten?«
    Immer noch erschrocken starrte Basil nur auf die umfangreiche Gestalt des toten Kreelix. Es lag zerschmettert unter einem gestürzten Baum – der alten Zeder, auf der Basil zuerst gelandet war. Die Flügel des Ungeheuers, einst so mächtig, waren jetzt leblos, lediglich verzerrte Hautfalten, nicht gefährlicher als abgelegteLumpen. Und aus seinem Maul, nur halb offen, tropfte Blut, das den Boden mit seinen vielen Nadeln dunkelrot färbte. Ein Blick auf das Maul genügte, um Basil wieder angeekelt schaudern zu lassen.
    »Hmm«, sagte der Magier nachdenklich. »Ich deute das als Bitte, über eine Frage nach der anderen zu sprechen.«
    Merlin trat über die gezackte Flügelspitze des Kreelix und erklärte: »Dein mutiger Schachzug am Anfang – großer Dagda, du bist tatsächlich
in das Maul eines Kreelix gesprungen –
hat meinen Angreifer völlig abgelenkt. Nur ein paar Sekunden allerdings. Aber das gab mir Zeit, aus seiner Falle zu fliehen. Und dann nach Hilfe zu rufen.«
    »Hhilfe vom Wind«, hauchte eine vertraute, luftige Stimme.
    »Aylah!«, schrie Basil und schlug begeistert mit den Flügeln.
    »Ich war nie weit, kleiner Wanderer.« Sie flog näher zu Basil in Merlins Hand und umkreiste ihn mit warmer Luft. Über allen Düften des Waldes roch er jetzt das Aroma von Zimt. »Du bist sogar noch tapferer, als ich dachte.«
    »Verrückter, meinst du«, entgegnete er und grinste seine unsichtbare Freundin an, wobei er seine Zahnlücke zeigte. Dann betrachtete er wieder den toten Keelix. »Und dieser Baum?«
    »Wir haben ihn umgeworfen, Aylah und ich.« Merlin ging zu der gestürzten Zeder hinüber. Sanft legte erdie Hand auf die gefurchte Rinde und streichelte den alten Stamm. »Obwohl er dem Ende seiner Tage nah war, haben wir ihn doch um sein Einverständnis gebeten, für diese Sache zu sterben. Er hat zugestimmt – und wir sind ihm sehr dankbar für sein Opfer.«
    Einen Moment lang meinte Basil, ein paar tote Nadeln der Zeder hätten tatsächlich ganz schwach gezittert. Es hätte nur ein Hauch der Windschwester sein können   … oder vielleicht etwas Bedeutsameres.
    Er schaute zu Merlin hinauf und breitete die kleinen knochigen Flügel aus. »Und diese hier? Hast du den gebrochenen geheilt?«
    »Gebrochen, gerissen, zerfetzt und pulverisiert«, verbesserte der Zauberer. Er nickte nicht ohne Stolz. »Es war keine kleine Herausforderung, den zu heilen. Ist er ein wenig steif? Die Haut zu straff?«
    Basil ließ den Flügel rauschen. »So geschmeidig wie ein junger Baum.«
    »Gut.« Mit einem Wink auf das tote Kreelix fuhr Merlin fort: »Schwieriger war, offen gesagt, die Aufgabe, dich aus diesem Maul zu holen. Und es war nicht das Kreelix, das es so schwierig gemacht hat. Du warst es.« Er hob die Hand und schaute Basil ins Gesicht. »Obwohl du inzwischen bewusstlos warst,
hast du einfach nicht losgelassen.
«
    Ein rosiger Hauch stieg in Basils normalerweise grüne Augen, dann war er wieder verschwunden.
    »Ich hatte wirklich keine Wahl, ich musste dich herausschneiden.«
    Wieder schauderte Basil. »Also war das Stück Fleisch in meiner Schnauze   …«
    »…   ein Stück von der Zunge des Kreelix.« Als Merlin sah, wie der kleine Kerl angeekelt das Gesicht verzog, griff er in die

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