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Merlins Drache 03 - Die Schlacht der endlosen Feuer

Titel: Merlins Drache 03 - Die Schlacht der endlosen Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas A. Barron
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Und schon gar nicht etwas Magischem. Nur ein kaum bemerkbares Zeichen an der intakten |18| Ecke, der goldene, dekorative Kompasspfeil, gab einen Hinweis auf seine bemerkenswerte Herkunft.
    Impulsiv steckte er den qualmenden Fetzen in den Spalt über einer schillernden grünen Schuppe an seiner Schulter. Er hätte nicht erklären können, warum. Er wusste nur, dass er sich nicht davon trennen wollte. Wenigstens noch nicht.
    Dann öffnete er die großen Flügel und stieß ein mächtiges Gebrüll aus, das die ganze Luft füllte. Alle, die es hörten, wussten jenseits aller Zweifel, dass die große Schlacht um Avalon begonnen hatte.

|19| 1
Der Angriff
    Hoffnung ist manchmal flüchtig, aber immer kostbar. Leider hatten die meisten meiner Gefährten beim Beginn dieser Schlacht nicht die geringste Hoffnung.
    M it einem gewaltigen Brüllen, das noch meilenweit entfernt stehende Bäume schüttelte, sprang der mächtigste Drache in Avalons Geschichte in die Luft.
    Doch schon als er die enormen grünen Flügel weit öffnete und damit zu schlagen begann, als er kräftig in die Luft hieb und sie ihn höher trugen, warf Basilgarrad einen Blick hinunter auf die Stelle, wo die Asche der magischen Landkarte aufs Gras sank. Im Stillen wiederholte er seinen Schwur:
Ich werde dich finden. Was es auch kostet, ich werde zum verhexten Moor gehen – und dich finden.
    »Aber zuerst«, sagte er laut und betrachtete die Armee von Feuerdrachen, die rasch auf ihn zuflog, »muss ich noch eine kleine Aufgabe erledigen.«
    Seine Augen leuchteten, als er wieder brüllte – |20| das Brüllen eines Drachen, der sich in die Schlacht stürzt.
    Über ihm kreischte ein Cañonadler und rief damit die versammelten Habichte, Eulen und Adler an die Seite ihres Anführers. Basilgarrad stieg zu ihnen auf, wobei seine riesigen Drachenflügel Schatten warfen – auf leicht ansteigende Wiesen, in friedlichen Zeiten nur von Blumen und den blubbernden Quellen bedeckt, die Waldwurzels sagenumwobenen unaufhörlichen Fluss speisten. Durch die Jahrhunderte war dieses Reich das ruhigste und heiterste von Avalon gewesen. Das alles würde sich bald ändern.
    Denn jetzt strömte auf diesen Wiesen eine steigende Flut von Flamelonsoldaten heran. Die Krieger waren so erfahren, dass sie im absoluten Gleichschritt marschierten, als wäre das Metall ihrer Rüstungen und Schwerter geschmolzen und zu einer einzigen tödlichen Waffe geschmiedet worden. Aus seiner Höhe sah Basilgarrad ihre vielen Katapulte und einige rauchende Geräte, in denen er Flammenwerfer vermutete. Und er sah wieder den großen, pyramidenförmigen Turm, dessen verhängnisvollen Zweck man nur erraten konnte.
    Bei Dagdas Augäpfeln!
, fluchte er insgeheim.
Was könnte das für ein Turm sein?
    Von den Flamelons und ihren Gerätschaften wanderte sein Blick zu den eigenen verstreuten Verbündeten. Zentauren stampften auf ihren kräftigen Hufen, große Bären brüllten wütend, Elfen machten ihre |21| Pfeile und Bogen einsatzbereit, ein paar Dutzend mutige Männer, Frauen und Zwerge schwangen Speere und Streitäxte. Doch der Anblick seiner Unterstützer schenkte ihm keine Hoffnung. Eher ließ ihn dieses Bild aus der Luft schaudern. Denn es enthüllte, wie unterlegen an Zahl seine Verbündeten waren – und wie ihnen Ausbildung, Erfahrung und hoch entwickelte Ausrüstung ihrer Feinde fehlten. Avalons letzte Verteidiger glichen weniger einer Armee als einem Schwarm zerfetzter Motten, der gleich von einem Flammenmeer verzehrt werden würde.
    Alles, was sie haben,
dachte Basilgarrad grimmig,
ist ihre Liebe zu dieser Welt.
Er schlug mit den breiten Flügeln und hob seinen Berg von Rumpf so hoch, dass sich der massige Schwanz hinter ihm ganz ausstreckte.
Nun, ich nehme an, sie haben noch einen auf ihrer Seite.
    Plötzlich rollte er den Schwanz ein und schlug ihn wie eine Peitsche durch die Luft. Der Knall war lauter als hundert Donnerschläge. Mehrere näher kommende Feuerdrachen schwankten, flogen aus der Formation und wären vielleicht geflohen, wenn ihre Kommandanten sie nicht wütend angebrüllt hätten.
    Basilgarrad gestattete sich ein Grinsen und beendete seinen Gedanken.
Sie haben immer noch mich.
    In diesem Moment stießen zwanzig Feuerdrachen in der vordersten Reihe gleichzeitig einen superheißen Flammenschwall aus. Feuer ergoss sich über Basilgarrad und brannte so, dass er das Gesicht wegdrehte, |22| um die Augen zu schützen. Heiße Flammen schlugen in die Schutzschuppen von Hals und Brust, sie

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