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Merry Christmas, Holly Wood

Merry Christmas, Holly Wood

Titel: Merry Christmas, Holly Wood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ashley Bloom
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um die Nase.“

„Ja, alles okay. Es hat mich nur ein bisschen mitgenommen, wie Mr. Hendrix lebt, der Arme. Sag mal, kann man da denn nichts tun? Du bist doch Zimmermann, könntest du ihm nicht helfen? Eine neue Tür einbauen und sein Haus auf Vordermann bringen?“

Logan sah sie nachdenklich an. „Kannst du etwas für dich behalten?“

„Ja klar.“

„Das Haus von Mr. Hendrix ist dahin, es ist so alt, das kann man einfach nicht mehr retten. Aber ich will dir was zeigen.“

Er nahm Holly bei der Hand und brachte sie um eine Ecke, die Straße runter und wieder um eine Ecke. Dann liefen sie noch etwa zwanzig Meter und blieben stehen – vor einem kleinen Haus, auf das er zeigte.

„Was ist das?“, fragte sie.

„Ein Haus für Mr. Hendrix. Ich habe es gebaut, zusammen mit meinem Dad und ein paar anderen Gemeindemitgliedern. Wir wollen es ihm zu Weihnachten schenken.“

Holly fühlte Tränen in ihre Augen aufsteigen. „Oh mein Gott, du hast dieses Haus gebaut? Für Mr. Hendrix?“

„Nicht allein“, lachte er.

„Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Das ist so … so großzügig und wundervoll, so herzerwärmend schön ...“

„Er hat es verdient. Er ist ein guter Mensch, ein Kriegsveteran, ein leidenschaftlicher Geschichtenerzähler und ein Helfer in der Not. Er hat sicher schon jedem in der Stadt einmal einen Gefallen getan, jetzt können wir es ihm zurückzahlen.“

„Logan, ich … das ist einfach unglaublich. Wie konntet ihr denn nur ein Haus bauen? Es ist wunderschön.“ Sie betrachtete es, lief einmal drum herum und schaute durch die Fenster. Es war bereits eingerichtet, mit einem Bett und einem Kleiderschrank in einem Zimmer und einer Wohnzimmereinrichtung im anderen. Eine kleine Küche gab es auch. Nur die Vorhänge fehlten noch.

„Meine Mom näht noch an den Vorhängen“, sagte er, als hätte er ihre Gedanken gelesen. „Sie wird sie aber bis Weihnachten fertig haben.“

Holly hatte ihre Nase noch immer ans Fenster gedrückt und besah sich das Innere des Hauses. „Möchtest du vielleicht mal reingehen und alles von innen ansehen, bevor du noch an der Scheibe festfrierst?“, fragte Logan.

Holly drehte sich zu ihm um und lächelte. Er grinste sie an. Im Normalfall wäre es ihr unglaublich unangenehm gewesen, vor diesem Schnuckelchen so nackt dazustehen – ohne Styling und ohne Schminke. Aber merkwürdigerweise machte es ihr weniger und weniger aus. Denn sie hatte das Gefühl, dass es ihm darauf gar nicht ankam. Er sah die Menschen auf eine gewisse Art und Weise an, er sah in sie hinein. Er ergründete ihr Innerstes. Sie fragte sich, was er in ihr wohl sah, und gleichzeitig wurde sie sich bewusst, dass da nicht sehr viel war, zumindest nichts, worauf sie stolz sein konnte.

„Gerne“, sagte sie. „Wenn ich darf?“

Er fischte seinen Schlüsselbund aus der Tasche und suchte nach dem richtigen. Dann öffnete er die Tür für sie und gewährte ihr Eintritt. Sobald sie das Haus betrat, fühlte sie sich wohl. Sie erwischte sich bei dem Gedanken, dass sie sich so ein Haus auch wünschte. Wie schön es wäre, ein eigenes kleines, so wundervolles und gemütliches Häuschen zu haben. Man könnte so viel daraus machen, es nach eigenen Wünschen gestalten und einrichten. Man könnte es zu seinem Eigen machen und für immer glücklich sein.

Was denke ich da nur? , fragte sie sich verwundert. Seit wann bin ich denn nicht mehr glücklich in meinem New Yorker Penthouse? Ich wohne in der Upper Eastside, verdammt nochmal, dafür würden andere töten!

Sie fragte sich, was dieses Gefühl bei ihr auslöste und betrachtete sich Raum für Raum und Möbelstück für Möbelstück ganz genau. Dann war sie darauf gekommen.
„Sag mal, Logan, wer hat diese Möbel gefertigt?“ Sie kannte die Antwort bereits, bevor sie die Frage gestellt hatte.

„Das ist meine bescheidene Arbeit“, sagte er. „Eigentlich mache ich ja ausgefallenere Stücke, aber ich dachte, für den alten Mr. Hendrix sei das genau das Richtige.“

„Wow! Die sind echt alle von dir?“ Sie schwenkte mit dem Arm einmal durch das Wohnzimmer, in dem sie standen.

„Na ja, das Sofa nicht, das hat Mrs. Mompson gespendet. Und die Lampe kommt von Hattie Smith. Aber der Rest … ja, den habe ich fabriziert.“ Ein wenig stolz lächelte er die Möbel an, dann wanderte sein Lächeln zu ihr. „Gefallen sie dir?“

„Sie sind der Wahnsinn! So was von gemütlich. Allein schon diese Kommode dort oder der kleine

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