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Merry Christmas, Holly Wood

Merry Christmas, Holly Wood

Titel: Merry Christmas, Holly Wood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ashley Bloom
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gegenüber.

„Ich denke, wir sollten jetzt dein Auto suchen gehen. Wir wollen es doch noch finden, bevor es dunkel wird.“

Sie wollte auf ihre Handy-Uhr sehen und erinnerte sich daran, dass sie es ja gar nicht dabei hatte. Wann war sie das letzte Mal irgendwo ohne ihr Handy gewesen? Sie konnte sich nicht erinnern. Sie sah sich nach einer Uhr um, und plötzlich wurde ihr klar, wie absurd und peinlich diese ganze Angelegenheit war. Sie war hin- und hergerissen, einerseits wollte sie so gerne noch bleiben, andererseits wollte sie sich nicht länger wie eine Idiotin verhalten und sich ganz schnell über alle Berge machen.

„Weißt du zufällig, wie spät es ist?“, fragte sie und dachte im selben Moment, dass er sicher nicht einmal eine Uhr besaß. Hier lebten die Menschen irgendwie in den Tag hinein, ohne sich allzu viele Sorgen zu machen.

Doch als Logan den Ärmel seiner Jacke hochzog, um auf seine Uhr sehen zu können, entdeckte sie an seinem Handgelenk eine … sie konnte es selbst kaum glauben … war das etwa eine …
Nein, das muss eine Fälschung sein. Wie sollte er sich denn eine echte leisten können? , sagte sie sich.

„Es ist genau 11:54 Uhr“, gab Logan ihr zur Antwort und bedeckte seine Uhr wieder.

Holly schüttelte verwirrt den Kopf. Sie sah aber so echt aus, und sie kannte sich schließlich aus, was Mode und Marken anging. Sie musste ihn einfach fragen: „Sag mal, Logan, ist das da etwa eine Rolex an deiner Hand?“
     
    Er biss auf seiner Unterlippe herum und sah auf seinen Arm, obwohl die Uhr nicht mehr sichtbar war. „Ach die? Ja, das ist wohl eine.“
     
    Holly bekam große Augen. Sie hatte also richtig gesehen. Was machte ein kleiner Zimmermann aus Loveland mit einer sechstausend Dollar schweren Uhr?
„Hast du eine Bank überfallen?“, fragte sie ihn, halb scherzend, halb verwirrt.

Er lachte sein unwiderstehliches Lachen. „Nein, hab ich nicht. Die war ein Geschenk von einem Kunden. Meine alte Uhr ist mir nach zehn Jahren Treue vor ein paar Tagen kaputtgegangen und da habe ich diese in der Schublade gefunden. Hatte fast vergessen, dass ich sie habe.“

„Und da trägst du so eine wertvolle Uhr mal eben so an einem ganz normalen Tag in dieser Einöde“, stellte Holly fest und schüttelte erneut den Kopf, als er grinste.
Logan Baker war wirklich ein komischer Kerl, und sie musste zugeben, dass es so langsam anfing, Spaß zu machen, mehr über ihn herauszufinden.

6. Kapitel
 
    „Nun aber los. Wir müssen uns endlich auf den Weg zu deinem Wagen machen. In vier Stunden wird es dunkel.“

Holly sah Logan schockiert an. „Denkst du denn, wir werden so lange brauchen, um ihn zu finden?“

Sie befanden sich noch immer in dem wundervollen Haus, das bald Mr. Hendrix gehören sollte, und Logan bewegte sich zum Ausgang. Wie schön es hier war … sie hätte den ganzen Tag hier verbringen können. Ein Kaminfeuer, ein Becher Glühwein und Logan …
Nun hör schon auf, das wird im Leben nicht passieren!
    Widerwillig folgte sie ihm zur Tür und trat hinaus in den Schnee. Logan schloss hinter ihnen ab und verstaute den Schlüssel in seiner Jackentasche. Dann sah er sie an. „Hast du die leiseste Ahnung, in welcher Richtung sich dein Wagen befindet?“

Zu ihrer Schande musste sie gestehen, dass sie die nicht hatte. „Ehrlich gesagt nein. Ich weiß nur, dass ich ca. eine halbe Stunde bis zu eurem Haus gelaufen bin. Na ja, es könnte auch nur eine Viertelstunde gewesen sein. Auf jeden Fall kam es mir ganz schön lang vor und meine armen Füße waren schon zu Eiszapfen gefroren.“

„Wieso ziehst du dich nicht einfach auch mal dem Wetter entsprechend an? Wir sind hier in Colorado, nicht in Manhattan. Hier ist es den Leuten schnuppe, ob du Prada-Stiefel trägst oder nicht.“

Er wusste, dass ihre Stiefel von Prada waren? Woher kannte ein Holzfäller denn Prada? Und wieso hatte er ihre Stiefel als solche identifiziert? Hatte er etwa ein Geheimnis, von dem sie nichts wusste? Jetzt war sie nur noch neugieriger geworden und noch schärfer darauf, ihn besser kennenzulernen.

Bevor sie etwas erwidern konnte, redete er schon weiter: „Wir haben also keinen Anhaltspunkt. Der Wagen könnte überall stehen. Ich hoffe nur, wir werden ihn innerhalb der nächsten Stunden finden. Und wenn nicht, dann ...“

„Dann?“, fragte sie.

„Dann wirst du wohl oder übel noch länger vorlieb mit den Sachen meiner Mom nehmen müssen.“ Er ließ einen kleinen gönnerhaften Lacher aus.

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