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Merry Christmas, Holly Wood

Merry Christmas, Holly Wood

Titel: Merry Christmas, Holly Wood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ashley Bloom
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sie erwartet hatte, aus schön verziertem Holz. Die Fensterläden und die Tür hatten ein eingeschnitztes Muster und vor dem Haus stand ein ebenfalls geschnitzter Santa Claus. „Oh, wow. Ich hätte es mir kleiner vorgestellt.“

„Die Wohnfläche ist auch ziemlich klein, nur die beiden Zimmer im Obergeschoss. Der ganze untere Bereich dient mir als Werkstatt und Ausstellungsraum.“

„Ach, richtig, du baust ja Möbel. Ist der Santa Claus auch von dir?“ Sie fragte es eher scherzhaft.

„Allerdings. Gefällt er dir? Ich mache dir eine Miniaturausgabe als Weihnachtsgeschenk.“

Holly kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. „Nee, der ist echt von dir?“

„Jap. Ich schnitze dir alles, was du willst. Ich habe schon als kleiner Junge gelernt zu schnitzen, von meinem Grandpa. Mein Dad kann es auch, hat sich aber zur Ruhe gesetzt.“

„Wow. Jetzt macht auch das Holzfällerhemd einen Sinn“, sagte sie zu sich selbst, jedoch lauter als beabsichtigt.

Logan schmunzelte. „Wie bitte?“

„Ach, nichts. Ist es denn ein gutes Geschäft? Ich meine, wirst du denn genug von deinen Möbeln los, um damit über die Runden zu kommen?“

„Ich kann mich nicht beklagen“, sagte er. Er war anscheinend sehr bescheiden. Aber so, wie er herumlief, brauchte er wahrscheinlich auch nicht allzu viel, er kam ihr nicht vor wie jemand mit hohen Ansprüchen.

„Wo wohnt denn Mr. Hendrix?“, fragte sie. „Ist es noch weit?“

„Nicht mehr sehr weit. Wir wären längst da, wenn nicht so hoher Schnee liegen würde. In der Stadt sind sie sicher bereits am Schneeschieben, wir sind hier draußen aber immer ganz zuletzt dran.“

„Glaubst du, ich werde heute noch nach Hause kommen?“

„Das weiß ich nicht. Wäre es denn so schlimm, noch eine Nacht länger hierzubleiben?“

Holly sah diesen umwerfenden Mann an, der vor ihr stand. „Nein, das wäre nicht allzu tragisch.“ Sie wurde ein wenig rot, obwohl man das sicherlich nicht sehen konnte, da ihre Wangen bei Kälte sowieso immer rot waren.

Logan grinste und nickte, dann drehte er sich nach vorn und ging voran.

 
     
     
     

5. Kapitel
    Keine fünfzig Meter weiter standen sie vor Mr. Hendrix` Haus. Im Gegensatz zum Haus von Pearl, das heimelig und gut ausgestattet war, wies dieses deutliche Zeichen des Verfalls auf. Ein Fenster hatte einen großen Sprung, die Haustür schien nicht wirklich zu schließen und der Wind umwehte das Haus so, dass man erwartete, es würde jeden Moment wie ein Kartenhaus zusammenfallen.

Holly war ein wenig erschüttert, folgte Logan aber wortlos ins Haus. Diesmal klopfte er nicht, sondern betrat es nur mit einem: „Guten Morgen, Mr. Hendrix! Ich bin es, Logan Baker.“

Es kam keine Antwort, und auch, nachdem er ein zweites Mal gerufen hatte, folgte nur Stille. Stirnrunzelnd sah Logan sich um und ging von Zimmer zu Zimmer, dicht gefolgt von Holly.

„Ist er nicht da?“, fragte sie leise.

„Ich kann mir nicht vorstellen, dass Mr. Hendrix bei diesem Wetter das Haus verlässt. Er ist nicht mehr so gut zu Fuß, und bei dem Schnee … Mr. Hendrix, da sind Sie ja!“, rief er aus. Sie waren gerade in die Küche getreten und hatten den älteren Mann am Küchentisch sitzen entdeckt.

Mr. Hendrix war noch nicht ganz so alt wie Pearl, doch auch er hatte schon so einige Jahre auf dem Buckel. Seine dunkle Haut hatte etliche Falten und seine Augen waren eingebettet in Lachfältchen.
Als er sie sah, fummelte er an etwas herum, etwas, das an seinem Ohr befestigt war.
„Oh, tut mir leid, Logan, ich hatte mein Hörgerät ausgeschaltet.“

„Das macht doch nichts, Mr. Hendrix. Ich bin nur erleichtert, dass es Ihnen gut geht. Es ist aber sehr kalt hier bei Ihnen. Haben Sie denn keine Heizung an?“

„Ach, hier kann ich heizen, so viel ich will, die Kälte kommt ja doch immer durch. Es zieht an allen Ecken.“

Holly hatte tiefes Mitgefühl mit dem Mann. Er saß hier in der kleinen, spärlich eingerichteten Küche ohne jegliche Wärme und ganz allein, und das am Tag vor Heiligabend. Das Haus zeigte nicht im Geringsten, dass Weihnachten vor der Tür stand, keiner hatte sich die Mühe gemacht, es auch nur ein wenig zu schmücken. Er konnte ohne sein Hörgerät keinen Laut hören, und doch strahlte er sie jetzt fröhlich an mit seinen ihm gebliebenen Zähnen.

„Soll ich Ihnen nicht doch ein Feuer anmachen? Ich möchte nicht, dass Sie krank werden, und das auch noch an Weihnachten.“

„Ach, was ist schon Weihnachten? Das habe

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