Merry Christmas, Holly Wood
Weihnachten, Gott sei Dank! Was machen die Geschäfte?“
„Kann mich nicht beklagen“, sagte er, wie er es auch zu Holly gesagt hatte.
„Das freut mich für dich.“ Dann sah sie Holly neugierig an und sofort darauf wieder Logan. Sie erwartete anscheinend, dass er sie ihr vorstellte. Lief da etwa was zwischen den beiden oder war da mal was gewesen?
„Oh, das ist Holly. Eine Bekannte aus New York.“
„Oh, New York, wie schön. Freut mich, Sie kennenzulernen. Kennt ihr euch von daher, aus New York?“, fragte sie.
Holly sah erstaunt zu Logan. Er war schon mal in New York gewesen? Sie hatte vermutet, dass er den Staat noch nie verlassen hatte, so wie die meisten Menschen hier. Die Wenigsten waren weit gekommen, außer natürlich die Kriegsveteranen, weshalb sie selbst ja immer so stolz darauf war, es geschafft zu haben.
„Nein. Sie ist gestern mit ihrem Wagen im Schnee steckengeblieben und irgendwie bei uns gelandet. Sie kommt ursprünglich auch von hier, aus Fort Collins“, erklärte er und die Kellnerin nickte. „Du hast nicht zufällig etwas über ein eingeschneites Auto am Straßenrand gehört, oder? Einen braunen VW Golf?“
„Nein, tut mir leid. Aber frag doch mal Al, der sitzt da vorne am Fenster. Wenn jemand Bescheid weiß, dann er.“
Logan entschuldigte sich für einen Moment bei ihr und ging hinüber zu Al, während Lucille ihre Kaffeekanne auf dem Tisch abstellte und sich zu Holly setzte.
„Sind Sie Logans Freundin?“, fragte Lucille sie.
Holly musste lachen. „Nein, ganz bestimmt nicht. Ich kenne ihn kaum, habe ihn gestern erst kennengelernt.“
„Sie sind genau sein Typ“, sagte die schlanke, brünette Lucille nickend und sah zu Logan hinüber, der sich mit den Händen auf Als Tisch abstützte und schon in ein Gespräch mit ihm verwickelt war.
Sehe ich da etwa Eifersucht? , fragte sie sich, korrigierte sich aber gleich darauf selbst, denn es war keine Eifersucht, sondern eher eine Art Sehnsucht, ein Nachtrauern. Sie war sich ziemlich sicher, dass Lucille und Logan mal etwas miteinander gehabt hatten, über das er inzwischen hinweg war, sie aber noch nicht.
„Ich sein Typ?“ Holly lachte erneut. „Nein, das glaube ich nicht. Er beachtet mich kaum.“
„So ist Logan. Er zeigt nicht gern seine Gefühle. Wenn er es dann aber doch tut … haaaa ...“, schwärmte Lucille. Und jetzt war Holly sich ganz sicher.
„Waren Sie beide mal ein Paar?“
„Ach, das ist schon eine Ewigkeit her, da waren wir noch auf der High School. Inzwischen bin ich glücklich verheiratet:“ Sie zeigte ihr stolz ihren Ehering.
„Oh, wie schön. Haben Sie auch schon Kinder?“
„Nein, leider noch nicht. Aber wir versuchen es angestrengt.“ Sie zwinkerte ihr zu. Dann sah sie Holly eingehend an. „Ich weiß, wer Sie sind“, flüsterte sie.
Zuerst dachte sie, sie hätte sich verhört oder es wäre wieder ein Missverständnis gewesen, es wäre ja nicht das erste an diesem Tag, aber an Lucilles Blick erkannte sie, dass sie es tatsächlich wusste.
„Sie wissen ...“
„Ja. Ich lese immer gerne die Klatschblätter, wissen Sie?“
„Oh“, war alles, was Holly sagen konnte.
„Was macht denn jemand wie Sie hier in Loveland? Ich dachte, Sie seien wegen ihm hier“, sagte sie und machte eine Kopfbewegung Richtung Logan, „aber wenn Sie sich gar nicht kannten ...“
„Ich bin auf dem Weg nach Hause zu meiner Familie. Ich komme, wie schon gesagt, aus Fort Collins. Gestern ist mein Wagen liegengeblieben und ich komme nicht weiter.“ Sie fasste sich ein Herz. „Lucille, dürfte ich Sie um einen Gefallen bitten?“
„Aber immer doch. Wann bittet mich schon mal jemand Berühmtes um einen Gefallen?“
Obwohl sie sich ein wenig lächerlich dabei vorkam, fragte sie es dennoch: „Könnten Sie das für sich behalten? Ich meine, wer ich bin. Bitte sagen Sie Logan nichts davon.“
„Ach, er weiß es gar nicht?“ Sie sah überrascht zu Logan rüber.
„Nein. Und es wäre mir lieb, wenn er und seine Familie es auch nicht erfahren würden. Wissen Sie, ich fühle mich zum ersten Mal seit langem so … ich kann endlich mal ich selbst sein. Könnte das also unser Geheimnis bleiben?“
Lucille sah sie scheinbar verwirrt an. „Was denn? Ich weiß nicht, wovon Sie reden.“ Sie kniff ein Auge zu.
„Ich danke Ihnen!“
Lucille lächelte sie an und wollte gerade noch etwas entgegnen, als Logan wieder an ihrem Tisch auftauchte. „Na, unterhaltet ihr euch gut?“
„Ja,
Weitere Kostenlose Bücher