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Metabolic Balance - Das Stoffwechselprogramm

Titel: Metabolic Balance - Das Stoffwechselprogramm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. Med. Wolf Funfack
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ist dann größer als die Kalorienzufuhr. Die Pfunde purzeln dann zwar, doch auch der Jo-Jo-Effekt lässt nach Beendigung der Diät wieder grüßen. Oft hat man in allerkürzester Zeit das alte Gewicht wieder auf den Rippen, häufig noch mehr als zuvor. Das Metabolic-Balance®-Konzept unterscheidet sich davon grundlegend. Es baut auf den Faktor Bewegung als ein wichtiges Element, um überschüssige Energiereserven abzubauen. Und ist damit auf Dauer erfolgreicher. Eine reine Kalorienreduktion führt im Ergebnis nämlich dazu, dass der Organismus nicht nur seinen Energieverbrauch immer weiter herunterfährt, sondern außerdem noch Muskelmasse abbaut. Ein Teufelskreis, denn dadurch wird eine Verringerung der Fettdepots noch schwieriger. Neben dem Ausdauersport, der vorwiegend überflüssige Kalorien verbrennt, gewinnt der Kraftsport für Menschen, die Gewicht abnehmen wollen, immer mehr an Bedeutung. Durch den erzielten Aufbau von Muskulatur wird der Körper in die Lage versetzt, noch mehr Kalorien zu verbrennen, da deren größter Teil in der Muskulatur verbrannt wird. Mehr Muskeln - mehr Verbrennung!
     
    Der respiratorische Quotient
    Um verstehen zu können, wie wir am besten Fettpolster loswerden können, ist ein Exkurs in die Chemie, zu dem sogenannten respiratorischen Quotienten (RQ), nötig. Das ist der Quotient aus den Mengen (Volumen = V) von abgegebenem Kohlendioxid (CO 2 ), dem hauptsächlichen Endprodukt des Stoffwechsels, und dem aufgenommenen Sauerstoff (O 2 ) in einer bestimmten Zeit.
    RQ = V(CO 2 ) / V(O 2 )
    Der respiratorische Quotient ist abhängig vom Nahrungsmittel, das gerade verbrannt wird. Er beträgt bei Kohlenhydraten 1, bei Fetten 0,7
und bei Eiweißen 0,8. Bei steigender körperlicher Belastung entsteht mehr CO 2 , der respiratorische Quotient steigt an und zeigt bei einem Wert >1,1, dass der Körper ausbelastet ist. Bei Verzehr von zu vielen Kohlenhydraten werden aus nicht verbrannten Kohlenhydraten Fette synthetisiert, was ebenfalls zu einem Anstieg führt. Befindet sich der RQ zwischen 0,9 und 1,5, dann deckt der Körper seinen Energiebedarf hauptsächlich durch Kohlenhydrate ab. Liegt er zwischen 0,7 und 0,8, werden vorwiegend Fette verbrannt. Und dies kann nicht durch Hungern, sondern nur durch eine stoffwechselförderliche Ernährungsweise in Kombination mit regelmäßigem moderatem Bewegungstraining erreicht werden. Wer sich also bewegt, kurbelt den Stoffwechsel und die Fettverbrennung an. Der Organismus greift zur Energiegewinnung auf die körpereigenen Fettdepots zurück - genau das hat man in RQ-Tests mit Sportlern eindeutig feststellen können. Allerdings ist für eine Gewichtsabnahme durch Verringerung des Körperfetts nicht die Phase des Trainings, sondern die Zeit danach ausschlaggebend. Bei Hochleistungssportlern hat man festgestellt, dass der Energieverbrauch und die Fettverbrennung noch Stunden später andauern (Nachbrenn-Effekt).
    Bild 68
    Der Weg ist das Ziel. Ausdauerbewegung, mäßig aber regelmäßig, macht auch den Kopf für neue, positive Gedanken frei.

    Aerobe und anaerobe Energie
    Um dies zu erreichen, ist auch die Dauer des Sports ausschlaggebend. Bei kurzfristigen Belastungen, die nicht viel mehr als 60 Sekunden dauern - etwa ein 100-Meter-Sprint - wird dem Körper in einem sehr kurzen Zeitraum maximale Energie abverlangt. Man spricht von anaerober
Energiebereitstellung. Eine im Effekt eher unbefriedigende Angelegenheit. Denn dies hat zur Folge, dass ohne Verbrauch von Sauerstoff energiereiche Phosphate gespalten und der Blutzucker nur unvollständig verbrannt wird. Erfolgreicher sind körperliche Belastungen, die länger als 90 Sekunden dauern. Dann nämlich beginnt die aerobe Energiegewinnung, bei der sowohl Fette als auch Kohlenhydrate verbrannt werden. Dabei lautet die Regel: Je stärker die Anforderung - beispielsweise bei einem 5000-Meter-Lauf - desto mehr Kohlenhydrate werden abgebaut. Denn diese brauchen im Unterschied zu Fetten weniger Sauerstoff bei ihrer Verbrennung. Je länger und ausdauernder die sportliche Belastung - so beim Marathon oder längeren Radrennstrecken - desto mehr werden die Glykogenreserven angezapft. Diese sind in der Regel nach 60 bis 90 Minuten erschöpft. Der Körper kann gar nicht anders, er muss jetzt Fettpolster abbauen. Dazu wird sehr viel Sauerstoff verbraucht, was man daran erkennt, dass der betreffende Sportler zu schnaufen anfängt. Die Fettverbrennung ist in vollem Gange. Energie wird verbraucht, Muskeln werden aufgebaut.

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