Metabolic Balance - für Diabetiker
Erkrankung ist häufig an Bluthochdruck, erhöhten Blutfettwerten und Übergewicht gekoppelt - dem sogenannten Metabolischen Syndrom, von dem später noch ausführlich die Rede sein wird. Bluthochdruck gilt als starker Risikofaktor für Herzinfarkt und Schlaganfall, denn ein erhöhter Blutdruck schädigt die Gefäßwände. Bei einem zu hohen Druck des Blutes steigt auch der Druck auf die Gefäßwände der Arterien. Dies hat Auswirkungen auf die Herzleistung, denn das Herz muss dann mehr Kraft zum Pumpen aufwenden. Hält dieser Zustand an, dann erlahmt mit der Zeit die Herzmuskelkraft,
was zu einer Herzschwäche führen kann. Auch an den Gefäßen des Augenhintergrundes und den Nieren kann ein permanent erhöhter Blutdruck erheblichen Schaden anrichten. Das Fatale: Bluthochdruck verursacht keine Schmerzen, hinterlässt auch sonst keine spürbaren Beschwerden und bleibt oft lange unbemerkt. Für Diabetes-Patienten ist es deshalb umso wichtiger, den Blutdruck zu kontrollieren.
Selbst messen ist von Vorteil
Der Blutdruck wird nach der Riva-Rocci-Messmethode gemessen, deshalb liest man zuweilen die Angabe »RR« in entsprechenden Berichten.
Natürlich kann man seinen Blutdruck regelmäßig beim Arzt messen lassen. Auch bieten viele Apotheken den Service des Blutdruckmessens an. Besser und vor allem sicherer ist es jedoch, wenn man selbst den Blutdruck regelmäßig zu Hause misst. Dadurch erhält man eine regelmäßige Selbstkontrolle und meist sogar sicherere Werte als beim Arzt, da man dort meistens aufgeregt ist, was den Blutdruck oft in die Höhe treibt. Im Handel gibt es mittlerweile vollautomatische Oberarm- und Handgelenk-Messgeräte. Diese sind auch für den Laien sehr einfach zu bedienen und verfügen über ein gut lesbares Display. Tipp: Messen Sie jeden Tag zu einer bestimmten Zeit, notieren Sie sich die Messergebnisse und legen Sie diese Ihrem Arzt vor.
Was Blutdruckwerte bedeuten
Bei den Blutdruckwerten unterscheidet man den oberen (systolischen) Wert vom unteren (diastolischen) Wert. Der systolische Wert zeigt den höchsten Druck in den Arterien an, der diastolische Wert den niedrigsten Druck in den Arterien. Ein systolischer Wert bis 135 mmHG gilt als normal, ab 140 mmHG und mehr spricht man von einem erhöhten Blutdruck. Beim diastolischen Wert liegt die Grenze bei 85 mmHG, ab 90 mmHG spricht man auch hier von einem erhöhten Blutdruck.
Tipps zum Blutdruckmessen
Das kleine handliche Metabolic-Balance ® -Tagebuch ist ideal, um alle diabetikerrelevanten Messergebnisse übersichtlich aufzuschreiben (siehe Seite 159).
‣ Grundsätzlich sollten Sie Ihren Blutdruck immer im Ruhezustand messen. Körperliche Betätigung wie beispielsweise Treppensteigen lässt den Blutdruck in die Höhe schnellen.
‣ Während des Messens sollten Sie ruhig sitzen und den Unterarm bequem auf einer Stütze ruhen lassen - wie beim Arzt.
‣ Während des Messvorgangs sollten Sie nicht sprechen oder sich bewegen, denn auch dadurch kann sich der Blutdruck erhöhen.
‣ Die Manschette sollte auf dem bloßen Oberarm liegen und nicht zu locker sein.
‣ Tragen Sie Ihre Messergebnisse regelmäßig in einen »Blutdruckpass« ein, den man in Apotheken erhält.
‣ Zur Sicherheit empfiehlt es sich, einmal im Jahr eine Vergleichsmessung des eigenen Blutdruckmessgeräts mit einem Gerät aus der Apotheke vornehmen zu lassen.
Den Blutdruck selbst zu messen ist für Diabetiker selbstverständlich.
Diabetes-Tagebuch führen
Das neue Internetportal www.meinmetabolic-balance.de bietet jedem Teilnehmer des Stoffwechselprogramms die Möglichkeit, ein eigenes Profil mit Passwort anzulegen. Darin werden die persönlichen Daten, auch für den Betreuer, auf einen Blick zusammengestellt und z. B. der Gewichtsverlauf optisch dargestellt.
Für jeden Diabetiker ist es ausgesprochen sinnvoll, ein Tagebuch zu führen, indem er täglich einträgt, wie hoch der gemessene Blutzucker war, ob er Tabletten eingenommen oder Insulin gespritzt bzw. was er gegessen hat. Mit so einem Tagebuch kann der Diabetiker aber nicht nur feststellen, wie hoch sein Blutzuckerspiegel ist, sondern auch, wie der Verlauf während des Tages war. Jede Entgleisung aufgrund eines Ernährungsfehlers wird sofort sichtbar. Auf diese Weise lässt sich schnell herausfinden, welche Nahrungsmittel verträglich sind und welche nicht. Es empfiehlt sich, in ein solches Tagebuch auch die Messwerte von Blutdruck und Blutfetten einzutragen. Denn dann erst erhält man ein komplettes Profil
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