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Metabolic Balance - für Diabetiker

Metabolic Balance - für Diabetiker

Titel: Metabolic Balance - für Diabetiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolf Funfack
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überschüssige Stärke in Fett umwandelt und in Fettdepots anlegt. Fette, auch als Lipide bezeichnet, bestehen immer aus mehreren Fettsäuren und einem Glyzerin-Molekül, Triglyzeride z.B. aus drei Fettsäuren und einem Glyzerin.

Aufgaben der Fette
    In den ersten zwei Phasen des Stoffwechselprogramms Metabolic Balance ® wird kein Essen mit zusätzlichem Fett (Öl, Butter, Margarine) versehen. Man nimmt nur das natürlicherweise in Lebensmitteln vorkommende Fett auf (Avocado, Lachs usw.)
    Fette erfüllen - wie auch Proteine - wichtige Aufgaben im Organismus. So sind sie unter anderem:
    ‣ an der Bildung der Zellmembranen beteiligt
    ‣ an der Bildung von Hormonen, speziell der Geschlechtshormone Östrogen und Testosteron, beteiligt
    ‣ an der Bildung von Gallensalzen beteiligt
    ‣ alleinige Lieferanten essenzieller Fettsäuren wie Linolsäure und Linolensäure
    ‣ Träger der fettlöslichen Vitamine E, D, K, A
    ‣ Bestandteil von Gewebe- und Nervensystem
    ‣ Geschmacks- und Aromaträger, denn ohne ein Quäntchen Fett schmeckt jedes Essen fad.
Von guten und schlechten Fetten
    Gute und schlechte Fette sind mittlerweile in aller Munde. Spricht man von schlechten Fetten, dann meint man hauptsächlich: Frittiertes, Fastfood, Fertignahrung sowie versteckte Fette in Fleisch und Wurstwaren. Diesen Fetten gemeinsam ist eine chemische Struktur, die keine Doppelbindung zwischen den Kohlenstoff-Wasserstoffatomen aufweist. Das bedeutet, dass sich keine anderen Atome anlagern können. Dadurch sind diese Fette »gesättigt« und bei Raumtemperatur fest. Auf unseren Körper übertragen bedeutet das: Werden diese Fette in die Zellmembranen und Blutgefäße eingebaut, werden sie starr, unbeweglich und weniger durchlässig für wichtige Stoffe. Dies führt auf Dauer zu Arteriosklerose, Schlaganfall und Herzinfarkt. Der Metabolic-Balance®-Ernährungsplan ist darauf ausgerichtet, diese gesättigten Fette stark zu reduzieren. Grundsätzlich sollten gesättigte Fette ein Drittel der täglichen Gesamtfettzufuhr nicht überschreiten.

    Demgegenüber gibt es die guten, »ungesättigten« Fette, wie sie in kalt gepressten Ölen oder in bestimmten Fischarten mit hohem Linolsäure- und Linolensäureanteil enthalten sind. Im Unterschied zu den gesättigten Fetten weisen diese mindestens eine Doppelbindung auf, die sie flexibel und beweglich machen. Sie sind nicht fest wie die gesättigten Fette, sondern flüssig. Die Zell- und Gefäßwände werden deshalb auch nicht starr, sondern bleiben elastisch, durchlässig, und sie verkalken nicht. Ungesättigte Fettsäuren spielen darüber hinaus auch bei einer Diät und Gewichtsreduktion eine wichtige Rolle. Anders als Kohlenhydrate stabilisieren sie sogar den Blutzuckerspiegel. Der Heißhunger auf Süßes nimmt ab. Ungesättigte Fettsäuren versorgen den Körper zudem mit viel Energie. Und: Es werden verstärkt sogenannte »Katecholamine« produziert, Substanzen, die den Appetit auf Fetthaltiges senken.
Kohlenhydrate - kritisch betrachtet
    Langkettige Kohlenhydrate, wie sie in Roggenbrot oder Haferflocken vorkommen, sind gute Kohlenhydrat-Lieferanten im Sinne von Metabolic Balance ® . Sie sorgen für eine lang anhaltende Sättigung.
    Kohlenhydrate sind die Nährstoffe, die den wichtigsten Einfluss auf den Blutzuckerspiegel haben. Kohlenhydrate werden von Pflanzen produziert. Durch eine chemische Reaktion aus dem Kohlendioxid der Luft, dem Wasser aus dem Boden und der Sonnenenergie (UV-Strahlung) sowie des Blattgrüns (Chlorophyll) entsteht Glukose, ein Einfachzucker. Diesen Vorgang nennt man Fotosynthese (siehe Seite 30). In den Pflanzen wird der Einfachzucker immer wieder aneinandergehängt - bis zu mehreren tausend Mal. Auf diese Weise entstehen Stärke, Faserstoffe, Zellulose und langkettige Kohlenhydrate. Die Aufgabe unserer Verdauung besteht darin, die langkettigen Kohlenhydrate wieder in Einfachzucker abzubauen. Denn nur in dieser Form können sie als kurzkettige Kohlenhydrate über die Darmwand ins Blut gelangen.

    Einteilung der Kohlenhydrate

    Einfachzucker (Monosaccharide, 1 Baustein)
Zweifachzucker (Disaccharide, 2 Bausteine)
Vielfachzucker (Polysaccharide, lange Ketten)
Glukose (Honig)
Saccharose (Haushaltszucker)
Glykogen (Speicherform der Glukose im Körper)
Fruktose
Laktose
Amylose
(Obst)
(Milch)
(Stärke in Getreide und Kartoffeln)
Galaktose
Maltose
Amylopektin
(Milch)
(Mais/Bier)
(Stärke in Reis und Hülsenfrüchten)
Polysaccharide wie Zellulose, Hemizellulose sowie Pektin

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