Metabolic Balance - für Diabetiker
Drüsenzellengebildet, die sich wie Inseln in der Bauchspeicheldrüse verteilen. Diese Inseln tragen den Namen ihres Entdeckers Langerhans.
Bildung von Verdauungsenzymen
Die Bauchspeicheldrüse produziert pro Tag etwa 1 Liter Verdauungssaft, den sie in den Darm abgibt sowie die Hormone Insulin und Glukagon, die sie ins Blut abgibt.
Als exokrine Drüse (exokrin = nach außen abgebend) bildet die Bauchspeicheldrüse Verdauungsenzyme und gibt sie über einen oder zwei Ausführungsgänge nach außen in den Zwölffingerdarm ab. Diese Verdauungsenzyme spalten Eiweiße, Kohlenhydrate und Fette und zerkleinern sie so in ihre kleinsten Teile, sodass sie vom Darm aufgenommen werden können.
Bildung von Hormonen
Die zweite große Aufgabe der Bauchspeicheldrüse besteht darin, Hormone zu bilden, die direkt an das Blut abgeführt werden. Damit ist das Organ auch eine endokrine Drüse (= nach innen abgebend). Dieser endokrine Teil sind die Langerhans-Inseln, die vor allem für die Regulation des Blutzuckerspiegels sowie von Verdauungsprozessen verantwortlich sind. Ihren Namen haben sie von dem Pathologen Langerhans, der diese Hormon produzierenden Inselzellen bereits 1869 entdeckte. Das den Blutzucker senkende Insulin wird in den Beta-Zellen der Langerhans-Inseln gebildet. In den Alpha-Zellen der Langerhans-Inseln wird das Glukagon gebildet, von dem bereits auf Seite 18 vorne im Buch ausführlich die Rede war. Insulin und Glukagon sind Antagonisten (= Gegenspieler). Während Insulin den Blutzuckerspiegel senkt, wirkt Glukagon blutzuckersteigernd. Aber auch bei Blutzuckerabfall nach einer proteinreichen Mahlzeit kommt Glukagon ins Spiel. Bei einem Blutzuckerabfall bedient sich der Körper normalerweise des Zuckers, der im Blut frei vorkommt. Reicht die Menge aber nicht aus, dann müssen Zuckerreserven aus der Muskulatur und der Leber mobilisiert werden. Dieser Vorgang wird als Glykogenolyse bezeichnet. So hängt die Zuckerverwertung des Körpers immer auch entscheidend von dem Zusammenspiel der beiden Hormone Insulin und Glukagon ab.
Der Regelkreis des Glykogens
Ist zu wenig Zucker im Blut, regt Glukagon den Abbau von Glykogen an. Ist zu viel Zucker im Blut, fördert Insulin den Aufbau von Glykogen.
Glykogen
Glukose
Speicherform
Transportform
Leber: (20-150 g) bis zu 10 % des Lebergewichts
Blut: ca. 4 g in 5 l, mit einer Halbwertszeit von ca. 10 Minuten
Muskeln: 150-300 g
Gewebe und Zellzwischen räume: 10-20 g
Der Vorrat reicht für 1 bis 2 Tage.
Der 15 bis Bestand wird alle 15 bis Tage erneuert.
Das Metabolische Syndrom
Das Metabolische Syndrom ist eine Erscheinung der modernen Zivilisation. Die Folgen können fatal sein.
Das Metabolische Syndrom wird häufig auch als »tödliches Quartett« bezeichnet. Unter dem Motto »Eine Krankheit kommt selten allein« kann man an dieser Stelle auch von der »Viererbande« sprechen. Dazu gehört das gemeinsame Auftreten von
‣ Übergewicht
‣ hohem Blutdruck
‣ erhöhten Blutfettwerten
‣ Diabetes mellitus.
Jede Krankheit für sich ist schon ein Risikofaktor für schwere Gefäßerkrankungen. Doch in dieser Kombination sind arteriosklerotische Komplikationen geradezu vorprogrammiert. Jeder Diabetiker ist genauso gefährdet, einen Herzinfarkt zu erleiden, wie derjenige, der bereits einen hatte.
Eine ständig zu hohe Insulinausschüttung als Folge einer falschen Ernährungsweise mit zu vielen und falschen Kohlenhydraten ist Ursache für Übergewicht, denn sie fördert den Fettaufbau in den Fettzellen.
Wie Übergewicht entsteht
Wissenschaftler erklären die Entstehung von Übergewicht als einen Prozess, auf den viele Faktoren Einfluss nehmen können. Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen die Fettzellen. Eine normale, gesunde Fettzelle reagiert sensitiv auf Insulin, d.h., sie kann Fettsäuren (Triglyzeride) aufnehmen und lagert sie besonders in subkutanen Depots, also unter der Haut, ab. Eine krankhafte Fettzelle zeigt eine Funktionsstörung auf. Sie reagiert resistent auf Insulin und ist dadurch unfähig, Fettsäuren (Triglyzeride) ordnungsgemäß zu speichern; sie lagert diese vermehrt in Organen wie Leber und Bauchspeicheldrüse, aber auch in Muskeln ab. Die Folge: Die Insulinresistenz steigt.
Adipokine - Hormone in den Fettzellen
Bei Erkrankungen, die mit Übergewicht und Diabetes in Verbindung gebracht werden, spielen die Hormone in den Fettzellen, die sogenannten Adipokine, eine wichtige Rolle:
Leptin, das Sättigungshormon, wird vermehrt in den sich
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