Metabolic Balance - für Diabetiker
Garnelen.
Sekundäre Pflanzenstoffe
Auch Kräuter und Gewürze sind Lieferanten von sekundären Pflanzenstoffen. Deshalb empfiehlt Metabolic Balance ® , die Speisen mit reichlich Kräutern und Gewürzen zu verfeinern.
Sekundäre Pflanzenstoffe sind Stoffe, die die Pflanze produziert, um sich zu schützen, so beispielsweise vor Schädlingen oder UV-Strahlung. Seit Beginn der 1990er-Jahre weiß man, dass diese Stoffe auch den Menschen schützen. Zu den besonders wichtigen sekundären Pflanzenstoffen bei der Diabetesernährung zählen die Carotinoide, Phytosterine, Polyphenole und Flavonoide sowie Saponine.
Carotinoide , dessen bekanntester Vertreter das Betacarotin ist, stärken das Immunsystem, schützen vor Herzinfarkt, verringern die Aufnahme von Nahrungscholesterin und tragen damit zu einem niedrigen Cholesterinspiegel bei. Gute Quellen sind alle roten und gelben Gemüsearten wie Möhren, Tomaten und Paprikaschoten.
Phytosterine kommen in Sonnenblumenkernen, Sesamsamen und Sojabohnen vor. Von ihrer chemischen Zusammensetzung ähneln sie dem Cholesterin, mit dem sie um die Aufnahme in den Körper konkurrieren. So erklärt sich ihre cholesterinsenkende Wirkung.
Polyphenole und Flavonoide kommen in fast allen Pflanzen vor. So beispielsweise als Gerbsäuren in schwarzem Tee, Trauben und Rotwein oder als Farbstoffe in Kirschen, Aprikosen und Beerenfrüchten. Sie wirken vorbeugend gegen Herzinfarkt und schützen vor Krebs. Außerdem wird ihnen eine antioxidative, entzündungshemmende und immunstärkende Wirkung nachgesagt.
Saponine sind Bitterstoffe, die besonders reich in Sojabohnen, Erbsen, Bohnen und Spinat vorkommen. Sie senken den Cholesterinspiegel und stärken die Abwehrkraft.
Ballaststoffe
Jeweils 1 Scheibe Vollkornbrot (30 Gramm), 1 Esslöffel Haferflocken (15 Gramm), 1 mittelgroße Kartoffel (65 Gramm), 1 Apfel (90 Gramm) und 1 Orange (15 Gramm) entsprechen 1 BE (Broteinheit).
In Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten sind wasserlösliche und wasserunlösliche Ballaststoffe enthalten. Die unlöslichen Ballaststoffe bringen den Darm auf Trab und sorgen für ein lang anhaltendes Sättigungsgefühl. Die löslichen Ballaststoffe - wie beispielsweise das Pektin aus Früchten - fangen Cholesterin im Darm ab und tragen so dazu bei, das Arteriosklerose- und Herzinfarktrisiko zu senken. Außerdem senken sie die glykämische Last. Sie sorgen dafür, dass Zuckermoleküle nur langsam ins Blut gelangen und wenig Insulin ausgeschüttet werden muss. Deswegen sind Ballaststoffe auch »Schlanknahrung«.
Broteinheiten
In der konventionellen Diabetes-Ernährungstherapie spielen vor allem Broteinheiten (= BE) eine wichtige Rolle. Dabei entspricht eine BE 10 bis 12 Gramm Kohlenhydraten. Alle Ernährungspläne beruhen auf der Berechnung von Broteinheiten. Denn diese müssen mit der Insulingabe genau abgestimmt werden. Kohlenhydrate führen zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels, während Insulin ihn senkt. Im Gegensatz zu den Kohlenhydraten haben Fette und Eiweiße kaum einen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel. Diabetiker können bei ihrer Ernährung auf Umrechnungstabellen zurückgreifen, in denen angegeben wird, wie viele Broteinheiten in verschiedenen Lebensmitteln enthalten sind.
Bei einer Ernährung nach den Metabolic-Balance®-Grundregeln (siehe Seite 111) ist eine Berechnung der Broteinheiten nicht notwendig, da die Lebensmittelauswahl darauf ausgelegt ist, den Blutzuckerspiegel grundsätzlich niedrig zu halten.
Übergewicht im Visier
Der Bauchspeicheldrüse kommt eine zentrale Rolle im Stoffwechsel zu. Sie regelt nicht nur den Blutzuckerspiegel, sondern stellt auch wichtige Enzyme für die Verdauung her: Amylase, um langkettige Kohlenhydrate aufzuspalten, Trypsin, um Eiweiße abzubauen und Lipase für die Fettverdauung.
Wer verstehen will, was Diabetes ist, sollte auch über die Zusammenhänge im Körper informiert sein. Welche Organe sind besonders wichtig für den Verdauungsprozess und welche Auswirkungen - bis hin zu Krankheiten - kann ein aus den natürlichen Bahnen geratener Stoffwechsel zeigen?
Die Bauchspeicheldrüse
Die Bauchspeicheldrüse ist für die Ausschüttung des Insulins verantwortlich, und Insulin wird immer dann ausgeschüttet, wenn man etwas gegessen hat. Die Bauchspeicheldrüse, auch Pankreas genannt, ist 15 bis 20 Zentimeter lang und wiegt rund 70 bis 80 Gramm. Die lebenswichtige Bauchspeicheldrüse hat zwei wichtige Aufgaben.
Insulin und Glukagon werden in
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