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Metabolic Power

Titel: Metabolic Power Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Strunz
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entscheidend?
    Aus zwei Gründen: Vordergründig und jedem sofort einleuchtend beschleunigt Bewegung, beschleunigt Sport den Vorgang der Umpolung der Mitochondrien, des Umpolens der Enzymkaskaden, die jeden Stoffwechselvorgang begleiten. Bewegung beim richtigen Puls nämlich fordert die Muskelzellen, fordert die Mitochondrien, mehr Energie zu erzeugen und damit auch mehr zu verbrauchen. Bedeutet praktisch, dass durch die Bewegung schneller und mehr Fett verbrannt wird, wenn erst einmal von der Enzymkaskade Zucker umgepolt wurde auf die Enzymkaskade Fett.
    Tatsächlich, und das ist der zweite Grund, ist ein Leben in Bewegung, mit Sport beim richtigen Puls, die einzige Möglichkeit für den Menschen, nicht in alle Zukunft ganz strikt auf Kohlenhydrate verzichten zu müssen, solange er abnehmen möchte. Das kann bei massivem Übergewicht ja Jahre dauern. Darum noch einmal: Abnehmen tut jemand mit massivem Übergewicht nur, wenn er auf Kohlenhydrate völlig verzichtet. Wenn er dann Sport ins Leben integriert, erhöht sich der Grundumsatz, erhöht sich der Kalorienverbrauch - und das erlaubt ihm, ganz langsam wieder Kohlenhydrate ins tägliche Leben einzubringen. Erlaubt mehr Genuss. Denn durch den Sport, durch den Kalorienmehrverbrauch werden die für die Umpolung, für die Enzymrevolution so schädlichen Kohlenhydrate einfach verbrannt. Im Muskel.

    small talk

    Kennen Sie Ihren Energiehaushalt?
    Die Maßeinheit für Energie ist die Kalorie. Wenn Sie viel Energie, also Kalorien in Form von Kohlenhydraten, Fetten und Eiweiß, in sich hineinschaufeln und im Muskel wenige Kalorien verbrennen, speichert Ihr Körper die aufgenommene Energie. Sie werden dick und träge. Das bedeutet: Ihre Energiebilanz ist positiv.
    Kennen Sie Ihre Energiebilanz? Sind Sie im guten Soll oder im schlechten Haben? Ihr gesamter Energiebedarf setzt sich aus dem Grund- und dem Leistungsumsatz zusammen.

    Ihr Grundumsatz: Sie liegen faul herum, und trotzdem erzeugt Ihr Körper Energie, verbrennt Kalorien. Dann spricht der Wissenschaftler vom Grundumsatz (GU). Das ist diejenige Energiemenge, die nötig ist, um die Körperfunktionen in Ruhe aufrecht zu erhalten, wie zum Beispiel Denken, Organaktivität, Herzschlag, Atmung und Temperaturregulierung.
    Die Höhe des GU hängt ab von der Muskelmasse, von den Genen, vom Alter, dem Geschlecht und dem Hormonstatus. Den Grundumsatz können Sie mit folgenden Formeln grob berechnen:
    ● Männer: GU [kcal/24 h] = 66,47 + 13,7 x Körpergewicht [kg] + 5 x Körpergröße [cm] - 6,8 x Alter [Jahre]
    ● Frauen: GU [kcal/24 h] = 655,1 + 9,6 x Körpergewicht [kg] + 1,8 x Körpergröße [cm] - 4,7 x Alter [Jahre]
    Der Grundumsatz nimmt mit 50 bis 70 % den Löwenanteil an der Gesamtenergiebilanz ein. Auf den kommt es also wirklich an. Und wenn Sie den erhöhen, verbrennen Sie mehr Kalorien - in Ruhe! Beim Nichtstun!

    Ihr Leistungsumsatz: Der zusätzliche Energieaufwand, den Sie haben, wenn Sie sich bewegen, sitzen, stehen, essen und verdauen, ist Ihr Leistungsumsatz.
    Auch dafür gibt es wieder eine recht einfache Rechenformel, den sogenannten PAL-Wert (physical activity level). Man kann den Leistungsumsatz wie folgt berechnen: Für leichte körperliche Aktivität multiplizieren Sie Ihren GU (siehe oben) mit 0,5 was sinnvoll ist, außer Sie sind Bauarbeiter o. Ä. Für mittelschwere körperliche Aktivität gilt: GU x 0,8; für schwere körperliche Aktivität: GU x 1,2.
    Wenn Sie nun den Grund- und den Leistungsumsatz zusammenzählen, haben Sie Ihren täglichen ungefähren Kalorienverbrauch.
    ● Ein Beispiel für einen 1,70 Meter hohen, 50-jährigen 100-Kilo-Mann und Schreibtischtäter: GU [kcal/24 h] = 66,47 + 13,7 x 100 [kg] + 5 x 170 [cm] - 6,8 x 50 [Jahre] = 66,47 + 1370 + 850 - 340 = 1944. Energiebedarf pro Tag = GU x 0,5 + GU = 0,5 x 1946 + 1946 = 2920 kcal.
    Wenn dieser Mensch nun 400 Kilokalorien weniger aufnimmt, verlängert er über aktive Enzyme sein Leben … rein theoretisch. Sie wissen: Das ist eine reine Formel. Und meine Formel heißt: Es gibt keine Formel für alle. Wichtig ist das individuelle Körpergefühl.

    Bild 81

Fettverbrennung kann man messen
    U S-Wissenschaftler haben herausgefunden: Dicke tragen mehr zum Treibhauseffekt bei als andere. Wenn das stimmt, sage ich: Herzlichen Dank für diesen wunderbaren Oktober, lieber Reiner Calmund. »Am größten ist das Ozonloch angeblich über Bad Tölz …«, scherzte Harald Schmidt einst so unnachahmlich in seiner Late-Night-Show.
    Diskriminierung?

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