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Metabolic Power

Titel: Metabolic Power Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Strunz
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Leben bereits verleiden - und all Ihre guten Vorsätze fallen Schmerzen zum Opfer. Warum das so ist und wie Sie Ihr muskuläres Aktienpaket - pures Gold! - künftig gewinnbringend anlegen, zeigt Ihnen mein Lebensengel Nummer zwei. Heißt Holle Bartosch. Und ist Dipl.-Sportwissenschaftlerin. Bedeutet: Sie weiß, wie’s geht. Zunächst ein wenig bunte Theorie - ab Seite 158 wird’s dann praktisch.

Vorsicht, falsche Bewegungsmuster!
    Muskeln schmelzen die Pfunde, halten die Gelenke proper, sorgen für starke, feste Knochen. Nur leiden bei den meisten Menschen gerade die Gelenke unter lange eingefahrenen Bewegungsmustern, die Muskeln unter fehlprogrammierten Ausweichbewegungen. Dreht man zum Beispiel beim Gehen die Füße nach außen und rollt nicht über die Zehen ab, gibt das über kurz oder lang - aber mit Sicherheit - Probleme in den Hüften, im Kreuz und in den Knöcheln. So laufen Sie nicht? Doch. Tun die meisten Vielsitzer. Weil die Waden zu schwach sind für ein elegantes Fußabrollen. Sinkt das Becken bei jedem Schritt zur Seite ab, strapaziert das Knie und die Lendenwirbelsäule. Tja, genau da tut es doch bei Ihnen weh, kennen Sie doch, oder? Was die verkümmerten Rumpfmuskeln nicht tragen können, versucht die Hüfte zu übernehmen. Kann sie aber nicht. Das Knie, der Knöchel … Und irgendwann sind sie da, die schmerzenden Problemchen: die Gelenke abgenutzt. Arthrose. Das Muskelkorsett zu schwach. Krummes Kreuz.
    Fazit: Untrainierte Muskeln verkürzen und versteifen sich und weigern sich, im Teamwork zu arbeiten. Jeder noch so kleine Muskel will seine Arbeit und Mühe nur noch abgeben, hergeben, loswerden - an die geschundenen Gelenke, vom Knöchel bis zur Wirbelsäule.
Meist ist Korrektur nötig
    Sobald Sie falsche Bewegungsmuster korrigieren, kommt der Körper wieder ins Lot. In sein früheres Gleichgewicht. Sie versetzen ihn sozusagen in eine Zeit, in der Sie noch nicht ruhig sitzen konnten und fröhlich kreuz und quer durch den Garten rannten. Ist dieses Gleichgewicht erst mal wieder hergestellt, speichern Ihre Muskeln genügend Energie und geben sie bei jedem Schritt wieder ab. Das macht Ihre Bewegungen harmonisch und anmutig. Denn die Muskeln sind jetzt stark und geschmeidig genug, um einander zu helfen und sich zu ergänzen. Die Energie fließt ungestört zwischen ihnen hin und her. Ein gutes Kraftprogramm schenkt ihnen sozusagen vollkommene Harmonie. Und plötzlich leidet das Knie nicht mehr, aus der Wirbelsäule verschwindet der »unspezifische Rückenschmerz«. Der in acht von zehn deutschen Rücken sitzt.
    small talk

    Muskelfunktionstest
    Ein Muskelfunktionstest deckt auf, wie und wo das Zusammenspiel Ihrer Muskeln gestört ist. Gehen Sie zu einem guten Sportmediziner oder Physiotherapeuten - bitte nicht ins Fitnessstudio, denn »Fitnesstrainer mit Wochenendausbildung« und Muskelfunktionsdiagnostik passen nicht wirklich zusammen.
    Sie wissen ja, ein Muskel arbeitet nie allein, sondern immer in Zusammenarbeit mit anderen. Eine Funktionsdiagnostik spürt also auf, welche Muskeln zu kurz oder zu schwach sind. Ist ein Muskel schwächer als die anderen, pflanzt sich das fort im Körper, stört eine ganze Muskelkette. Andere Muskeln müssen für den schwächeren einspringen. Was sie überlastet. Zur Verspannung führt. Jede Muskeldysbalance erhöht auch die Belastung im Gelenk und damit auf den Knorpel. Das tut weh, heißt irgendwann Arthrose oder Bandscheibenvorfall. Dabei ist es so einfach, mit Dehnen und Krafttraining die Problemstellen zu beheben - bevor sie bleibenden Schaden anrichten.

    Bild 93

Sorgen Sie für eine starke Mitte
    Krafttraining ist … ein dicker Muskelmann mit hochrotem Kopf. Der schwere Gewichte stemmt und dabei die Zähne fletscht vor Anstrengung. Wischen Sie diese Bilder weg. Sie wollen nicht keuchend Krafttraining machen, um viel Bizeps zu zeigen, wenn Sie den Bierkrug stemmen. Ihnen geht es nicht um den einzelnen Muskel, den Bizeps, den Waschbrettmuskel. Es geht um das Zusammenspiel aller Muskeln.
    Das gewöhnliche Krafttraining zerlegt den Körper in Einzelteile. Man trainiert meist einen Muskel isoliert an einem Gerät, in dem die Bewegung genau vorgegeben ist. Und im Alltag? Da sieht es doch ganz anders aus. Da drücken Sie doch nicht mit den Beinen 20-mal einen Bierkasten nach oben. Da muss der Muskel doch mal links, mal rechts, mal nach oben oder unten drücken, ziehen und schieben. Es gibt auch mehr als die Arme und die Beine, die sich bewegen … Jede Bewegung

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