Metabolic Power
Ziehen Sie den Bauchnabel vom Hosenbund weg nach oben. Und atmen Sie dabei. Na, das ist die richtige Spannung für den Alltag und die schmale Silhouette. Spannen Sie öfter tagsüber an. Irgendwann werden Sie diese Bauchspannung beibehalten, ohne dass Sie daran denken müssen.
Wollen Sie eine schlanke Taille? Dann trainieren Sie wahrscheinlich Ihre Bauchmuskeln. Doch es wird Ihnen wenig bringen, denn zu einer schlanken Körpermitte gehört eben nicht nur der straffe Bauch. Eine Allround-Muskelkorsage schützt und stützt die Wirbelsäule von allen Seiten.
Die Muskeln des Bauchs und des unteren Rückens bilden ein Team. Am wichtigsten ist der quere Bauchmuskel. Denn er drückt die Organe in den Bauchraum zurück. Bringt Spannung auf den Bauchraum und entlastet die Bandscheiben zwischen den einzelnen Wirbeln. Wenn der Bauch immer leicht angespannt ist, haben Sie eine gewisse Grundspannung, die Sie für harmonische Alltagsbewegungen brauchen.
Das stabile Becken
Rumpf und Schultergürtel stehen auf einem Fundament, dem Becken. Das stützt den Körper nach oben - und hält eine stabile Verbindung nach unten. An den Seiten des Beckens befinden sich die Hüftgelenkskapseln. Dort ist der Oberschenkelknochen mit der Hüftpfanne verbunden. Dort setzen über 40 Muskeln an. Alle zusammen bilden die Hüftmanschette. Die Hüftmanschette steuert viele Bewegungen. Sie dreht das Knie und damit auch das ganze Bein nach außen und innen. Sie spreizt das Bein ab, zieht es heran oder bewegt es nach hinten und vorne.
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Es zwickt im Knie, im Köchel oder in der Wirbelsäule? Das treibt einen zum Orthopäden mit der Hoffnung, dass er an Ort und Stelle das Symptom bekämpft. Kann er aber meist nicht. Weil das Problem woanders liegt. Nicht im Knie, nicht an der Bandscheibe, nicht im Knö chel, sondern am Becken. Der Körper nutzt seine Beckenmuskeln nicht mehr. Darum müssen andere Muskeln aushelfen und zu viel arbeiten. Sie leiden, werden sauer, verkürzen und verkrampfen - und das tut weh. Viele Läufer bekommen Probleme mit den Achillessehen, den Knien oder der Hüfte, weil die Beckenmuskulatur zu schwach ist. Ein Osteopath oder gut ausgebildeter Physiotherapeut denkt nicht in Knöcheln und Wirbeln. Er sieht und spürt Muskelketten. Er findet das schwächste Glied in der Kette, und sobald es gestärkt wird, schwindet der Schmerz. Machen Sie Ihr Fundament wieder stark, geschmeidig und leistungsfähig mit dem Muskeltraining ab Seite 158.
Trick 17
Wie kräftig ist Ihr Becken?
Stellen Sie sich mit hüftbreit geöffneten und leicht gebeugten Beinen vor einen großen Spiegel und winkeln Sie den rechten Unterschenkel nach hinten an. Wenn nun die rechte Seite des Beckens abfällt und das Knie des Standbeins nach innen fällt, sind Ihre Hüftmuskeln zu schwach. Machen Sie Ihre Hüfte stark und setzen Sie Ihre Pomuskeln ein. Ständig. Haben Sie einen flachen Hintern? Dann benutzen Sie ihn und damit auch Ihre Hüfte nicht. Nutzen Sie jede Gelegenheit, Ihren Po anzuspannen und zu dehnen. Beim Treppensteigen, Gehen, Bücken oder Hinsetzen. Sehen Sie Ihr ganzes Leben als Gesäßmuskeltraining. Heben Sie Ihren Brustkorb, ziehen Sie Ihren Bauch etwas ein und drücken Sie die Pobacken zusammen, wenn Sie sich bewegen. So kommen Sie Ihrer schlanken Linie schon ein großes Stück näher. Denn nicht nur die Muskeln werden stärker - auch der Stoffwechsel erhöht sich. Jetzt sind Ihre Muskeln aktiv, und Energie kann fließen.
Wenn Becken, Kern und Schultergürtel stabil sind, kann die Energie durch den ganzen Körper fließen, und alle Muskeln helfen zusammen, ziehen an einem Strang. Ihre Bewegungen werden wieder harmonisch und anmutig. Ihre Lebensenergie kommt wieder in Fluss.
Basiswissen Zirkeltraining
Sie starten mit dem Krafttraining. Die Muskeln beginnen zu wachsen und tanken Kraft. Nur: Wenn Sie in eine schlechte Haltung hineintrainieren, verstärken Sie diese - und damit auch den Verschleiß im ganzen Bewegungssystem. Das bedeutet Schmerzen. Und die lassen Sie jedes Training abbrechen. Aus der Traum von der guten Figur. Dieser häufige Anfängerfehler darf Ihnen einfach nicht passieren. Davor schützt Sie a) ein Muskelfunktionstest von einem Sportmediziner. Und b) eine akkurate Haltung beim Ausführen der Übungen. Checken Sie vor jeder Übung Ihre Haltung von oben bis unten durch. Vor allem bei komplexen Übungen ist die Haltung das A und O. Denn Sie müssen Ihre Gelenke
selbst schützen und sitzen nicht in einem Gerät, das die
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