Metabolic Power

beginnt immer in der Körpermitte, im Rumpf. Der Rumpf ist der Pfeiler, die Mitte der Bewegung und des Lebens. Alles beginnt in der Körpermitte. Die müssen Sie stark machen.
Wo ist Ihre Körpermitte?
    Wenn Sie den großen Zeh heben, arbeiten die Muskeln in Ketten über das Knie und die Hüfte bis in die Schulter hinauf. Die Muskulatur ist komplex und einfach zugleich. Muskeln, Sehnen und Bänder arbeiten fein abgestimmt zusammen. Dieses Muskelsystem haben Sie sich antrainiert. Sie lagen als Baby strampelnd auf dem Rücken. Dann lernten Sie das Sitzen und Krabbeln. Plötzlich konnten Sie die ersten Schritte machen. Und mit jedem Schritt lernten Sie, den Pfeiler zu stabilisieren.
    Trick 17

    Einfach Haltung annehmen
    Stellen Sie sich vor einen Spiegel. Und werfen Sie einen Blick auf Ihre Daumen. Zeigen sie nach innen? Dann sind Ihre Oberarme nach innen gedreht. Ihnen folgen die Schultern automatisch nach vorne. Der Brustkorb sinkt zusammen. Kurzer Atem. Das können Sie jetzt spüren.
    Versuchen Sie jetzt mal, Ihre Schultern nach hinten unten zu ziehen und den Kopf aufzurichten. Nehmen Sie Haltung an. Und jetzt atmen. Sie werden merken, dass Sie plötzlich viel freier und tiefer atmen können. Die Laune steigt, und Sie fühlen sich frischer. Genau das strahlen Sie nach außen aus. Wo Sie gehen und stehen, nehmen Sie ab heute Haltung an. Nicht wie ein Soldat. Heben Sie einfach nur das Brustbein ein wenig an, und Sie fühlen sich gleich besser. Automatisch ziehen Sie die Schultern leicht nach hinten unten. Da, wo sie hingehören.

    Ihr Pfeiler besteht aus: dem Schultergürtel, dem Rumpf und der Hüfte. Diese drei Bereiche bilden Ihre Achse, um die sich alles dreht. Wenn der Körper ein Rad ist, sind die Glieder die Speichen und der Pfeiler die Nabe. Die Nabe muss korrekt ausgerichtet sein, damit sie die Energie übertragen kann und im ganzen Körper verteilt. Wir können Arme und Beine nicht kraftvoll einsetzen, wenn der Pfeiler krankt. Das sollte das Gehirn wissen, bevor man die erste Hantel in die Hand nimmt.
    Und heute? Können Sie noch in die Hocke gehen? Einen Rückwärtspurzelbaum machen? Können Sie auf einem Bein das Gleichgewicht halten? Sehen Sie. Die Stabilität, die Flexibilität sind weg. Gewinnen Sie sie wieder.
Ein starker Schultergürtel
    Beim Laufen holen Sie Schwung aus den Armen. Denken Sie. Beim Nordic Walking ist Armeinsatz gefragt. Denken Sie. Sie denken falsch. Die Schultern sind gefragt. Nicht die Arme. Sie dienen nur als Schwungpendel, das an den Schultern hängt. Sie bilden nur die Verlängerung zum Stock. Doch viele Menschen haben verlernt, ihre Arme aus den Schultern heraus zu bewegen. Kraft in den Schultern aufzubauen. Sie machen alles über die Arme und wundern sich, dass man sich so schwertut beim Laufen, im Alltag …
    Der Schultergürtel besteht aus dem Schlüsselbein, dem Schulterblatt und dem Oberarm und den Muskeln, die alles miteinander verbinden. Ist der Schultergürtel schwach, drehen sich die Arme nach innen, wandern die Schultern nach vorne und krümmt sich der obere Rücken. Gerade wenn Sie lange sitzen, nehmen Sie diese unwürdige Haltung gerne ein. Dabei sinkt der Brustkorb in sich zusammen. Die Lunge kann sich nicht mehr ausdehnen. Die kann sich nur in einem freien großen Brustkorb entfalten. Und nur in einem solchen können Sie tief bis in den Bauch hinein atmen. Nur so tanken Sie genug vom Lebenselixier Sauerstoff - und mit Ihnen jede Zelle Ihres Körpers. Ja, auch die grauen.

    Um den Schultergürtel wieder stark zu machen, sollten Sie die Muskeln im oberen Rücken stärken. Also die Muskeln, die den Oberarm und damit die Schulter nach hinten ziehen und die Muskeln, die die Schulterblätter an der Wirbelsäule halten. Gleichzeitig müssen Sie auch die verkürzten Muskeln am Brustkorb dehnen. Diese Übungen sind im Kraftprogramm ab Seite 163 enthalten und werden Sie bald wieder aufrecht durchs Leben gehen lassen.
Der kraftvolle Kern
    Die Mitte des Pfeilers ist der Rumpf. Er verbindet Schultergürtel und Becken zu einer Einheit. Wirbelsäule und Brustkorb bilden den Kern, und um diesen drapieren sich viele Muskeln. Die geraden, queren, inneren schrägen und äußeren schrägen Bauchmuskeln, der breite Rückenmuskel, der Rückenstrecker und die vielen kleinen stabilisierenden Muskeln zwischen den Wirbeln. Sie alle halten den Rumpf schön aufrecht.
    Bild 94

    Trick 17

    Schnell schlank
    Von jetzt auf gleich ein bisschen schlanker? Das geht. Spannen Sie mal den Bauch an.