Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
MetaGame: Science-Fiction Thriller (German Edition)

MetaGame: Science-Fiction Thriller (German Edition)

Titel: MetaGame: Science-Fiction Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Landstrom
Vom Netzwerk:
meinte.
Moocher soll draufklettern, um einen besseren Überblick zu bekommen
.
    Der Baum hatte eine dicke Basis, aus der zwei dünnere Stämme sprossen, die sich umeinander wanden wie DNS-Moleküle. Zahllose Zweige ragten aus beiden Stämmen hervor, und die Blätter an den Ästen leuchteten schwach. Nicht genügend, um viel Licht auf etwas zu werfen, jedoch ausreichend, dass sie deutlich in einem Violettton in der Dunkelheit glühten.
    Als D_Light wieder in Moochers geschickten Aufstieg zwischen den Ästen des Baumstamms eintauchte, überraschte ihn Lyra, die plötzlich laut in einem Flüsterton sagte: »Ich habe PeePee verloren! Ich weiß nicht, wie. Zerstört, glaube ich!«
    Daraufhin stieß sie ein lautes Keuchen aus und sagte in raschem Geflüster: »Ich habe keine Zeit, meine Blinkeinstellungen neu zu justieren. Ohne einen Vertrauten muss ich auf lautes Sprechen zurückgreifen.«
    Wie?
D_Light sendete den Gedanken, und dann begriff er, dass Lyra aus dieser Art der Kommunikation herausgefallen war.
    »Wie?«, wiederholte D_Light flüsternd.
    »Ich habe gesagt, ich weiß nicht, wie! Ich habe nicht auf sie aufgepasst. Ich kann ihr Archiv nicht zurückspulen, weil es vollständig verschwunden ist.«
    D_Light sah, dass Lyras Hand zitterte, als sie Djosers Arm packte. »Moocher soll dort hinübersehen, wo meine Vertraute sein sollte. Sie sollte … wie hast du es ausgedrückt?«
    Lyra versuchte verzweifelt, in Worten den Aufenthaltsort ihrer Vertrauten zu beschreiben. Daran gewöhnt, einfach eine Karte mitzuteilen und einen Ort zu pingen, fiel die Verbalisierung von Aufenthaltsorten plump aus. »Du weißt schon, den Weg hinab, den wir gegangen sind.«
    Djoser nickte zerstreut, während er mit Moocher kommunizierte. Einen Augenblick später keuchte er auf. »Oh, Scheißdreck!«
    Durch Moochers Videosendung konnte D_Light das Ungeheuer deutlich erkennen. Die Arme des Wesens waren verlängert, weswegen es zwischen aufrechtem Gang und einem Gang auf allen vieren wechseln konnte wie ein Affe, aber es bewegte sich wie ein Insekt. Im einen Augenblick war es nahezu reglos, es atmete rasch und tief, wobei sich sein Rumpf hob und senkte, und dann jagte es plötzlich mit einer unglaublichen Schnelligkeit los.
    »Sieht aus, als käme es direkt auf uns zu!« Djosers Stimme klang wie ein Quietschen.
    »Woher weiß es, wo wir sind?«, fragte Lyra.
    »Woher soll ich das wissen, meine Seele! Vernünftige Rückschlüsse, glücklich geraten, was soll’s?«, schoss Djoser zurück.
    »Wissen wir überhaupt, ob das Ding feindlich gesinnt ist?«, warf D_Light ein.
    »Um der Seele willen, sieh es dir an! Die Zähne und die Klauen?«, fragte Djoser wegwerfend. »Geh doch einfach raus und sag
Hallo!
, während wir zuschauen, was passiert.«
    »Abgesehen davon hat es meine Pretty Princess gefraggt«, sagte Lyra. »Keine freundliche Geste.«
    Da das Gespräch jetzt offen stattfand und sie mithalten konnte, beteiligte sich Lily daran. »Vielleicht sollten wir im Augenblick besser ruhig bleiben.«
    »Ich habe einen Felsbrocken gesehen, der oben flach genug aussah, dass wir alle darauf stehen können«, sagte Amanda. Die heisere Stimme der normalerweise stillen Leibwächterin überraschte D_Light, der kurz geglaubt hatte, diese Stimme würde jemand anderem gehören. »Da hätten wir eine natürliche Verteidigungsstellung.«
    »Amanda hat Recht«, stimmte Djoser zu. »Wenn wir dieses Ding nicht loswerden können, müssen wir am Ende sowieso kämpfen. Besser, wenn wir uns unsere Stellung aussuchen.«
    D_Light verzog das Gesicht. »Oben auf einem Felsen stehen ist, äh, na ja … so was wie auffällig. Vielleicht könnten wir eine Stelle finden, die sowohl zu verteidigen als auch versteckt ist?«
    »Okay,
Dee«
, sagte Djoser mit einer Spur Sarkasmus. »Moocher wird sich genau umsehen, und währenddessen kannst du deine Augen ja auf die Suche nach einer Stelle wandern lassen, die deinen umfangreichen Kriterien entspricht. Aber wir müssen uns bald entscheiden.«
    Der Garten war voller Hügel, hoher Bäume und Felsskulpturen, die Moochers Sicht eingrenzten. Es gab so viele Steinpfade durch den Garten, dass Djoser nicht so recht wusste, welchen sie nehmen sollten, obwohl er sich gewiss war, dass sie einen Pfad nutzen und nicht querfeldein gehen sollten. Das würde ihr Vorankommen zu sehr verlangsamen.
    »Wartet! War das eine Person?«, fragte Djoser, wie wenn er sich das selbst fragen würde. Moochers Video flog an etwas vorüber, das wie eine Person

Weitere Kostenlose Bücher