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MetaGame: Science-Fiction Thriller (German Edition)

MetaGame: Science-Fiction Thriller (German Edition)

Titel: MetaGame: Science-Fiction Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Landstrom
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gewesen. In einem solchen Spiel konnten sie herumgehen, sich verneigen, Komplimente machen, flirten oder sonst wie versuchen, Freunde zu gewinnen und Leute in einem Palast, Garten oder einer anderen visuell reichen und romantischen Umgebung zu beeinflussen. Aber D_Light war sich sicher, dass Grokstania in diesem Spankerghetto nicht populär war, und sie mussten mit den Wölfen heulen. Hinzu kam, dass er für ihre Flucht viel laufen wollte. Grokstania war ein Spiel der Untergründigkeit und des gewitzten Geplauders, kein Spiel des höllischen Losjagens.
    D_Light verbrauchte etwa ein Drittel seines Mannas für Schutzsprüche. Er hätte unsichtbar werden können, wie zuvor schon, entschied sich jedoch dagegen. Um sich unters Volk zu mischen, mussten sie erscheinen wie alle anderen Spanker, und die meisten Spanker kämpften gegen Monster – sie mieden sie nicht. Auf diese Weise erhielt man mehr Punkte und Schätze. Abgesehen davon konnte er nicht sehr gut mit diesem n00b in seiner klirrenden Rüstung herumschleichen.
    D_Light begann mit seinen Anrufungen. Lily blieb still wie ein Grab. Er war dankbar darum, dass das Mädchen anscheinend wusste, wann es den Mund zu halten hatte. Während er die Zauber warf, sah sie ihn allerdings seltsam an, aber das konnte er ihr kaum verdenken.
    Nach dem letzten Spruch wandte sich D_Light an Lily und gab ihr Anweisungen. »Okay, versuche, so gut wie möglich an mir dranzubleiben, aber lauf nicht los, bevor ich nicht loslaufe. Oh, und wenn es sein muss, geh voran und schwinge das Ding da.« D_Light zeigte auf daslange Schwert, das ihr in einer Scheide am Gürtel hing. Lily zog es heraus und schwang es kräftig.
    D_Light zuckte zurück. »Äh, ja, so ähnlich. Aber schwing es nicht allzu sehr in meiner Nähe, ja?« Lily reagierte, indem sie ihm den Rücken zukehrte und es weiterhin schwang.
    »Äh, ja, du kannst mir den Rücken freihalten, okay?« D_Light war leicht überrascht, dass sie den Umgang mit dem virtuellen Schwert so rasch beherrschte, denn der sensorische Berührungsinput bei Spankgames war nicht sehr fortgeschritten. Zweifelsohne spürte sie nur ein ganz geringes Gewicht und wenig Druck auf ihrer Hand, als sie die Waffe ergriff.
    »Du kannst im Gehen üben«, sagte D_Light. Daraufhin holte er tief Luft und trabte davon, den dunklen, feuchten Gang hinab.

KAPITEL 13
    Jakobs Sensoren erfassten die ungewöhnliche Hitzesignatur, kurz bevor das BK-Gewehr explodierte. Durch diese Warnung, obwohl sie nur den Bruchteil einer Sekunde vor dem Ereignis erfolgte, blieb ihm ausreichend Zeit, einem Gutteil der Explosion auszuweichen. Dennoch war er von superheißen Flammen eingehüllt und bespritzt mit einem feinen Schleier geschmolzenen Metalls, der sich in seine Nanofiber-Hülle einfraß.
    Dabei ging der größte Teil seines Systems in die Knie. Natürlich waren die meisten wichtigen Teile mehrfach vorhanden, insbesondere die sensorischen und kommunikativen Systeme. Jakob sammelte seine verfügbare Energie in seinen Scannern, um einen guten »Blick« auf die Szenerie zu erhalten und lud nach diesem letzten Schnappschuss die Daten an einen sicheren Ort in der Cloud hinauf.
    Nachdem er diese Aufgaben erledigt hatte, schaltete er ab. Irgendwo fest verdrahtet auf einem Chip im Zentrum seines Körpers, geschützt von zusätzlichen Schichten Panzerung, lag seine primitivste Programmierung. Hier war die Notabschaltungs-Routine beherbergt. Ein Engel, der massive Verletzungen aushalten musste, jedoch nach wie vor funktionsfähig war, bedeutete eine mögliche Belastung, eine unbekannte Größe. Eine derart komplizierte Maschine war schon voll funktionsfähig schwer in Schach zu halten, geschweige denn beschädigt. Ein gefährdeter Engel, der Input nicht korrekt verarbeitete, konnte ein tödliches Instrument sein, und daher hatten seine Designer genügend Voraussicht besessen, ihrer Schöpfung weniger als eine Sekunde Lebenszeit zu lassen – ausreichend Zeit, »nach Hause zu telefonieren« –, bevor sie in den Schlafmodus überging.
    Verdammt, wir wären so gut dabei gewesen, wenn wir mit passenden Moon Booties™ bei Rudy’s reingestapft wären!
Katria schickte den Blink mit so viel Begeisterung, wie sie nur aufbringen konnte.
    Weiß nicht. Meiner Meinung nach könnten wir wie zwei n00bies-Angeber aussehen. Beispiel: Ich hab mir dieses Archiv von dem Blödmann angeguckt, der diese Booties getragen und sich für den King gehalten hat. Am Ende hat er jedoch seinen Bruder in den Kopf getreten,

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