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Metanoia - Du sollst Buße tun (Kommissar Pfeifers zweiter Fall)

Metanoia - Du sollst Buße tun (Kommissar Pfeifers zweiter Fall)

Titel: Metanoia - Du sollst Buße tun (Kommissar Pfeifers zweiter Fall) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanna Alber
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ganze Zeit etwas von Feen, Irrlichtern und
Waldgeistern und er ließ sie reden. Hauptsache, sie bekam nicht mit, dass die
Bullen sie suchten.
    „Jana, mein Schatz. Es ist soweit. Du und ich
können jetzt eintreten in die Ewigkeit. Dort werden wir Silke wiedersehen.“
    Jana sah ihn an. Tränen standen in ihren Augen,
quollen schließlich heraus und liefen ihre Wangen hinab. Sie tropften auf ihr
Sweatshirt und hinterließen dort nasse Streifen. Sie begann zu zittern.
    „Du frierst?“ Jana nickte.
    „Hier, nimm meine Jacke“, sagte er und legte ihr
die teure, dunkelbraune Wildlederjacke über die Schultern.
    Vor lauter Rührung wegen seiner Fürsorge bekam sie
kein Wort heraus. Chris war niemals so zuvorkommend gewesen.
     „Und jetzt komm, es wird Zeit.“ Er streckte die
Hand nach ihr aus.

50
     
    „Wir werden sie nicht rechtzeitig finden, nicht
wahr?“ Beate warf Pfeifer einen besorgten Blick zu. Der stapfte mit stoischer
Miene durch den Wald und wirkte dabei, als sei er zu allem entschlossen. Er
antwortete nicht und Beate drängte ihn auch nicht zu einer Antwort. Schweigend
ging sie ihrer Wege, bis … : „Da ist etwas!“, rief sie und bückte sich schnell.
Als sie sich wieder aufrichtete, hielt sie ein blaues Halstuch in der Hand. „Ob
das Jana gehört?“
    Pfeifer sah auf das Foto hinab. Jana trug ein
grünes T-Shirt und ein blaues Halstuch mit kleinen weißen Blümchen drauf. Er
nickte. Beate sicherte das Tuch in einer Beweismitteltüte und bemerkte: „Ich
denke, wir sind auf dem richtigen Weg. Sie muss hier gewesen sein. Lass uns
diesem Pfad folgen.“
    Pfeifer stimmte zu und hielt kurz Rücksprache mit
Möllers Team, um in Erfahrung zu bringen, ob sie bereits auf etwas gestoßen
waren. Doch von ihm erhielt er nur die Nachricht, dass sie ein paar
randalierende, betrunkene Jugendliche vom alten Friedhof verjagt hatten, aber
weder Jana noch Malte waren dabei gewesen. Die Jugendlichen hatten Glück im
Unglück. Keiner der Polizisten hatte Zeit, ihre Personalien aufzunehmen. Heute
würden sie also ungeschoren davonkommen.
     
    Beate und Pfeifer setzten ihren einsamen Weg
entlang des Eiskellers fort und drangen immer tiefer in den Wald ein. Sie
hatten den Trampelpfad mittlerweile verlassen und schlugen sich durchs
Dickicht, immer in der Hoffnung, doch noch ein Lebenszeichen der beiden zu
entdecken.
    Pfeifer sah auf die Uhr. Unaufhaltsam rückte der
Zeiger seiner in die Jahre gekommenen Breitling, ein Geschenk Fraukes zu ihrem
ersten Hochzeitstag, voran. Es war schon beinahe elf. Er fror und hatte Hunger,
außerdem hatte er die Hoffnung schon fast aufgegeben, noch auf einen Hinweis zu
stoßen, als sie plötzlich in der Ferne einen Lichtpunkt tanzen sahen.
    „Stop. Da ist etwas“, flüsterte er und hielt den
Arm vor Beates Brust, um sie am Weitergehen zu hindern. Sie reagierte sofort
und blieb abrupt stehen.
    „Ja, ich sehe es. Da ist jemand auf der kleinen
Lichtung. Könnten es die beiden sein?“, fragte sie hoffnungsvoll.
    „Kann man nicht sagen, aber wir gehen kein Risiko
ein.“ Er zog sein Mobiltelefon aus der Tasche und schickte Möller eine SMS, in
welcher er ihn bat, zu ihnen zu stoßen. Dabei fiel ihm auf, dass er keinen
blassen Schimmer hatte, wo sie eigentlich waren. Er warf Beate einen hilflosen
Blick zu, doch die zuckte nur mit den Schultern.
    Da fiel ihm ein, dass sie an einer Art Verlies mit
verrosteter Eisentür vorbeigekommen waren. Auf einem Schild wurde dieser als
„Eiskeller“ ausgewiesen. Also schrieb er nochmals und teilte seinem Kollegen
mit, dass sie am „Eiskeller“ den Pfad verlassen hatten und nach links in den
Wald abgebogen waren, in der Hoffnung, dass Möller sie finden würde.
    „Was machen wir jetzt? Warten oder Zugriff?“,
flüsterte Beate. Ihr Adrenalinspiegel hatte mittlerweile beträchtliche Höhen
erreicht und sie war zu allem bereit.
    „Zugriff, wenn es recht ist. Bis die hier sind, ist
das Mädchen vielleicht tot. Die sind auf der ganz anderen Seite der Illenau.
Das kann dauern.“
    Beate nickte und gemeinsam zogen sie los, Schulter
an Schulter, die Waffen im Anschlag.

51
     
    Jana folgte Malte nur widerstrebend zum Wohnwagen.
Ganz langsam begann die Wirkung der Droge nachzulassen und eine bleierne
Müdigkeit ergriff Besitz von ihr. „Ich will schlafen. Malte, ich bin so müde.
Durst und Hunger habe ich auch. Ich will nach Hause“, maulte sie in einem fort.
    „Gleich, Jana. Gleich ist es soweit. Ich muss nur
noch schnell etwas holen. Du kannst dich so

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