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Meteor

Meteor

Titel: Meteor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Brown
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Ihnen jetzt den Knebel abnehmen und Ihnen das Sprechfunkgerät hinhalten. Sie werden denen im Hubschrauber begreiflich machen, dass sie verschwinden sollen. Ist das klar?«

    Der Mann nickte.
    Rachel zog ihm den Knebel aus dem Mund. Ohne zu zögern spie der Mann Rachel blutigen Speichel ins Gesicht. »Miststück!«, stieß er hustend hervor. »Ich werde genüsslich zuschauen, wie sie dich abstechen…«
    Während Rachel sich noch den heißen Speichel aus dem Gesicht wischte, wurde sie von einem bebenden Tolland mit starker Hand beiseite geschoben. Unverkennbar war in ihm eine Sicherung durchgebrannt. Er riss Rachel die Maschinenpistole aus der Hand, machte einige entschlossene Schritte zu einer Armaturentafel, legte die Hand an einen Hebel und warf dem auf Deck liegenden Mann einen eisigen Blick zu. »Zweiter Streich«, zischte er. »Für dich ist auf meinem Schiff kein Platz mehr.«
    Zornbebend riss Tolland den Hebel nach unten. Wie die Falltür eines Galgens ging unter dem Tauchboot eine riesige Klappe auf. Mit einem gellenden Aufschrei rutschte der gefesselte Mann in die gähnenden Öffnung und klatschte nach einem Fall von neun Metern ins rot aufschäumende Meer. Noch im Aufschlagen fielen die Haie über ihn her.
    Vom Hubschrauber herab sah der Einsatzleiter in stummer Wut die Überreste von Delta-3 hinter der Goya in der starken Strömung treiben. Das von den Scheinwerfern erleuchtete Wasser war rosa. Ein paar Haie balgten sich um etwas, das wie ein Arm aussah.
    Um Gottes willen!
    Er schaute wieder auf das Achterdeck. Delta-2 zappelte immer noch in den Klauen des Tauchboots, das nunmehr über einem gähnenden Loch im Deck hing. Tolland brauchte nur den Griff der Klauen zu lockern, und Delta-2 war als Nächster geliefert.

    »Okay«, brüllte er ins CrypTalk. »Genug jetzt! Genug!«
    Rachel schaute vom Deck zum Hubschrauber herauf. Sogar von hier oben konnte der Einsatzleiter die Entschlossenheit in ihrem Blick spüren. Sie sprach wieder ins Gerät. »Glauben Sie immer noch, dass wir Ihnen etwas vormachen?«, sagte sie. »Rufen Sie die Vermittlung des NRO an. Fragen Sie nach Jim Samiljan. Er hat Nachtdienst in der P&A-Abteilung. Ich habe ihn über den Meteoriten von A bis Z ins Bild gesetzt. Er wird es Ihnen bestätigen.«
    Sie nennt einen konkreten Namen? Das verhieß nichts Gutes. Rachel Sexton war nicht dumm. Allerdings ließ sich in kürzester Zeit klären, ob ihre Behauptung erfunden war. Bevor er den Befehl zu ihrer Eliminierung gab, musste er wissen, ob es ein Bluff war oder nicht.
    Delta-1 schaute über die Schulter. »Soll ich den Störschirm deaktivieren, damit Sie anrufen können?«
    Der Einsatzleiter schaute hinunter zu Rachel und Tolland. Sie standen beide mitten im Blickfeld. Falls sie ein Handy hervorziehen oder zum Funkgerät rennen wollten, konnte Delta-1 den Störschirm sofort wieder einschalten. Das Risiko war minimal.
    »Störschirm abschalten«, sagte der Einsatzleiter und griff zu seinem Handy. »Ich will mir nur bestätigen lassen, dass die da unten lügt. Dann überlegen wir uns, wie wir Delta-2 raushauen, und bringen die Sache hier zu Ende.«
    Die Dame in der Vermittlung des NRO in Fairfax wurde allmählich ungeduldig. »Ich habe Ihnen doch gesagt, dass ich in der Plan- und Analyseabteilung keinen Jim Samiljan finden kann.«
    »Vielleicht schreibt er sich anders, vielleicht mit Z? Haben Sie das schon überprüft? Vielleicht ist er auch in einer anderen Abteilung?«
    Die Vermittlerin hatte schon alles überprüft, sah aber trotzdem noch einmal nach. »Wir haben hier keinen Mitarbeiter namens Jim Samiljan«, sagte sie nach einer Weile. »Egal, wie er sich schreibt.«
    Der Anrufer schien die Auskunft erstaunlicherweise zu begrüßen. »Sie sind ganz sicher, dass kein Jim Samil…« Im Hörer gab es ein plötzliches Durcheinander von Stimmen und Zurufen.
    Der Anrufer fluchte und hängte ein.
    Mit einem wütenden Aufschrei warf Delta-1 die Schalter des Störsenders wieder auf »An«. Zu spät hatte er unter all den leuchtenden Anzeigen in seinem Cockpit das kleine blinkende Lämpchen gesehen. Die Goya funkte ein satellitengestütztes Kommunikationssignal. Aber wie? Niemand hatte das Deck verlassen! Der Störschirm war noch nicht wieder richtig aufgebaut, als die Verbindung von der Goya beendet wurde.
    Das Faxgerät im Hydrolab gab einen zufriedenen Piepton von sich und druckte den Sendebericht aus.
    VERBINDUNG: OK
    ÜBERTRAGENE SEITEN: 7
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    Töten oder getötet werden. Rachel hatte einen

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