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Metro2033

Titel: Metro2033 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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des Dämonenheers, heraufbeschworen zum Schutz des Sowjetstaates. Das Land, ja die ganze Welt war seither zu Bruch gegangen, doch die Pentagramme auf den Kremltürmen waren unversehrt geblieben. Die Herrscher, die den Pakt mit den Dämonen geschlossen hatten, waren längst tot, weshalb niemand sie befreien konnte. Niemand? Was, wenn er ...
    Ich muss das Tor finden, dachte er. Ich muss den Eingang finden ...
    »Wach auf, du musst bald los!« Danila schüttelte ihn.
    Artjom gähnte und rieb sich die Augen. Er hatte gerade etwas unglaublich Interessantes geträumt, doch hatte sich der Traum augenblicklich verflüchtigt, und nun erinnerte er sich an gar nichts mehr. Die Station war hell erleuchtet, von draußen hörte man das Klappern von Putzeimern und die Stimmen gut gelaunter Putzfrauen, die sich scherzhafte Beschimpfungen zuriefen.
    Artjom setzte die Sonnenbrille auf, nahm von seinem Gastgeber ein nicht besonders sauberes Handtuch in Empfang und schlurfte hinaus, um sich zu waschen. Die Toiletten befanden sich am hinteren Ende der Station, unweit des großen Wandreliefs. Artjom reihte sich in eine lange Schlange ein und versuchte, noch immer gähnend, sich zumindest einen kleinen Teil seines Traums ins Gedächtnis zu rufen.
    Plötzlich wurden die Wartenden unruhig und begannen erregt miteinander zu flüstern. Artjom blickte sich um. Aller Augen waren auf die schwere Eisentür gerichtet, die nun auf einmal offen stand. Dort, in der Öffnung, stand ein hochgewachsener Mann. Als Artjom ihn erblickte, vergaß er völlig, warum er eigentlich hier war.
    Es war ein Stalker.
    Genau so hatte er ihn sich nach den Erzählungen seines Stiefvaters und den Geschichten der Händler vorgestellt. Er trug einen verschmutzten, an einigen Stellen sogar verschmorten Schutzanzug, und eine lange, schwere kugelsichere Weste. Über der rechten Schulter hielt er lässig ein Maschinengewehr von beeindruckenden Ausmaßen. Von der linken Schulter verlief ein glänzender Patronengurt schräg über den Oberkörper. Die Hose endete in schweren Schnürstiefeln, und auf dem Rücken trug er einen voluminösen Tornister aus reißfestem Stoff.
    Der Stalker setzte seinen runden Helm ab, zog sich die Gasmaske von seinem roten, verschwitzten Gesicht und wechselte einige Worte mit dem Kommandeur der Wache. Er war nicht mehr ganz jung. Artjom bemerkte graue Bartstoppeln auf Wangen und Kinn sowie silberne Strähnen im schwarzen, kurz geschnittenen Haar. Dennoch verströmte er Kraft und Selbstbewusstsein, Härte und Konzentration, als rechne er sogar hier an dieser ruhigen und hellen Station damit, sich jederzeit der Gefahr entgegenstellen zu müssen.
    Inzwischen starrte nur noch Artjom den Neuankömmling unverhohlen an. Die anderen Wartenden hatten ihn zunächst mürrisch aufgefordert weiterzugehen, nun drängelten sie sich einfach an ihm vorbei.
    »Artjom!« Danila trat zu ihm. »Was machst du denn so lange? Du kommst noch zu spät.«
    Als der Stalker Artjoms Namen hörte, wandte er sich ihm zu, musterte ihn aufmerksam und machte dann einen großen Schritt in seine Richtung. Mit tiefer, kraftvoller Stimme fragte er: »Von der WDNCh?«
    Artjom nickte stumm. Er spürte, dass ihm die Knie zitterten.
    »Du suchst nicht zufällig einen gewissen Melnik?« Artjom nickte wieder.
    Der Stalker blickte ihm direkt in die Augen. »Ich bin Melnik. Du hast etwas für mich?«
    Hastig fingerte Artjom die Schnur mit der Patronenhülse hervor. Es kam ihm seltsam vor, sich davon zu trennen, sie war wie ein Talisman für ihn geworden. Er reichte sie dem Stalker.
    Dieser zog seine Lederhandschuhe aus, schraubte den Deckel der Patronenhülse ab und schüttelte vorsichtig etwas daraus auf seine Handfläche. Ein kleines, zusammengeknülltes Stück Papier. Eine Notiz. »Gehen wir. Entschuldige, dass ich gestern nicht konnte. Der Anruf kam, als wir schon unterwegs nach oben waren.«
    Artjom verabschiedete sich von Danila und dankte ihm, dann eilte er Melnik über die Rolltreppen zur Arbatskaja hinterher. Obwohl er kaum mit ihm Schritt halten konnte, fragte er: »Keine Nachrichten von Hunter?«
    »Nichts«, erwiderte Melnik und warf Artjom über die Schulter einen Blick zu. »Ich fürchte, da müssen wir eure Schwarzen fragen. Von der WDNCh gibt es nämlich mehr Neuigkeiten, als uns lieb ist.«
    Artjom spürte, wie sein Herz schneller schlug. »Welche?«
    »Wenig Gutes. Die Schwarzen sind wieder zum Angriff übergegangen. Erst vor einer Woche hat es eine schwere Schlacht gegeben, bei

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