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Metro2033

Titel: Metro2033 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gas.
    Er saß auf einer Bank neben der Tür und hörte nicht auf die entfernten Stimmen der streitenden Ratsmitglieder. Menschen gingen an ihm vorbei, Draisinen und Kleinlokomotiven passierten die Station, Minute um Minute verging, er saß da und dachte nach. Existierte seine Mission überhaupt, oder hatte er sie sich nur ausgedacht? Was sollte er jetzt tun? Wohin sollte er gehen?
    Jemand berührte ihn an der Schulter. Es war der Offizier, der seinen Bericht mitgeschrieben hatte. »Die Mitglieder des Rates teilen Ihnen mit, dass sich die Polis nicht in der Lage sieht, Ihrer Station zu helfen. Sie danken Ihnen für Ihren ausführlichen Bericht über die Lage in der Untergrundbahn. Sie können jetzt gehen.«
    Das war alles. Die Polis sah sich nicht in der Lage zu helfen. Alles war umsonst gewesen. Er hatte getan, was er konnte, doch es hatte nichts genützt. Nun blieb ihm nichts weiter übrig, als zur WDNCh zurückzukehren, um Schulter an Schulter mit jenen zu kämpfen, die die Station verteidigten. Schwerfällig erhob sich Artjom und entfernte sich langsam, ohne zu wissen wohin.
    Er war schon fast beim Übergang zur Borowizkaja angelangt, als er hinter sich ein leichtes Räuspern hörte. Er drehte sich um und erblickte jenen Brahmanen, der bei der Versammlung zur Rechten des Ältesten gesessen hatte. Der Mann lächelte ihn höflich an und sagte: »Bitte warten Sie einen Augenblick. Ich denke, wir sollten uns über einige Dinge unterhalten ... jedoch privat. Wenn schon der Rat nicht in der Lage ist, etwas für Sie zu tun, so sind meine bescheidenen Dienste vielleicht von Nutzen.«
    Er nahm Artjom am Ellenbogen und zog ihn mit sich in eine der Unterkünfte unter den Rundbögen. Hier gab es keine Fenster, auch die Lampe brannte nicht, nur die Flamme einer kleinen Kerze beleuchtete die Umrisse einiger Personen, die sich in dem kleinen Raum versammelt hatten. Artjom blieb keine Zeit, ihre Gesichter zu studieren, denn der Brahmane, der ihn hergebracht hatte, löschte eilig die Flamme, so dass der Raum in Dunkelheit getaucht wurde.
    Eine heisere Stimme sagte: »Stimmt das, was du bei der Versammlung über die Poljanka erzählt hast?«
    »Ja«, erwiderte Artjom fest.
    »Weißt du, wie die Poljanka unter uns Brahmanen heißt? Station des Schicksals. Sollen die Kshatriyas doch glauben, dass es nur eine Fata Morgana ist, ausgelöst durch irgendwelches Gas. Uns stört das nicht, und wir werden diejenigen, die noch vor kurzem unsere Feinde waren, nicht von ihrer Blindheit erlösen. Wir glauben, dass die Menschen an dieser Station den Gesandten der Vorsehung begegnen. Den meisten von ihnen hat die Vorsehung jedoch nichts zu sagen, und deshalb kommt ihnen die Station leer und verlassen vor. Wer jedoch dort jemanden antrifft, sollte dieser Begegnung große Bedeutung beimessen und sich sein ganzes Leben daran erinnern, was er dort erfahren hat. Erinnerst du dich daran?«
    »Nein«, log Artjom. Er traute diesen Leuten nicht besonders, sie kamen ihm wie eine Sekte vor.
    »Unsere Ältesten sind überzeugt, dass du nicht zufällig zu uns gekommen bist. Du bist kein gewöhnlicher Mensch, und deine besonderen Fähigkeiten, die dich nicht nur einmal auf deinem Weg gerettet haben, können auch uns von Nutzen sein. Dafür werden wir dir und deiner Station eine helfende Hand reichen. Wir, die Hüter des Wissens, verfügen über Kenntnisse, die die WDNCh retten können.«
    »Was hat die WDNCh damit zu tun?«, stieß Artjom wütend hervor. »Ihr alle sprecht immer nur von der WDNCh. Als ob ihr nicht begreift, dass ich nicht nur wegen meiner Station hier bin. Euch allen droht Gefahr! Zuerst wird die WDNCh fallen, dann die ganze Linie, und am Ende wird es mit der Metro zu Ende gehen!«
    Niemand antwortete ihm. Die Stille verdichtete sich, nur das gleichmäßige Atmen der Anwesenden war zu hören.
    Artjom wartete - er es nicht mehr aushielt. »Was muss ich tun?«
    »Nach oben steigen und dich in das große Magazin begeben. Dort sollst du suchen, was rechtmäßig uns gehört. Wenn du es findest, werden wir dir zeigen, wie du die Gefahr überwinden kannst. Möge die Große Bibliothek in Flammen aufgehen, wenn ich lüge!«
    13
    DIE GROSSE BIBLIOTHEK
    Artjom trat hinaus und sah sich verwirrt um. Soeben hatte er einen überaus seltsamen Vertrag abgeschlossen. Seine Auftraggeber hatten ihm nicht erklären wollen, was genau er im Magazin der Bibliothek suchen sollte - man werde ihm die Details unterwegs erklären. Natürlich musste er gleich an das Buch

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