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Metro2033

Titel: Metro2033 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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richtete den Lauf auf das geflügelte Ungeheuer und drückte ab.
    Nichts geschah.
    Das Magazin war leer.
    Das Reservegewehr im Laufen vom Rücken nach vorne zu bringen war ein Ding der Unmöglichkeit, also tauchte Artjom in eine der Seitenstraßen ein, lehnte sich gegen die Wand und wechselte die Waffe. Nun konnte er sich die Biester wenigstens vom Leib halten, bis das andere Magazin auch leer war.
    Das erste Tier kam bereits um die Ecke, setzte sich mit der typischen Bewegung auf die Hinterbeine und richtete sich zu voller Größe auf. Dreist war es nun so nah herangekommen, dass Artjom in den kleinen, unter massiven Knochenbögen verborgenen Augen ein böses grünes Feuer lodern sah, eine Art Widerschein jener geheimnisvollen Flamme im Park.
    Danilas Kalaschnikow hatte keine Laserzielvorrichtung, doch auf diese Entfernung würde Artjom wohl kaum danebenschießen. Ruhig nahm er die reglose Bestie ins Visier, hielt das Gewehr fest an die Schulter und drückte auf den Abzug.
    Dieser hatte etwa die Hälfte des Weges zurückgelegt, als die Mechanik blockierte. Offenbar klemmte der Verschluss. Was war passiert? Hatte er etwa die Gewehre in der Eile verwechselt? Nein, seine Waffe hatte doch den Laser ... Artjom versuchte neu durchzuladen. Vergeblich.
    In seinem Kopf wirbelten die Gedanken umher: Danila. Die Bibliothekare. Deswegen hatten sie ihn so leicht überwältigt. Sein Gewehr hatte nicht funktioniert. Artjom sah vor sich, wie Danila krampfhaft an dem Verschlusshebel riss, während der Bibliothekar ihn nach hinten zwischen die Regale zog ...
    Neben der ersten Bestie waren nun völlig lautlos zwei weitere erschienen. Sie betrachteten Artjom aufmerksam, der noch immer verzweifelt an Danilas Waffe herumhantierte. Dann zogen sie ihre Schlüsse. Das erste Tier, offenbar der Anführer, machte einen großen Satz und landete fünf Meter von Artjom entfernt.
    In diesem Augenblick flog ein riesiger Schatten über sie hinweg, worauf sich die Tiere duckten und nach oben sahen. Artjom nutzte diesen Moment der Verwirrung und stürzte durch den nächsten Torbogen. Er hegte keine Hoffnung mehr, lebend aus dieser Klemme herauszukommen, sondern es war reiner Instinkt, der ihn den Moment des Todes so weit wie möglich hinauszögern ließ. Hier, in diesen Hintergassen, hatte er nicht die geringste Chance, aber der Weg zurück auf den Gartenring war nun abgeschnitten.
    Er fand sich in einem leeren, quadratischen Hof wieder. In den umgrenzenden Häuserwänden sah er weitere Bögen und Durchgänge, und hinter einem der Gebäude ragte jenes düstere Schloss auf, das ihn bereits auf der Ringstraße in seinen Bann gezogen hatte. Doch Artjom riss sich von diesem Anblick los - denn auf dem Gebäude gegenüber las er die Aufschrift: MOSKAUER W.-I.-LENIN-UNTERGRUNDBAHN, und darunter: STATION SMOLENSKAJA. Die großen Eichentüren standen leicht offen.
    Wie er diesmal davonkam, grenzte an ein Wunder: Es musste eine seltsame Mischung gewesen sein aus Intuition und dem Gefühl eines leichten Luftstroms, das dem Raubtier vorauslief, während es auf sein Opfer zustürzte. Die Bestie landete einen halben Meter neben ihm. Artjom glitt zur Seite und rannte mit letzter Kraft auf den Metroeingang zu. Dort war er zu Hause, dort unter der Erde war sein Reich, war er Herr der Lage ...
    Die Eingangshalle der Smolenskaja sah genauso aus, wie es sich Artjom vorgestellt hatte: dunkel, feucht und leer. Es war erkennbar, dass die Menschen von hier aus oft an die Oberfläche gingen: Die Kassenschalter und Diensträume standen offen und waren leer geräumt. Alles, was auch nur irgendeinen Wert hatte, war schon vor vielen Jahren unter die Erde gewandert. Von den Drehkreuzen und dem Häuschen der Dienstaufsicht waren nur noch die Betonfassungen übrig. Hinten war das halbrunde Gewölbe des Tunnels zu sehen, in dem die Rolltreppen in die Tiefe hinabtauchten. Der Strahl von Artjoms Lampe verlor sich irgendwo auf halbem Wege, und so konnte er nicht sicher feststellen, ob sich am Ende tatsächlich der Eingang zur Station befand. Doch die Biester waren ihm bereits in die Eingangshalle gefolgt, das erkannte er am Quietschen der Türen. In wenigen Augenblicken konnten sie bei den Treppen sein, und sein winziger Vorsprung wäre dahin.
    Ungelenk begann er mit seinen dicken Stiefeln die wackeligen, geriffelten Stufen hinabzulaufen. Er versuchte, mehrere Stufen auf einmal zu nehmen, doch plötzlich kam sein Fuß etwas zu weit vorne auf der glatten Oberfläche auf, und er donnerte

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