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Meuterei auf hoher See

Titel: Meuterei auf hoher See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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Schaukeln hielt eine Weile an, bevor die Wellen sich wieder beruhigten. Die zeitlichen Abstände des Sonarechos wurden länger und schließlich verschwand der Punkt vom Bildschirm.
    »Es muss riesig gewesen sein, wenn es das Wasser so in Bewegung versetzt hat!«, rief der Professor. »Wir müssen sofort das U-Boot klarmachen, Käpt’n! Wir müssen runter, solange es noch irgendwo dort unten ist!«
    »Nein«, sagte Kapitän Jason streng. »Nicht bei Nacht!«
    »Aber, Käpt’n«, begann nun auch Bob. »Es entfernt sich von uns!«
    »Es ist zu gefährlich im Dunkeln. Und man würde ohnehin nichts sehen, außer mit den Instrumenten. Und die haben wir auch hier oben.«
    »Dann müssen wir hinterher!«, entschied der Professor. »Es darf uns nicht entwischen!«
    »In Ordnung!« Kapitän Jason gab volle Fahrt und ergriff das Ruder. Innerhalb kurzer Zeit hatte die ›Wavedancer‹ gedreht und beschleunigt und raste mit fünfundzwanzig Knoten über das ruhige Wasser.
    »Nichts zu sehen«, meldete Justus, der gebannt auf die Monitore starrte. »Doch! Da ist es wieder!« Der blinkende Punkt war am Rand des Bildschirms erschienen. »Wir holen langsam auf!«
    »Geht es nicht schneller, Käpt’n?«, rief der Professor. »Es schwimmt direkt auf den Rand des Abgrunds zu!«
    »Das mögen die Motoren zwar nicht, aber ich mache noch etwas mehr Dampf«, sagte Kapitän Jason. Das Schiff heulte auf und schoss dann noch ein wenig schneller durch die Nacht.
    »Wir schaffen es!«, rief Bob aufgeregt. »Wir holen auf!«
    Nach zwei Minuten hatten sie den Punkt fast eingeholt. Doch plötzlich stöhnte Professor Clark auf. »Es hat den Abgrund erreicht und taucht ab!« Die Signale wurden schwächer, bis schließlich keines der Instrumente mehr eine Bewegung registrierte. »Verflucht!« Clark schlug mit der Faust auf die Konsole. »Es ist über die Schwelle geschwommen und in der Tiefe verschwunden! Wahrscheinlich hat das Schiff zu viel Lärm gemacht und es ist geflohen.« Doch seine Enttäuschung hielt nicht lange an, sondern wandelte sich bald darauf in Begeisterung. »Aber wir haben etwas Greifbares! Ich wusste es! Schade, dass Dr. Helprin bereits schlafen gegangen ist. Was sagen Sie nun, Käpt’n?«
    »Ich will Sie ja nicht enttäuschen, Professor, aber halten Sie es nicht für möglich, dass das ein Wal war? Die sind sehr zahlreich in dieser Gegend.«
    Professor Clark schüttelte entschieden den Kopf. »Niemals. Es kam aus der Tiefsee. Wenn es ein Wal gewesen wäre, wäre er nach oben gekommen, um zu atmen. Das aber hätten wir gesehen oder gehört.«
    »Da haben Sie allerdings recht. In Ordnung, Professor Clark. Bei Tagesanbruch werden drei Leute mit der ›Deep Quest‹ abtauchen.«
    Justus grinste. »Und ich weiß auch schon, wer dabei sein wird.«
     
    »Willst du das wirklich tun, Just?«, fragte Peter am nächsten Morgen besorgt, als sie bei Sonnenaufgang an der Reling standen und zusahen, wie das Tauchboot klargemacht wurde.
    »Möchtest du meinen Platz einnehmen?«, entgegnete der Erste Detektiv grinsend.
    »Auf keinen Fall! Aber was machst du, wenn… wenn wirklich ein Saurier dort unten ist? Wenn er das U-Boot angreift?«
    »Ich glaube nicht, dass er das tun würde. Außerdem würde die ›Deep Quest‹ ihm vermutlich nicht besonders schmecken. Ich habe dir versprochen, dass ich das nächste Mal dran bin, wenn es gefährlich wird. Und selbstverständlich halte ich mein Wort. Ganz abgesehen davon war noch ein Platz frei. Professor Clark und Carol sind beim ersten Tauchgang dabei und Mr   Evans war nicht besonders scharf darauf, nach dem Vieh zu suchen. Enrique will es erst beim zweiten Mal versuchen, und dass Dr. Helprin nicht mitfahren würde, war von Anfang an klar.« Seine Stimme senkte sich. »Außerdem haben wir noch das Rätsel um die ›Deep Quest‹ zu lösen. Wo könnte man das besser als an Bord derselben? Vielleicht beantwortet eine kleine Tauchfahrt ja unsere Fragen.«
    »Und wenn etwas passiert?« Peter ließ nicht locker. »Vielleicht hat der Mann, den ich beobachtet habe, ja tatsächlich etwas sabotiert, das Mr Evans und Enrique bei der Reparatur nicht bemerkt haben. Oder es war sogar einer von ihnen.«
    »Ein Grund mehr, das direkt vor Ort herauszufinden.«
    Bob lachte. »Gib’s zu, Just, eigentlich willst du doch nichts anderes als den Plesiosaurus als Erster entdecken. Vielleicht ändert man sogar seinen Namen und nennt ihn dann nach seinem Entdecker: Jonassaurus.«
    »Wir sind so weit!«, rief Professor

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