Mia and me - Weihnachten in Centopia: Adventskalenderbuch (German Edition)
suchen.“
Eindringlich schärfte der König ihnen ein, vorsichtig zu sein. Erst dann überließ er ihnen sein Gefährt. Und Königin Mayla schenkte ihnen eine goldene Verzierung ihres Kopfschmucks, damit sie diese gegen warme Kleidung bei Polytheus tauschen konnten.
Die Freunde waren bereit zum Aufbruch, als Phuddle angerannt kam. Er schleppte vier lange Mäntel mit riesigen Taschen an. „Hier, die sind für euch!“, verkündete er stolz. „Eine meiner genialen Erfindungen. Man kann ganz prima aufgewärmte Steine in die Taschen legen. Dann müsst ihr nicht frieren.“
Yuko, Mo und Mia zogen die Mäntel an und brachen sofort in Gelächter aus. Die unförmigen Gewänder waren so schwer, dass die drei in die Knie sackten.
„Das ist eine tolle Erfindung, Phuddle.“ Mia tätschelte ihm den Kopf. „Vielen Dank, aber die Winterkleidung von Polytheus ist sicher warm genug.“
„Dann eben nicht“, sagte Phuddle zutiefst beleidigt und zog ab. Wenn die drei vor Kälte bibberten, würden sie es bestimmt bereuen, seine tollen Mäntel verschmäht zu haben.
Kleiner Pinguin in Not
Bevor die Freunde zum Nordhorn aufbrachen, statteten sie Polytheus auf seiner Insel einen kurzen Besuch ab. Als Mia ihn um wärmende Kleidung bat und Mo ihm den goldenen Schmuck seiner Mutter reichte, leuchteten seine Augen auf. Wenn das mal kein gutes Geschäft war! Schnell übergab er den dreien das Gewünschte, und nun konnte es endlich losgehen! Die Reise zum Nordhorn führte die Freunde eine lange Strecke über Centopia hinweg. Sie flogen über die ehemalige Todeszone und das Dunkle Schloss von Königin Panthea.
Bevor die böse Herrscherin besiegt worden war, gab es hier meilenweit kein Leben mehr. Inzwischen erholte sich die Erde langsam – dank des Einhornstaubs, den die Elfen hier eifrig verstreut hatten. Es war schön zu sehen, dass die Spuren von Pantheas grausamem Wirken langsam verblassten.
Es dauerte eine ganze Weile, bis die Freunde ihr Ziel erreichten. Aus der Luft gesehen sah die Insel aus wie das Horn eines Einhorns.
„Schaut nur!“, rief Mia aufgeregt. „Der Boden ist komplett mit Eis bedeckt!“
Vorsichtig steuerte Mo den Ballon näher heran. Hier war es eiskalt. Die Elfen waren froh, dass sie Polytheus‘ Kleidung wärmte. Langsam ging Mo mit dem Ballon etwas tiefer, damit sie besser nach dem Eis-Einhorn Ausschau halten konnten.
Plötzlich wurde Onchao unruhig und spitzte die Ohren. Vorsichtig trat er an den Rand der Plattform und schaute nach unten.
Jetzt hörten es auch die anderen – ein hohes, aufgeregtes Fiepen.
Neugierig geworden, beugten sich Mia, Yuko und Mo ebenfalls nach vorne.
Unten am Boden lief eine verzweifelte Pinguinmutter hinter ihrem Jungen her. Das Kleine rutschte über das Eis und steuerte geradewegs auf eine tiefe Spalte zu. Wenn der Ausreißer nicht bald stehen blieb, würde er abstürzen.
König Raynor hatte ihnen ausdrücklich verboten, auf dem Nordhorn zu landen. Deshalb versuchten die Elfen aus der Luft zu helfen.
Mo lenkte den Ballon direkt vor das Pinguinbaby, während Yuko ein Seil um die Ballonbrüstung schlang. Daran kletterte Mia vorsichtig nach unten. Sie versuchte den Ausreißer zu schnappen. Aber das verängstigte Pinguinkind schlug schreiend einen Haken. Dabei nahm es so viel Schwung, dass es ins Trudeln geriet. Strampelnd rutschte es den Hügel hinab und fiel hilflos quiekend in die Tiefe.
Jetzt hatten die Freunde keine Wahl mehr. Sie mussten mit dem Ballonthron landen! Sonst würde der kleine Pinguin in der Eisspalte verhungern.
Yuko zog Mia wieder nach oben.
„Onchao, steig du als Erster aus“, entschied Mo. „Nimm das Seil, das Yuko an den Ballon gebunden hat, ins Maul und halte es ganz fest. Dann kann der Ballon nicht wegfliegen.“
Das Fohlen gehorchte. Dann kletterte Mo vom Thron hinunter und sprang aufs Eis. Er landete zwar auf den Füßen, verlor aber auf dem glatten Boden sofort das Gleichgewicht und fiel etwas unsanft auf sein Hinterteil. „Das fängt ja gut an“, murmelte er, rappelte sich aber gleich wieder auf.
„Los, beeil dich!“, drängte Mia.
Bald hatte Mo die Eisspalte erreicht. „Hier sind ein paar Gesteinsbrocken. Ich klettere zu ihm runter.“
Das Pinguinbaby schluchzte herzzerreißend. Es konnte sich nicht mehr rühren und hatte große Angst.
„Gleich wird alles gut“, tröstete Mo es. Beherzt griff er zu und befreite den Kleinen aus seiner Zwangslage. „Ich habe ihn!“, rief er nach oben. Kurz darauf hatte Mo wieder festen
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