Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)
bekommen."
Mit einer Bewegung
war ich über ihn. "Also hör mal, du bist nicht so furchterregend wie du
glaubst. Ich habe keine Angst vor dir!"
Blitzschnell hatte
er meine Hände gepackt und mich aufs Bett geworfen. "Ach nein? Da muss ich
mir aber was einfallen lassen!"
"Pass auf, ich
beiße!", entgegnete ich und entlockte ihm ein Lächeln.
"Und das macht
mich an!" Er wollte gerade seine Lippen auf die meinen legen, als es an
der Tür klopfte.
"Nie hat man
seine Ruhe!", schimpfte er und stieß etliche Flüche aus, während er zur
Tür ging und diese einen Spalt breit öffnete. Ich zog schnell die Decke über
meinen Körper und verfluchte die ganze Situation, da die zerfetzten Kleider
genau zu Luciens Füßen lagen.
"Pyjamaparty?",
ertönte Nicolais gleichgültige Stimme.
"Du bist nicht
eingeladen! Was ist?"
"Es gibt
Neuigkeiten bei unseren Gästen !"
"Gut, ich
komme!" Dann schloss er die Tür wieder und warf mir einen wehmütigen Blick
zu.
"Du solltest
vielleicht deine Kleidung neu arrangieren, bevor du da raus gehst!", sagte
ich und warf einen Blick auf seine offene Hose. "Außerdem ist heutzutage
der Wet-Look nicht mehr so angesagt!"
Sein blaues Hemd war
von Schweiß getränkt und klebte an seinem Oberkörper.
"Ich geh
schnell unter die Dusche!"
Währenddessen er im
Bad verschwand, kuschelte ich mich in die Kissen, die alle nach dem Mann
rochen, der mich gerade unsäglich befriedigt hatte.
Ein paar Minuten
später stand er in alter Frische vor mir. Es war nicht zu glauben, aber man sah
ihm nicht an, was er gerade geleistet hatte, im Gegensatz zu mir, wo ich doch
nichts dazu beigetragen hatte.
Er drückte mir einen
liebevollen Kuss auf die Stirn. "Im Schrank sind deine alten Klamotten!"
"Du hast die
noch?" Ich hatte damals meine ganzen Sachen hier gelassen.
"Na klar, ich
wusste, früher oder später wärst du wieder bei mir, ob du willst oder nicht!"
Ich boxte ihm gegen
die Schulter. "Hat dir schon mal wer gesagt, wie arrogant du bist? Es
wundert mich, dass du noch aufrecht gehen kannst bei all dem Hochmut den du mit
dir schleppst!"
"Ich hab dich
auch vermisst!", gab er von sich, lächelte und verschwand durch die Tür.
Nachdem ich Geduscht
und aus meinen alten Sachen eine meiner Lederhosen und ein Oberteil angezogen
hatte, machte ich mich auf den Weg durchs Haus.
Den einzigen, den
ich jetzt noch nicht gesehen hatte, war Asron.
Ich fand Iljas und
Zanuk im Salon im Erdgeschoss. Bei meinem Eintreten verstummte Iljas und warf
mir einen seltsamen Blick zu.
"Hey, ich bin
auf der Suche nach Asron, wisst ihr wo er ist?", fragte ich an beide
gerichtet.
Sie warfen sich
einen kurzen Blick zu, der mir verriet, dass hier irgendetwas nicht stimmte.
Augenblicklich machte ich mich auf schlechte Neuigkeiten gefasst.
"Es geht ihm
gut.", meinte Iljas.
"Wo ist er?"
"Er ist nur in
Gewahrsam!"
"In Gewahrsam?"
Z räusperte sich. "Lucien
hat herausgefunden, dass Asron es war, der dir ein … ahm … Entkommen ermöglicht
hat und deshalb hat er ihn in Gewahrsam genommen."
"Er hat was?"
Ich hielt mit meinem Entsetzen nicht hinter dem Berg und meine Stimme hallte
wahrscheinlich durch das gesamte Haus.
"Mia, beruhige
dich, es geht ihm gut…"
Ich hörte nicht auf
Iljas und wandte mich an Z. "Er hat ihn eingesperrt? Wie einen Verbrecher?",
fuhr ich ihn an.
"Nicht genauso,
aber…"
"Wo ist er, zum
Teufel noch mal?"
"Im unterirdischen
Trakt, in einer Zelle.", sagte Z nach kurzem zögern.
Ohne auf weiteres zu
achten, ging ich los. Ich nahm die Treppe, auf die wir vorhin zur Halle gelangt
waren und durchforstete die endlosen Gänge die unter dem Haus verliefen.
"Mia, warte!"
"Bring mich zu ihm
Z!", zischte ich und versuchte meine Wut nicht an ihm auszulassen.
Er seufzte. "Vielleicht
solltest du vorher mit Lucien reden?"
Ich hatte mich
blitzschnell zu ihm umgedreht und starrte ihn aus kalten Augen an. "Glaub
mir, mit dem rede ich noch früh genug!" Meine Stimme war schneidend. Es
war die Kriegerin in mir, die um Beherrschung rang.
"Komm hier
entlang!"
Wir gingen noch
weitere Korridore und kamen schließlich zu einer schweren Stahltür die sich
öffnete. Dahinter stand ein bewaffneter Wachposten der nur einen kurzen Blick
auf mich warf und mich dann ignorierte. "Hier darf niemand rein, Zanuk.
Anordnung vom König!", meinte er.
Ich hörte nicht auf
ihn und ging weiter, doch dieser Trottel stellte sich mir in den Weg. Schlechte
Idee.
"Mia, nicht!",
hörte ich noch Z.
Bevor der Mann
wusste wie ihm
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