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Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)

Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)

Titel: Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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ich wahrscheinlich als
Alkoholikerin gelten, doch Alkohol hatte nicht die berauschende Wirkung auf
mich wie er sollte. Ich müsste wahrscheinlich etliche Flaschen in mich kippen,
um überhaupt etwas zu spüren. Nein, er schmeckte einfach nur gut.
    Nun lachten auch die
übrigen im Raum, als sie sahen, wie ich erneut gierig am Flaschenhals sog.
    Max hob eine Hand in
meine Richtung und klimperte mit Gläsern. "Kriegen wir auch ein
Tröpfchen?" Seine Miene spiegelte Freude und Belustigung wieder.
    Ich legte mein
ganzes schauspielerisches Können an den Tag, drückte die Flasche gegen meine
Brust, umklammerte sie besitzergreifend und funkelte die Gruppen mit
zusammengekniffenen Augen herausfordernd an. "Wenn ihr sie zu fassen
kriegt!"
    Die Jungs warfen
sich nur einen kurzen Blick zu und rasten dann auf mich zu. Mit einem leisen
gespielten Aufschrei drehte ich mich um und rannte in die gegengesetzte
Richtung. Wenn ich gewollt hätte, hätten sie mich nie in die Finger bekommen.
Das hier war jedoch nur ein albernes Spiel, zur Belustigung aller Beteiligten.
    So hielt ich mein
Tempo langsam. Sprang fast schon in Zeitlupe über die Bänke und Hürden, die als
Hindernissparcour in der Halle aufgestellt waren und ließ zu, dass mich starke
Arme von hinten, umschlangen, während ein anderer nach der Flasche griff, die
ich noch immer umklammert hielt.
    "Erwischt!",
flüsterte Logan in mein Ohr. "Du hast keine Chance gegen uns. Gib dich
geschlagen, chéri!"
    Ich lachte.
"Niemals!" Im selben Moment ließ ich die Flasche los, damit diese in
Sicherheit war und brachte Logan mit einem gezielten Schwinger aus dem
Gleichgewicht. Er fiel zur Seite und riss mich mit. Wir rollten am Boden umher
und bogen uns vor Lachen, bis wir beide keuchend liegen blieben.
    "Du bist ein
wildes Frauenzimmer!", brachte er hervor, rappelte sich mühsam auf und
hielt mir seine Hand hin.
    "Danke für das
Kompliment!", gluckste ich, während er mich mit einem Schwung auf die
Beine zog.
    "Dein Verhalten
ist nicht sehr Damenhaft!", sagte David und imitierte Elias Stimme.
"Diese Männer sind zum kämpfen und nicht zum spielen da!"
    "Ja
genau!", schaltete sich Logan ein. "Wir sind kein Spielzeug!"
    Mein Finger piekte
in seinen Bauch, woraufhin er ein "Uff" ausstieß. "Ich verhaltet
euch aber wie eines!", sagte ich lachend, während er eine Grimasse
schnitt.
    Max füllte bereits die
Gläser und gab jedem eins.
    "Ich weiß zwar
nicht, was du an dem Zeug findest", sagte Bruce und ließ die goldene
Flüssigkeit im Glas kreisen. "aber desto öfter ich es probiere, desto
besser scheint es zu schmecken!",
    "Also pur
schmeckt es jedenfalls besser, als wenn man es vermischt aus der Ader eines
Menschen zapft!", kam es von Logan, der es hasste, von Betrunkenen zu
trinken.
    Diese Aussage rief
mir wieder in Erinnerung, warum es mir nicht erlaubt war, Whisky zu trinken.
Elia verabscheute den Geschmack meines Blutes, wenn ich dieses Zeug eingeworfen
hatte. Keine Ahnung, warum meine Gabe, meinen Geruch und Geschmack meines Blutes
zu verändern, bei Alkohol nicht wirkte. Aber auch egal.
    "Danke Jungs!",
sagte ich nun in die Runde, bevor ich mein Glas in einem Zug leerte und es Max
hinhielt, damit er nachschenkte.
    Immer wieder
brachten sie es fertig, mich aus meinen trüben Gedanken zu holen, mich
abzulenken und mir Momente der Freude zu schenken. Doch diesen Momenten folgte
stets das Gefühl von Wehmut, denn sie erinnerten mich daran, wie trostlos und
erbärmlich mein Leben war, und wie sehr ich sovieles vermisste.
    Mein Gesichtsausdruck
musste eine Spur von Traurigkeit angenommen haben, denn die Jungs wandten ihre
Blicke ab und wirkten plötzlich verlegen.
    Es waren alles harte
Männer, die zum Kämpfen ausgebildet waren und nicht leicht zu einer
Gefühlsregung gebracht werden konnten. Doch ich wusste, dass sie alle eine
gewisse Zuneigung für mich empfanden und mir das Leben hier so angenehm wie
möglich machen wollten, auch wenn das keiner von ihnen je aussprechen würde.
    Max vertuschte die
Verlegenheit, indem er wieder einmal meinen Teint kritisierte. "Du bist
viel zu blass! Und du wirkst müde. Du solltest Elia nicht gestatten so viel
Blut von dir zu nehmen!" Seine Stimme klang sachlich, seine Augen
funkelten jedoch erzürnt.
    Ich machte eine
abfällige Handbewegung, um meine Scham zu verbergen, die ich innerlich fühlte.
"Ich bin müde!", gab ich zurück. "Habe schließlich 3 Stunden für
die Schneiderinnen stillgestanden, die mir ein Kleid für das große Fest

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