Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)
dass ich unbewaffnet war. Verständlicherweise!
Ich trat neben den
Stuhl, der ihm gegenüberstand und begann meine Waffen abzulegen, wobei er mich beobachtete,
als würde ich einen Striptease hinlegen. Der beißende Geruch von sexueller
Erregung, der nun von ihm ausging, ließ mich fast würgen. Nach außen hin war
mir jedoch nichts anzumerken. Hatte ich doch gelernt, meinen mentalen Panzer zu
verstärken und die Schattenseiten in meinem Leben hinzunehmen. Wäre ich dazu
nicht im Stande, wäre ich schon längst daran zerbrochen.
Wie immer drehte ich
mich im Kreis, um ihm zu zeigen, dass ich nun unbewaffnet war. Ich hatte nichts
zu befürchten, denn Elia wusste genau, dass unbewaffnet, in meinem Fall, nicht
wehrlos bedeutete. Doch zu meinem Leidwesen, schien genau dieser Umstand ihn
scharf zu machen.
Demonstrativ
spreizte er seine Beine und zupfte die Hose in seinem Schritt zurecht, bevor er
mit einem anzüglichen Grinsen, neben sich auf die Couch klopfte. "Setzt
dich zu mir, Herzchen!"
Nun kam der Teil,
den ich nicht nur verabscheute, sondern abgrundtief hasste!
Anfangs war ich
instinktiv vor seiner Berührung zurückgeschreckt. Doch schnell stellte ich
fest, dass ihn das noch mehr angestachelte und ihm mein Wiederwille, Genugtuung
im höchsten Maß der Gefühle brachte. Doch diesen Gefallen wollte ich ihm nicht
mehr geben. Deshalb gab ich mich Willig, was ihm, zu meinem Vergnügen, gar
nicht passte.
Ich folgte seiner
Anweisung. Immer noch dieses Lächeln auf meinen Lippen, das zu einer Maske
geworden war, die ich nach Belieben, an- und wieder ablegen konnte.
"Zieh deine
Jacke aus!" Seine Stimme war nur mehr ein heiseres Krächzen und die längliche
Erhebung, die sein Hosenbein bis zur Mitte seines Oberschenkels ausfüllte,
schwoll noch mehr an.
Doch keine Sekunde
verrutschte meine gute Miene zu diesem bösen Spiel. Wohl wissend, dass er
manchmal von mir verlangte mich oben zu entblößen, trug ich unter meiner
Kleidung ein hautenges T-Shirt. Sein Blick verfinsterte sich, als er diesen
Umstand bemerkte und wurde noch düsterer, als ich ihm meine Hand, auf der ich
das Zeichen von Lucien trug, auf seinen Oberschenkel legte.
Sein Blick lag eine
Spur zu lange auf dem verschnörkelten L im Halbmond. Ich wusste wie sehr es ihn
aufregte, wenn ich ihn daran erinnerte, von wem er mich weggeholt hatte.
"Ist dir der
Appetit vergangen, Elia?" Meine Hand rutschte höher und stoppte nur kurz
vor seinem völlig erigierten Schwanz, der im Rhythmus seines Herzen leicht
pochte.
Mit einer schnellen
Bewegung packte er mein Handgelenk hielt es sich unter die Nase. Genüsslich sog
er Luft ein. Prüfte meinen Duft und schloss kurz die Augen, als wolle er jede
einzelne Nuance in sich aufnehmen.
"Bei dir
vergeht mir nie der Appetit!", sagte er mit tiefer Stimme, während seine
Nasenflügel leicht bebten.
Ich wusste was er roch.
Doch er wusste genau so gut, dass mein Duft nicht seinetwegen mit einem Hauch
von Verlangen durchzogen war. Er war dem Umstand meiner zu lange andauernden
Abstinenz zu verdanken. Denn meine vampirischen Instinkte schärften nicht nur
meine Sinne, sondern brachten auch ein gesteigertes Verlangen mit sich.
"Gib dich mir
hin!", flüsterte Elia. "Lass mich dir Befriedigung verschaffen."
Seine Augen spiegelten die rohe Begierde seiner wahren Natur wieder. Zeigten
das Raubtier, das er trotz seiner kultivierten Fassade war - instinktgesteuert,
triebgelenkt.
Und wieder einmal
schwor ich mir, nie zu dem zu werden, was ich in mir trug.
Mit einem
selbstgefälligem Lächeln, wohlwissend, dass er Hoffnung hegte, beugte ich mich
ein Stück näher, genoss den kurzen Moment der unangebrachten Genugtuung und
Freude in seinem Gesicht, und flüsterte: "Niemals!"
Augenblicklich trat
ein bedrohliches Knurren aus den Tiefen seiner Kehle und im nächsten Moment war
ich unter ihm begraben. Sein gesamtes Körpergewicht drückte mich in die Kissen
zurück und für einen kurzen Moment wollte ich dem Drang, ihm den Schädel
einzuschlagen, nachgeben.
Meine eisern
auferlegte Disziplin hielt mich jedoch zurück und so ließ ich es über mich
ergehen. Ließ zu, dass seine fleischigen Hände meinen Brustkorb nach unten drückten,
während er mit der andern ruckartig meinen Kopf zur Seite drehte, um gleich
darauf seine Fänge in meinem Hals zu versenken.
Schmerz schoss durch
jede Faser meines Körpers. Nahm mich ein und wollte mich zum Keuchen bringen,
und entlockte mir dennoch nicht das kleinste Wimmern.
Es war seine Form
der
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