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Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)

Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)

Titel: Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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zu Iljas gehen, würde es
ihm wahrscheinlich den Schädel wegsprengen.
    Also schenkte ich
mir noch einen Whisky ein und leerte das erste Glas in einem Zug. Mit dem
zweiten kauerte ich mich aufs Sofa und zog die Samtdecke über meine Füße. Nun
wo Lucien weg war, wich die Wärme in mir einer eisigen Kälte. Es war, als würde
ein Teil von mir fehlen, als wäre ich nicht komplett. Dieses Gefühl hatte ich
früher schon gespürt. Was aufgrund dessen war, da er mein Seelengefährte war.
Nun, da ich auch noch sein Blut in meinem Körper trug, war die Kälte
ausgeprägter und erinnerte an den Nordpol.
    Ich leerte noch ein
Glas und hoffte, dass der Alkohol das schaffte, was die Decke nicht zustande
brachte.
    Ich konnte immer
noch nicht fassen, was gerade passiert war. Lucien hatte mich zum Essen
eingeladen. Zum Essen! Wir hatten ein Date!
    Und irgendwie wirkte
er so ... normal. Wenn man von dem kurzen Wutausbruch, dem kaputten Tisch und
den Scherben auf dem Boden absah.
    "Komm nach
Hause!", hatte er gesagt. Ich konnte mein Glück nicht fassen.
    Iljas klopfte kurz
an, bevor er den Salon betrat. In der Hand hielt er ein Glas mit klarer
Flüssigkeit die sprudelte. "Wie geht es dir?"
    Ich zuckte mit den
Schultern, da ich keine passende Antwort auf seine Frage hatte. Ich musst das
Geschehene erst revuepassieren lassen, um mir meiner Gefühle klar zu werden.
Aber, Hoffnung, dachte ich. Ja, ich hatte Hoffnung, und Glück, irgendwie
verspürte ich Glück.
    "Was hast du
da?", fragte ich ihn und deutete auf das Glas.
    "Aspirin.
Prophylaktisch, gegen die Kopfschmerzen die ich nach unserem Zusammensein haben
werde." Ein spöttisches Lächeln verzog seine Lippen.
    Ich sah ihn aus
zusammengekniffenen Augen an. "Na du verstehst es ja, einer Frau ein
Kompliment zu machen!"
    "Hm, ich weiß
eben was Frauen hören wollen. Jahrelange Erfahrung!"
    Irgendwie verstand
dieser Mann es immer mich aufzuheitern. Ich wollte ernst sein, musste jedoch Schmunzeln.
Er hatte tatsächlich den zweiten Scherz in dieser Nacht gemacht.
    "Mein Humor
kennt keine Grenzen, wenn ich in deiner Nähe bin.", gab er zurück.
    Jetzt wurde mir klar
wie einfach es war, wenn jemand Gedanken lesen konnte. Ich musste mich nicht
mit der Schwierigkeit abgeben, etwas in Worte zu fassen. Es gab auch keine
Missverständnisse zwischen Iljas und mir. Er verstand mich einfach.
    "So einfach ist
es nun auch wieder nicht, Mia. Obwohl ich sagen muss, dass es zwischen dir und
Lucien etliche Verständigungsprobleme zu geben scheint. Irgendwie sagt nie
jemand das was er sich wirklich denkt. Jeder glaubt den anderen dadurch zu
schützten, doch im Grunde tut ihr euch damit gegenseitig weh."
    Ich seufzte. "Du
hast leicht reden." Doch ich musste ihm zugestehen, dass er völlig Recht
hatte. Iljas hatte immer Recht, bis jetzt zu mindestens. Wie könnte es auch
anders sein, wenn man die Antworten auf seine Fragen in den Köpfen der anderen
sehen konnte. "Du kannst doch Luciens Gedanken lesen."
    "Wie ich
bereits sagte, vor mir gibt es keine Geheimnisse."
    Ich zögerte kurz,
doch schließlich stellte ich die Frage: "Hat er die Wahrheit gesagt? Will
er wirklich, dass ich nach Hause komme? Mit ihm?"
    "Lucien würde
dich nicht belügen." Seine Worte waren ehrlich, doch sein Blick schien,
als würde er etwas verheimliche.
    "Hast du ihm
etwas über mein Denken verraten?"
    "Nein!",
verteidigte er sich prompt. "Ich habe ihm lediglich gesagt, dass du,
genauso wenig wie er, das sagst was du dir denkst, und dass das endlich
aufhören müsste." Ich nickte. Lucien hatte sowas erwähnt. "Und ich
habe ihn daran erinnert, dass wir im Jahre 2010 leben. Und er sich vielleicht
mal so verhalten soll."
    "Von dir hat er
also das mit dem Date?"
    "Date? Nein,
das hat er sich selbst ausgedacht. Klingt aber sehr modern. Muss ich schon
sagen, hätt ich ihm gar nicht zugetraut."
    Bei der Vorstellung,
dass er sich das wirklich selbst für mich ausgedacht hatte, wurde mir warm ums
Herz. Eine seltsame Vorfreude machte sich in mir breit. Eine Vorfreude die mit
Lucien und dem Abendessen zusammenhing. Vielleicht würde das morgen besser
laufen, als heute, hoffentlich.
    Iljas Blick ging auf
den Couchtisch, der in der Mitte einen Riss hatte, dann auf die Stelle, wo
dutzend Scherben auf dem Boden lagen und der Whisky einen dunklen Fleck im
Teppich hinterlassen hatte. "Es scheint keine Herausforderung zu sein,
dass es morgen besser laufen könnte. Er war ja heute recht … ungeschickt!",
kommentierte er leise.
    "Ungeschickt?
Das ist

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